Ein Beitrag von Goni Boller von morefundiving.com
Die Vielfalt von Indonesiens Unterwasserwelt ist verblüffend. Wir wollen dir heute die 65 coolsten Fische, Meeresschnecken, Tintenfische und Krebstiere von Indonesiens Meeren vorstellen.
Haben wir einen wundervollen Bewohner vergessen? Her damit in den Kommentaren.

Die sonder- und wunderbaren Fische von Indonesien
1 | Seepferd
Englische Bezeichnung: Sea Horse - Fachbezeichnung: Hippocampus
Die Seepferde gehören zu den Fischen, auch wenn sie mit ihren kleinen Flossen und der aufrechten Körperhaltung kaum so aussehen.
Eine Besonderheit der Seepferdchen ist, dass das Männchen den Nachwuchs austrägt. Bei der Paarung spritzt das Weibchen die Eier in einen Sack am Bauch des Männchens, wo diese befruchtet werden.
Das Futter (Dotter) für den Nachwuchs gibt die Mutter mit, der Vater ist für das Herumtragen, die Atmung und das Schützen zuständig. Nach knapp zwei Wochen werden dann viele kleine Seepferdchen aus dem Sack ins Meer entlassen.

2 | Kugelfisch
Englische Bezeichnung: Pufferfish - Fachbezeichnung: Tetraodontidae
Den etwa 200 Kugelfisch-Arten ist gemeinsam, dass sie sich bei Gefahr aufpumpen können. Wer sich das wie einen Ballon vorstellt, liegt jedoch falsch, denn der Fisch füllt sich mit Wasser, nicht mit Luft.
Die Kugelfische besitzen eine Erweiterung des Magens, in die sie Wasser pumpen können. Statt Schuppen ist ihr Körper von kleinen Stacheln überzogen, die nun aufstehen und als Widerhaken dienen.
So ist es für den Räuber kaum möglich den Fisch zu verschlucken. Wichtig ist es, dass die Fische nicht aus “Spass” aufgeblasen werden. Falls dein Tauchguide dies tun möchte, dann hindere ihn bitte daran.
Für die Fische ist das Aufblasen mit grossem Stress verbunden und sie sind danach anfälliger. Außerhalb des Wassers könnte es sein, dass sie sich mit Luft vollpumpen und ersticken.

3 | Himmelsgucker oder Sterngucker
Englische Bezeichnung: Stargazer - Fachbezeichnung: Uranoscopidae
Ein weiterer skurriler Bodenbewohner, der in den Gewässern Indonesiens gefunden werden kann, ist der Himmelsgucker.
Man sieht meist nur sein Gesicht aus dem Sand ragen und kann sich kaum vorstellen, dass sich ein ziemlich großer Fisch darunter versteckt.
Im Sand vergraben warten sie auf ihre Beute, wobei einige ihrer Gattung zusätzlich eine Angel verwenden wie die Anglerfische.

4 | Zwerg-Seepferdchen oder Pygmäenseepferdchen
Englische Bezeichnung: Pygmy Seahorse - Fachbezeichnung: Hippocampus
Zwerg-Seepferdchen sind nicht nur kleine Versionen großer Seepferde, sondern sie unterscheiden sich auch in anderen Eigenschaften.
Als Taucher in Indonesien sieht man am häufigsten das Bargibanti Zwerg-Seepferdchen, dieses wohnt in Gorgonien und tarnt sich dort hervorragend.
Auch weitere Arten bleiben ihr Leben lang in einer Gorgonie sitzen und warten dort auf einen Partner. Andere bewegen sich zwischen Korallen und Algen hin und her, sind aber mit weniger als einem Zentimeter Länge genau so klein.

5 | Flughahn
Englische Bezeichnung: Flying Gurnard - Fachbezeichnung: Dactylopterus volitans
Der Flughahn gehört zu der Familie der Knurrhähne. Wie alle Knurrhähne lebt er am Boden und kann ein Knurrgeräusch von sich geben.
Speziell zeichnen ihn seine vergrößerten Brustflossen aus, die er zum Schwimmen benutzt und die mehr wie Flügel als Flossen aussehen.

6 | Mantarochen
Englische Bezeichnung: Manta Ray / Fachbezeichnung: Mobula
Mantas gehören zu den größten und beeindruckendsten Unterwasserkreaturen, die Schnorchlern und Tauchern in Indonesien begegnen.
Häufiger sind in Indonesien die kleineren Riffmantas, die bis zu 5,5 Meter Spannbreite erreichen können, während es die Riesenmantas sogar auf bis zu 7 Meter schaffen. Die besten Chancen die sanften Riesen anzutreffen hat man im Komodo Nationalpark, Raja Ampat und rund um Nusa Penida.

7 | Blaupunktrochen
Englische Bezeichnung: Blue Spotted Stingray / Fachbezeichnung: Taeniura lymma
Diese hübsch gepunkteten Rochen können oft auf dem sandigen Boden oder in der Nähe von Riffen beobachtet werden.
Im Gegensatz zu den riesigen Mantas werden sie bloss etwa 70 cm groß. In ihrem Schwanz versteckt haben sie zwei Giftstachel. Man braucht aber keine Angst vor ihnen zu haben, denn sie sind dem Menschen gegenüber nicht aggressiv. Unfälle gibt es eher in Strandnähe, wenn Badende auf im Sand versteckte Rochen treten.

8 | Weißspitzen- und Schwarzspitzen-Riffhai
Englische Bezeichnung: White und Black Tip Reef Shark - Fachbezeichnung: Triaenodon obesus / Carcharhinus melanopterus
In den küstennahen Korallenriffen, wo sich Taucher und Schnorchler tummeln, sind die häufigsten Haie Weiß- und Schwarzspitzen-Riffhaie.
Im Gegensatz zu anderen Haiarten, die immer schwimmen müssen, um zu atmen, können Riffhaie Wasser durch die Kiemen pumpen. So findet man sie tagsüber am ehesten unter Felsen oder Korallen liegend.
Die beiden Arten sind einfach zu unterscheiden; der Weißspitzen-Riffhai eine weiße Spitze an der Rückenflosse und der Schwarzspitzen-Riffhai eine schwarze.

9 | Epaulettenhai
Englische Bezeichnung: Walking Shark - Fachbezeichnung: Hemiscyllium
Epaulettenhaie gibt es nur in wenigen Regionen der Welt und dort jeweils sehr lokal.
Auf dem Foto ist ein junger Halmahera Epaulettenhai (Hemiscyllium halmahera) zu sehen, der die Region um Halmahera und Ternate bewohnt.
Diese Haie bewegen sich gehend auf den Flossen zwischen Weichkorallen versteckt fort, daher der Englische Name.
Ausgewachsene Exemplare dieser nachtaktiven Haie schwimmen auch. Eine weitere Art kann in Raja Ampat beobachtet werden.

10 | Fransenteppichhai
Englische Bezeichnung: Tasseled Wobbegong - Fachbezeichnung: Eucrossorhinus Dasypogon
Diesen lustigen Hai findet man meist liegend unter Korallen, wobei er sehr gut getarnt ist und wohl so mancher Taucher daran vorbeischwimmt.
Seinen Namen verdankt er der abgeflachten Körperform und den fransigen Hautfetzen am Kopf. Aktiver wird der Hai nachts und jagt auf dem Meeresboden lebende Tiere.

11 | Walhai
Englische Bezeichnung: Whale Shark - Fachbezeichnung: Rhincodon typus
Walhaie stehen wahrscheinlich auf der “to see”-Liste der meisten Taucher. Die sicherste Option sie in Indonesien zu sehen gibt es in der Cenderawasih Bay in Raja Ampat. Dort tummeln sich die Haie unterhalb von Fischereiplattformen, wo sie Runtergefallenes fressen.
Sonst braucht es viel Glück, um die Riesen anzutreffen. Die besten Chancen gibt es im restlichen Raja Ampat und Gorontalo.
Walhaie sind trotz ihrer Größe völlig harmlos, denn sie ernähren sich am liebsten von Plankton.

12 | Mondfisch
Englische Bezeichnung: Sunfish - Fachbezeichnung: Mola Mola
Der Mondfisch ist eine riesige, schwimmende Scheibe mit Flossen.
Als schwerster Knochenfisch mögen sie es im Gegensatz zu den vorher beschriebenen Walhaien lieber kalt. Sie können in Gebieten mit kalten Strömungen beobachtet werden; in den Sommermonaten auf Bali und mit viel Glück in Alor oder Komodo.

13 | Büffelkopf-Papageienfisch
Englische Bezeichnung: Bumphead Parrotfish - Fachbezeichnung: Bolbometopon muricatum
Büffelköpfe sind die größten der Papageienfische mit bis zu 1.5 Metern Länge.
Die skurrilen Fische tummeln sich meist in Gruppen und knabbern an Korallen. Diese werden im Fisch zu Sand verarbeitet und als perfekt weißer Sand wieder ausgeschieden.
Dies ist nicht etwa schädlich für das Riff, sondern wichtig für dessen Gesundheit. Ohne die Papageienfische würden die Korallen veralgen und irgendwann sogar absterben.
Eine gute Möglichkeit Büffelköpfe anzutreffen ist früh Morgens beim Liberty Wrack in Tulamben auf Bali.

14 | Barrakuda / Pfeilhechte
Englische Bezeichnung: Barracuda - Fachbezeichnung: Sphyraenidae
Barrakudas sind besonders beeindruckend, wenn wir Taucher einen ganzen Schwarm davon antreffen.
Manchmal bilden die Fische eine Art Tornado, wenn sie im Kreis schwimmen. Schaue darum immer mal wieder vom Riff weg ins blaue Wasser, dort könntest du neben Barrakudas auch andere große Kreaturen entdecken.
Die besten Tauchplätze für Barrakudas liegen an Steilwänden, wie man sie zum Beispiel in Wakatobi, Derawan, Bunaken und natürlich Raja Ampat findet.
15 | Feuerfisch
Englische Bezeichnung: Lionfish - Fachbezeichnung: Pteroinae
In der Karibik sind diese prächtigen Fische ungern gesehene Gäste, weil sie eingeschleppt wurden und die Riffe leerfressen.
In Indonesien gehören sie hingegen zu einem gesunden Riff dazu. Trotzdem ist bei einer Begegnung Vorsicht geboten, die Stacheln in den Flossen sind giftig. Damit verteidigen sich die Fische gegen Fressfeinde.

16 | Anglerfisch / Krötenfisch
Englische Bezeichnung: Frogfish - Fachbezeichnung: Antennariidae
Anglerfische gibt es fast 50 verschiedene Arten, wovon nur eine Hand voll regelmäßig von Tauchern gefunden wird.
Dies kann auf Korallenriffen sein oder im Sand, wo diese Meister der Tarnung einfacher zu finden sind. Sie sitzen die meiste Zeit irgendwo rum und locken mit einer Angel mögliche Beutetiere an. Die Angel hat sich aus einem Teil der Rückenflosse gebildet, meist hat sie sogar eine Verdickung an der Spitze, die als Köder dient.
Wenn die Beute nah genug ist, reisst der Anglerfisch sein Maul weit auf und saugt die Nahrung förmlich ein.

17 | Drachenkopf / Skorpionfisch
Englische Bezeichnung: Scorpionfish - Fachbezeichnung: Scorpaena
Der Familie der Drachenköpfe gehören 60 verschiedene Arten von bodenbewohnenden Fischen an.
Bei Tauchern sind diese aus verschiedenen Gründen sehr beliebt. Sie sehen hübsch aus, es ist nicht ganz einfach sie zu finden und es ist möglich nahe heran zu schwimmen, ohne dass sie sich wegbewegen.
Ähnlich wie die Anglerfische tarnen sich die Drachenköpfe am Meeresgrund und warten auf die Beute, jedoch ohne sie mit einem Köder anzulocken.

18 | Fransen-Drachenkopf
Englische Bezeichnung: Rhinopias - Fachbezeichnung: Rhinopias
Spezieller Erwähnung bedarf es hier einer besonderen Gattung der Drachenköpfe. Der Fransen-Drachenkopf sieht besonders hübsch aus mit seinen bunten Farben und wie der Name sagt einem fransigen Aussehen.
Besonders bei Unterwasserfotografen sind diese Fische ein gesuchtes Motiv. Indonesien bietet einige der besten Tauchplätze, um Fransen-Drachenköpfe zu finden in Lembeh, rund um Bali (Padangbai und Tulamben), sowie auf Ambon und Alor.

19 | Steinfisch
Englische Bezeichnung: Stonefish - Fachbezeichnung: Synanceiidae
Steinfische werden oft mit Drachenköpfen verwechselt, weil sie sich ähnlich getarnt auf dem Meeresboden rumsitzen.
Das Gift der Steinfische ist viel stärker als das des Drachenkopfs und kann sogar für den Menschen gefährlich sein.
Unterscheiden kann man die beiden am besten am Kopf, denn die Kopfform ist bei dem Steinfisch rundlicher, die Augen sind versenkt und der Mund ist stärker nach unten gewölbt, was ihr sehr unzufrieden aussehen lässt.

20 | Kofferfisch
Englische Bezeichnung: Box Fish - Fachbezeichnung: Ostraciidae
Diese kleinen Fische sehen mit ihren kurzen Flossen und den scheinbar ungeschickten Bewegungen total süss aus. Sie sind mit den Kugel- und Feilenfischen verwandt. Entsprechend ihrem Namen sind die Fische dieser Gattung durch feste Knochenplatten viereckig geformt.
Verschiedene Kofferfischarten können an Korallenriffen oder über Seegrasfeldern gefunden werden. Auch die Kuhfische mit ihren Hörnern gehören zu dieser Familie.

21 | Putzerfisch
Englische Bezeichnung: Cleaner Fish - Fachbezeichnung: keine
Putzerfische gibt es ganz viele verschiedene, die Bezeichnung bezieht sich nicht etwa auf eine Fischfamilie, sondern auf ihre Funktion.
Sie sind essentiell für die Gesundheit der anderen Fische, da sie Wunden pflegen und Parasiten entfernen.
Oft bleiben die Putzerfische an sogenannten Putzerstationen und die reinigungswilligen Fische begeben sich zur Hautpflege dorthin.
Diese Stationen sind besonders gut geeignet, um größere Fische wie Haie und Mantas zu beobachten.

22 | Anemonenfisch (Nemo)
Englische Bezeichnung: Clownfish - Fachbezeichnung: Amphiprion
Diese hübschen, orangen Fische wurden durch den Film “Findet Nemo” weltbekannt. Sie leben in Symbiosen (also einer Gemeinschaft, bei der beide profitieren) mit Anemonen zusammen, wobei die giftigen Anemonen den Fischen Schutz bieten und die Fische das Wasser um die Anemone in Bewegung halten.
Anemonenfische sind schlechte Schwimmer und könnten schwimmend ihren Fressfeinden kaum entkommen. Der größte Fisch in einer Anemone ist immer das Weibchen. Stirbt es, entwickelt sich das stärkste Männchen innerhalb einer Woche zum Weibchen.

23 | Juveniler Imperator Kaiserfisch
Englische Bezeichnung: Juvenile Emperor Angelfish - Fachbezeichnung: Pomacanthus imperator
Einige Fische haben juvenile Formen, die viel bunter und auffälliger sind als die erwachsenen. Diese sind besonders beliebte Motive für Unterwasserfotografen.
So wandelt sich zum Beispiel der Imperator Kaiserfisch innerhalb der ersten zwei Lebensjahren von dunkelblau mit konzentrischen Kreisen nach gelb-blau gestreift. Früher dachte man, es handle sich um zwei verschiedene Fischarten.

24 | Mandarinfish
Englische Bezeichnung: Mandarinfisch - Fachbezeichnung: Synchiropus splendidus
Für die wunderschön gefärbten Mandarinfische lohnt es sich bei der Dämmerung über Hartkorallen zu tauchen. Zu dieser Zeit versuchen die Männchen durch einen Tanz potentielle Partnerinnen zu beeindrucken.
Wenn es ein Weibchen gefunden hat, schwimmen die beiden ein paar Mal zusammen über die Korallen auf. Wenn sie bereit sind, schwimmen sie etwas höher, entlassen Spermien und Eier ins Wasser und verschwinden dann sofort wieder in den Korallen.

25 | Schiffshalter
Englische Bezeichnung: Remora - Fachbezeichnung: Echeneida
Der Kopf dieser Fische ist abgeflacht und aufgeraut. Mit der Fläche die entsteht, hält er sich an großen Fischen fest, so gelingt es ihnen ohne großen Aufwand lange Strecken zurückzulegen.
Auch ernähren sie sich von Fressabfällen ihrer Wirte und möglicherweise von Parasiten. Manchmal begegnen Taucher einem freischwimmenden Schiffshalter. Dies ist ein gutes Zeichen, denn er könnte erst gerade von einem großen Fisch, wie zum Beispiel einem Hai abgelassen haben.
Allerdings versuchen sich Schiffshalter auch manchmal, an Tauchern festzuhalten. Dies ist nicht weiter schlimm, aber auch nicht besonders angenehm, falls der Fisch nackte Haut findet.

26 | Titan- oder Riesen-Drückerfisch
Englische Bezeichnung: Giant Triggerfish - Fachbezeichnung: Balistoides viridescens
Diese Fische sind bei Tauchern unbeliebt bis gefürchtet. Es gibt viele Geschichten von abgebissenen Ohren oder durchtrennten Schläuchen. Ob diese wahr sind sei dahingestellt.
Was feststeht ist, dass diese Fische ihr Gelege aggressiv verteidigen, auch gegen Taucher. Außerhalb der Brutzeit sind sie friedlich.
Als Taucher ist es wichtig zu schauen, ob sich andere Fische in der Nähe eines Riesen-Drückerfisches befinden. Wenn ja, dann ist er harmlos. Wenn nein und der der Drückerfisch schwimmt nervös umher, dann ist es besser dem unfreundlichen Genossen aus dem Weg zu gehen.
Die Nester werden trichterförmig verteidigt, so sollte man als Taucher möglichst nah am Grund von dem Nest wegschwimmen.

27 | Langschnauzen Korallenwächter / Büschelbarsch
Englische Bezeichnung: Longnose Hawkfish - Fachbezeichnung: Oxycirrhites typus
Die Familie der Korallenwächter beinhaltet kleine Fische, die gestützt auf ihre Brustflossen auf Korallen liegen.
Speziell hübsch ist der Langschnauzen Korallenwächter mit seinem Karo-Muster, der sich in Gorgonien aufhält.
Meist lebt ein Männchen mit mehreren Weibchen in einem Harem zusammen. Genau andersrum als die Anemonenfische sind die Korallenwächter erst Weibchen und können sich umwandeln, wenn das Männchen stirbt.

28 | Partnergrundel oder Wächtergrundel mit Knallkrebs
Englische Bezeichnung: Shrimp Goby - Fachbezeichnung: Gobiidae
Grundeln gibt es über 1000 verschiedene die auf dem Meeresgrund, auf Korallen oder in Höhlen wohnen.
Besonders spannend ist es die Partnergrundel mit ihrem Mitbewohner, dem Knallkrebs, zu beobachten. Die beiden leben in einer Symbiose, wobei der Krebs ein Loch gräbt und die Grundel den Eingang bewacht.
Droht Gefahr wackelt die Grundel mit dem Schwanz, worauf der Krebs im Loch bleibt. Wird die Gefahr größer, versteckt sich die Grundel mit im Loch.

29 | Brunnenbauer oder Kieferfische
Englische Bezeichnung: Jawfish - Fachbezeichnung: Opistognathidae
Diese Fische bauen sich senkrechte Gänge in den Sand und ziehen sich rasch in ihren Bau zurück, wenn Gefahr droht. Dies macht es Tauchern sehr schwer, sie von Nahem zu betrachten.
Meist bekommt man nur ein kleines Loch im Boden zu Gesicht. Die meisten dieser Fische tragen ganz besondere Sorge zu ihren Nachwuchs, so werden die Eier im Maul des Vaters ausgebrütet. Während dieser Zeit frisst der Fisch nicht.
30 | Geistermuräne oder Nasenmuräne
Englische Bezeichnung: Ribbon Eel - Fachbezeichnung: Rhinomuraena quaesita
Von der Vielzahl an Muränen, welche in Indonesien beobachtet werden können, gehört die Geistermuräne zu den hübschesten.
Jungtiere sind schwarz und männlich, dann sind sie einige Jahre lang blau und männlich. Wenn sie mit etwas über einem Meter ihre maximale Größe erreicht haben, dann werden sie gelb und weiblich.
Nachdem es Eier gelegt hat, stirbt das Weibchen, weshalb man dieses sehr selten beobachten kann.

31 | Röhrenaal
Englische Bezeichnung: Garden Eel - Fachbezeichnung: Heterocongrinae
Röhrenaale sind besonders beeindruckend, weil sie in Kolonien leben. In der Strömung des Wassers wiegt sich ein Garten von Aalen hin und her.
Wenn du dich ihnen näherst, ziehen sie sich in ihre Löcher zurück. Diese graben sie mit ihrem speziell geformten, harten Schwanz.
Dort befindet sich auch eine Drüse mit einem Sekret, welches die Wände der Höhle verfestigt und vor dem Einstürzen bewahrt.

32 | Seenadel
Englische Bezeichnung: Pipefish - Fachbezeichnung: Syngnathinae
Seenadeln sind lange, schlanke Fische, zu denen auch die Seepferdchen gehören.
Die Englische Bezeichnung Pipefish bezeichnet eine Unterfamilie der Seenadeln. Diese Fische sehen aus wie langgezogene Seepferdchen. Mit ihrem langen, rohrartigen Maul saugen sie kleine Krebstierchen ein.
Dazu benutzen sie eine spezielle Technik mit welcher sie eine sehr hohe Einsauggeschwindigkeit erreichen können. Die meisten Seenadeln sind schlechte Schwimmer und benutzen dazu hauptsächlich oder ausschließlich die Rückenflosse.

33 | Harlekin- oder Schmuck-Geisterpfeifenfisch
Englische Bezeichnung: Ornate Ghost Pipefish - Fachbezeichnung: Solenostomus paradoxus
Die Geisterpfeifenfische sind ebenfalls mit den Seenadeln verwandt, im Gegensatz zu diesen besitzen sie jedoch größere Flossen.
Sie haben einen abgeflachten Körper, fetzenartige Hautauswüchse und sind oft bunt gefärbt. Gerne schweben sie vor farblich passenden Federsternen.

Die sonder- und wunderbaren Meeresschnecken von Indonesien
Nacktschnecken oder Meeresschnecken gibt es wortwörtlich in allen Formen und Farben. Viele Taucher können von diesen kleinen Kreaturen gar nicht genug bekommen.
In Indonesien gibt es mehrere Hundert verschiedene davon. Auf Englisch heißen die Schnecken Nudibranchs und werden so oft auch “Nudis” genannt.
Doch bezeichnet dies bloss die Nacktkiemer, also Schnecken ohne Haus, dafür mit Rhinophoren (“Fühler”) und abstehenden Kiemen.
Möchte man sicher sein den richtigen Ausdruck zu verwenden sagt man besser Meeresschnecke oder auf Englisch “sea slug”.
Meeresschnecken kann man in ganz Indonesien beobachten. Wenn du eine besondere Vielfalt erleben möchtest, könntest du dich im “Muck Diving” versuchen, also dem Tauchen über Sand.
Die besten Destinationen dafür sind Lembeh und Bali.
34 | Donut Doto
Englische Bezeichnung: Donut Doto - Fachbezeichnung: Doto greenamyeri
Ihren umgangssprachlichen Namen verdankt diese Schnecke den wie Donuts scheinenden Cerata. Dies sind Hautauswüchse auf dem Rücken, die zur Atmung genutzt werden.
Der beste Ort sie in Indonesien zu sehen, ist Bali.
Doch so einfach ist das gar nicht, weil sie nur ein paar Millimeter groß sind. Außerhalb von Indonesien wurde diese Schnecke bisher nur in Papua Neuguinea gefunden.

35 | Solarbetriebene Fadenschnecke
Englische Bezeichnung: Solar-powered nudi - Fachbezeichnung: Phyllodesmium longicirrum
Noch viel verrückter nutzt die solarbetriebene Nudibranch ihre Cerata. Über die Nahrung nimmt sie einzellige Pflanzen auf, die dann in den Cerata wohnen und dort Photosynthese betreiben.
Dadurch erhält die Schnecke Nahrung und die Algen ein Zuhause.

36 | Schaf-Schnecke
Englische Bezeichnung: Leaf Sheep - Fachbezeichnung: Costasiella kuroshimae
Eine süße Schnecke, welche in Indonesien gefunden werden kann, ist die Schaf-Schnecke oder auch “Shaun, the sheep” genannt.
Diese sehen wirklich ein bisschen wie Schafe aus und bewohnen eine spezifische Alge, welche auf sandigen Boden wächst.
Die kleinen Schafe sind nur ein paar Millimeter lang. Sie fressen die Algen, können die Chloroplasten in ihren Körper aufnehmen und so durch Fotosynthese selbst durch Licht Energie produzieren.

37 | Rotwarzen-Gymnodoris
Englische Bezeichnung: Red Bumpy Gymnodoris - Fachbezeichnung: Gymnodoris rubropapulosa
Die meisten Nacktkiemer sind Fleischfresser, doch viele der Familie der Gymnodoris fallen hier besonders auf, denn sie ernähren sich von anderen Schnecken.
So gilt es vorsichtig zu sein, wenn man eine Schnecke fotografieren möchte und sich eine Gymnodoris in der Nähe aufhält; es sollen schon Fotomotive verschwunden sein.
Die beiden Schnecken auf diesem Foto widmen sich aber anderen Aufgaben und sind dabei sich fortzupflanzen.
Die meisten Schnecken sind Zwitter und so können sich zwei beliebige Schnecken paaren.

38 | Häschen-Schnecke
Englische Bezeichnung: Sea Bunny - Fachbezeichnung: Jorunna Parva
Die weiße Version dieser Schnecke hat es als Häschen-Schnecke zur Internetberühmtheit geschafft, weil sie so niedlich aussieht.
Häufiger findet man sie in gelb, doch auch so bleibt sie süß. Was aussieht wie Öhrchen sind die Rhinophoren. Dies ist eine Art Fühler, die hilft Futter und Partner zu finden.
Die Häschen-Schnecke gehört zu der Familie der Sternschnecken (Doridacea), viele Schnecken dieser Familie ernähren sich von Schwämmen und verleiben sich mit ihrer Nahrung auch Toxine (Gifte) ein, die sie für mögliche Fressfeinde ungenießbar machen.

39 | Pikachu Hörnchenschnecke
Englische Bezeichnung: Pikachu - Fachbezeichnung: Thecacera sp.
Eine weiterer Schnecken-Star aus Indonesien ist Pikachu. Mit etwas Phantasie hat sie gewisse Ähnlichkeit mit ihrem Namensgeber aus dem Reich der Pokémon.
Typisch für Hörnchenschnecken sind die fingerförmige Fortsätze auf dem Rücken.

40 | Halbmond-Flankenkiemer
Englische Bezeichnung: Moon-Headed Sidegill Slug - Fachbezeichnung: Euselenops luniceps
Die Halbmond-Schnecke ist kein Nacktkiemer (Nudibranch), sondern gehört zu den Flankenkiemern.
Diese haben die Kiemen nicht auf dem Rücken, sondern wie der Name sagt, an der Seite des Körpers. Viele Schnecken dieser Gattung sind eher nachts unterwegs, ziemlich groß und ernähren sich von Fleisch und Aas.

41 | Pünktchen-Seehase
Englische Bezeichnung: Freckled Sea Hare - Fachbezeichnung: Aplysia parvula
Die Familie der Seehasen verdankt ihren Namen ihrem Aussehen, da sie mit etwas Phantasie mit den eingerollten Rhinophoren und ihrer spezifischen Kopfform aussehen wie ein Hase.
Wie es sich für Hasen gehört, sind diese Schnecken Vegetarier und ernähren sich von Algen und Seegras.
Aus den inneren Organen einer Seehasen-Art wurde ein Krebsmedikament gewonnen und eine andere Art wird zur Erforschung von Lernprozessen auf neuronaler Ebene verwendet.

Die sonder- und wunderbaren Tintenfische von Indonesien
Zu den Kopffüßern (Cephalopoda) gehören alle Tintenfische wie Kraken, Sepien und Kalmare.
Diese Familie ist bei Tauchern sehr beliebt, weil sie sehr spannendes Verhalten zeigen, hübsch anzusehen sind und natürlich tolle Fotomotive abgeben.
Die größte Varietät dieser Tiere können Taucher in Lembeh und auf Bali finden.
42 | Karnevalstintenfisch oder Mimik-Oktopus
Englische Bezeichnung: Mimic Octopus - Fachbezeichnung: Thaumoctopus mimicus
Den Mimik-Oktopus triffst du am ehesten bei Tauchgängen über sandigem Boden an.
Wenn er sich bedroht fühlt, ahmt er ein zur Situation passendes Tier nach, um unappetitlich oder gefährlich zu wirken.
Dabei ändert er Farbe und Form, um auszusehen wie ein Plattfisch, eine Qualle, ein Stachelrochen, eine Seeschlange, ein Feuerfisch oder eine Koralle.

43 | Prachtsepia
Englische Bezeichnung: Flamboyant Cuttlefish - Fachbezeichnung: Metasepia pfefferi
Auch die kleine Prachtsepia siehst du am ehesten, wie sie über den Sand spaziert.
Dabei ändert sie die Farbe ihres Körpers dauernd, wenn sie sich gestört fühlt. Damit signalisiert sie, dass sie giftig und somit ungeniessbar ist.
Sonst tarnt sie sich auf dem Boden und wartet darauf, dass eine Beute vorbei schwimmt, welche mit einem hervorschnellenden Fangarm eingefangen wird.

44 | Kokosnuss-Krake
Englische Bezeichnung: Coconut Octopus - Fachbezeichnung: Octopus marginatus
Diese kleine Krake versteckt sich in allem, was sie finden kann. Dabei benutzt sie gerne ein zweiteiliges Haus, welches sie bei Gefahr zuziehen kann; zum Beispiel zwei Muschel- oder Kokosnusshälften.
Manchmal kannst du sie aber auch in einer leeren Flasche oder anderem Müll finden. Also Vorsicht, wenn du unter Wasser Abfall sammelst, vielleicht wohnt schon jemand darin.
Möchte sich die Krake fortbewegen, so kann sie zwei ihrer Tentakel wie Beine benutzen und geht so auf dem Meeresgrund.

45 | Zwergsepia
Englische Bezeichnung: Bobtail Squid - Fachbezeichnung: Sepiolida
Zwergsepia sind nachtaktiv, nur ein paar Zentimeter gross und daher nicht einfach zu erspähen.
Fühlen sie sich bedroht, beginnen sie mit den Tentakeln Sand auf sich zu schaufeln, bis sie ganz verschwunden sind.
Mit biolumineszenten Bakterien gehen sie eine Symbiose ein, wobei die Bakterien in einem dafür vorgesehenen Organ im Mantel der Sepia leben. Wenn die Sepia schwimmt, bewirkt das Licht, dass die Umrisse verschwimmen und sie so für Fressfeinde unsichtbar bleibt.

Die sonder- und wunderbaren Krebstiere von Indonesien
Garnelen, Krabben, Krebse und Hummer gehören zum Stamm der Krebstiere, genauer zu den Zehnfusskrebsen.
Viele davon haben sich auf spezifische Habitate, also Wohnorte, spezialisiert. Für Taucher ist das gut zu wissen, um die Tierchen auch tatsächlich zu finden.
46 | Drahtkorallengarnele
Englische Bezeichnung: Whip Coral Shrimp - Fachbezeichnung: Dasycaris Zanzibarica
Die Drahtkoralle-Garnele wohnt nur auf dieser einen Art Koralle. Also lohnt es sich bei dieser Koralle genauer hinzusehen.
Dabei kannst du mit etwas Glück statt der Garnele einer Zwerggrundel oder Xeno Krabbe begegnen. Die gewundenen Korallen sind aber auch einfach so hübsch anzusehen und tolle Fotomotive.

47 | Harlekingarnele
Englische Bezeichnung: Harlequin Shrimp - Fachbezeichnung: Hymenocera picta
Diese wunderschön gefärbten Garnelen ernähren sich ausschließlich von Seesternen.
Sie sind nur 2-5 cm gross, besitzen jedoch mächtige Werkzeuge, mit denen Sie die Seesterne zerkleinern können.
Gefunden werden können sie meist in Päärchen in Riffen unter Steinen und in sonstigen Verstecken im flachen Wasser.

48 | Gebänderte Scherengarnele
Englische Bezeichnung: Banded coral shrimp - Fachbezeichnung: Stenopus hispidus
Dieses Exemplar ist eine Putzergarnele. Wie die Putzerfische bieten diese Reinigung für andere, eher kleine Meereslebewesen an.
Hält man sich in der Nähe eines Unterschlupfes dieser Garnelen auf, kann man ein reges Kommen und Gehen beobachten. Möglicherweise kannst du sogar beobachten, wie die Garnele einem Fisch in den Mund steigt, um dort zu reinigen, ohne dabei gefressen zu werden.

49 | Haariger Springkrebs
Englische Bezeichnung: Hairy Squat Lobster - Fachbezeichnung: Lauriea siagiani
Haarige Springkrebse kann man in grossen Vasenschwämmen finden. Sie sind meist pink mit violetten oder roten Mustern und hellen Haaren.
Viele Springkrebse leben spezifisch mit einem anderen Organismus zusammen, so gibt es welche bei Haarsternen, Feuerkorallen oder anderen Wirbellosen.

50 | Gespensterkrebse
Englische Bezeichnung: Skeleton shrimp - Fachbezeichnung: Caprellidae
Wären diese Krebschen nicht nur ein paar Millimeter groß, wären sie ziemlich unheimlich. Sie haben im Verhältnis zu ihrem filigranen Körper riesige Scheren, um ihre Beute zu fangen.
Dazu sind einige ihrer Beine am Rücken befestigt, so klammern sie sich am Untergrund fest. Oft kannst du sie auf Hydropolypen oder Schwämmen finden.

51 | Schleierbäumchen-Spinnenkrabbe
Englische Bezeichnung: Candy Crab - Fachbezeichnung: Hoplophrys Oatesii
Diese Krabbe ist ein sehr beliebtes Fotomotiv für Unterwasser-Fotografen. Sie sitzen auf Weichkorallen und tarnen sich dort hervorragend.
Sitzen sie auf einem Korallenästchen, ist es möglich sie zu finden, ansonsten verschwinden sie in der Koralle.
Je nach Farbe der Koralle ist die Krabbe unterschiedlich gefärbt, am häufigsten findet man sie in pink. Es gibt sie aber auch in weiß, gelb oder rot.

52 | Dekorier-Spinnenkrabbe
Englische Bezeichnung: Decorator Crab - Fachbezeichnung: Inachidae
Dekorier-Spinnenkrabben gehören zu unterschiedlichen Familien von Spinnenkrabben. Gemeinsam ist ihnen die Fähigkeit, sich mit Dingen aus ihrer Umgebung zu dekorieren. Es gibt mehrere Hundert Arten, die dies beherrschen.
Sie besitzen eine Art Haken auf ihrem Körper, woran sie Korallenstücke, Pflanzen oder andere Materialien befestigen können.
Dies tun sie einerseits, um sich zu tarnen oder andererseits um durch Gifte oder Stacheln ungenießbar zu werden.

53 | Orang-Utan-Krabbe
Englische Bezeichnung: Orang-utan Crab - Fachbezeichnung: Achaeus japonicus
Diese Krabbe ist am ganzen Körper mit langen, rötlichen Haaren überzogen, daher der Name.
Mit diesem Aussehen versucht sie Algen zu imitieren. Sie lebt in Symbiose mit Blasenkorallen und verlässt diese nachts zum Jagen. Auch sie gehört zu den Dekorier-Spinnenkrabben

54 | Haarige Garnele
Englische Bezeichnung: Hairy Shrimp - Fachbezeichnung: Phycocaris simulans
Die haarige Garnele gehört zu den Algen-Garnelen, die beliebte Motive der Makro-Fotografen sind.
Sie sind nur einige Millimeter groß und somit sehr schwierig in einem Bild festzuhalten.
Meist sitzen sie auf Algen oder steinigem Untergrund. Lassen sie den Untergrund los, werden sie mit der Strömung fortbewegt, bis sie sich wieder festhalten.

55 | Marienkäfer-Flohkrebs
Englische Bezeichnung: Ladybug Amphipod - Fachbezeichnung: Cyproideida
Flohkrebse leben meist auf einer spezifischen Koralle, Hydrozoe oder einem Schwamm.
Sie sind nur ein paar Millimeter groß und es gibt sie in unterschiedlichen Farbvarianten und Musterungen. Meist sind viele Exemplare gemeinsam vorzufinden.

56 | Colemans Partnergarnele
Englische Bezeichnung: Fire Urchin Shrimp - Fachbezeichnung: Periclimenes colemani
Diese Garnelen können meist in Paaren auf Leder- oder Feuerseeigeln gefunden werden.
Daher heißt es Vorsicht beim Fotografieren, die Stacheln der Seeigel sind giftig und können einen mehrere Stunden anhaltenden, stechenden Schmerz verursachen.
Neben den Garnelen werden diese Seeigel auch gerne von der Zebrakrabbe bewohnt.

57 | Bunter Fangschreckenkrebs
Englische Bezeichnung: peacock / boxer mantis shrimp - Fachbezeichnung: Odontodactylus scyllarus
Neben ihrem hoch entwickelten Sehvermögen beherrschen diese Tierchen die schnellste Bewegung im Tierreich.
So boxen sie ihre Beute oder Feinde mit einer Geschwindigkeit, die einen Unterdruck im Wasser erzeugt. Es bilden sich Gasbläschen und wenn diese sich wieder auflösen wird so viel Energie freigesetzt, dass es einen Knall gibt.
Das Opfer der Garnele wird dadurch betäubt oder sogar seine Schale zerschlagen. Es gibt Gerüchte, dass schon Unterwasserkameras von Fangschreckenkrebsen zertrümmert wurden.
Nach der Paarung kleben die Weibchen die Eier an ihren Körper (Foto) und tragen diese bis zu 10 Wochen mit sich rum. In dieser Zeit fressen sie nicht.

58 | Zebra-Mantis- oder Rasiermesser-Garnele
Englische Bezeichnung: Spearing Mantis Shrimp - Fachbezeichnung: Lysiosquillina maculata
Im Gegensatz zu den bunten Fangschreckenkrebsen erschlagen die Rasiermesser-Garnelen ihre Beute nicht, sondern durchbohren sie.
Meist findest du sie in ihrem runden Loch sitzend, wie auf dem Foto.
Mir wurde erzählt, dass das Männchen oben sitzt und aus dem Loch heraus jagt. Hört es jedoch ein Weibchen, welches attraktiver klingt, kann es auch mal das Loch wechseln.
Das verlassene Weibchen im unteren Teil der Röhre muss sich nun schleunigst ein neues Männchen anlocken, sonst verhungert es.

59 | Hummer
Englische Bezeichnung: Lobster - Fachbezeichnung: Homarus
Hummer bezeichnet eine Tiergattung mit vielen verschiedenen Arten. Die meisten verstecken sich unter Felsen und Steinen.
Taucher können sie entdecken, wenn die Antennen unter den Felsen hervorschauen. Dann lohnt es sich genauer hinzusehen und sich dabei langsam zu nähern, sonst verschwindet der Hummer rückwärts weiter im Gestein.
Ihre Farbe ändert sich mit der Nahrung und den umgebenden Steinen. Das erste Beinpaar ist jeweils in kräftige Scheren umgewandelt, mit welchen sie ihre Nahrung fangen und knacken können.

Und noch mehr Unterwasserlebewesen von Indonesien
60 | Meeresschildkröten
Englische Bezeichnung: Turtle - Fachbezeichnung: Cheloniidae
Eine wunderbare Begegnung für jeden Taucher ist sicher die mit einer Meeresschildkröte.
Es ist möglich Suppenschildkröten und Karettschildkröten so ziemlich überall in Indonesien anzutreffen.
Manchmal sind sie so unerschrocken, dass sie sich nah zu Tauchern wagen. Meist können sie beim Schlafen im Riff, bei der Nahrungssuche oder auf dem Weg zum Luft holen angetroffen werden.
Wichtig ist, dass sie niemals angefasst werden, egal wie nah sie kommen und sie nicht zurückgehalten werden, wenn sie auf dem Weg zur Oberfläche sind, sonst können sie ersticken.

61 | Seeschlange
Englische Bezeichnung: Sea Snake - Fachbezeichnung: keine
Auch Seeschlangen schwimmen an die Oberfläche, um Luft zu holen. Entgegen eines oft gehörten Gerüchts, können Seeschlangen Menschen beissen.
Glücklicherweise tun sie das nicht, ausser sie werden gestört. Darum ist es wichtig, nichts unter Wasser zu berühren, so gibt es auch keinen Zusammenstoß mit Schlangen.
Die häufigste in Indonesien ist die gebänderte Seekobra, auch Nattern-Plattschwanz genannt (banded sea snake in Englisch).

62 | Seestern
Englische Bezeichnung: Starfish - Fachbezeichnung: Asteroidea
Hübsch anzusehen und oft etwas vergessen zwischen all den wunderbaren Kreaturen, welche Taucher in Indonesien antreffen können, sind Seesterne.
Sie haben meist fünf Arme mit dutzenden kleinen Füßchen zur Fortbewegung an der Unterseite. In der Mitte befindet sich die Mundöffnung, teilweise können sie daraus den Magen ausstülpen, um beispielsweise Muscheln damit auszusaugen.
In Bewegung beobachten lassen sich Seesterne am Besten nachts.

63 | Schlangenstern
Englische Bezeichnung: Brittle Star - Fachbezeichnung: Ophiuroidea
Schlangensterne sehen aus wie kleine, schlanke Seesterne. Dies sind auch ihre nächsten Verwandten.
Sie setzen sich aus einer Scheibe in der Mitte und schlangenartigen Beinen zusammen. Bei Gefahr können sie ihre Beine abwerfen und langsam wieder nachwachsen lassen. Als Taucher findet man sie oft um Korallen gewickelt.

64 | Weihnachtsbaum- oder Spiralkiemen-Röhrenwurm
Englische Bezeichnung: Christmas Tree Worm - Fachbezeichnung: Spirobranchus giganteus
Sehr hübsch anzusehen sind von Röhrenwürmern überzogene Hartkorallen.
Die Würmer haben zwei bunt gefärbte Tentakelkronen, die spiralförmig aufgebaut sind. Dies verleiht ihnen ein Tannenbaum-ähnliches Aussehen.
Mit diesen Tentakeln atmen sie und filtern Nahrung aus dem Wasser.
Geht man zu nahe hin, ziehen sie die Tentakel zurück, um sie dann ganz langsam wieder auszubreiten. Sie leben ins selbst gebauten Röhren aus Kalk und bleiben ihr Leben lang dort.

65 | Haarstern oder Federstern
Englische Bezeichnung: Featherstar - Fachbezeichnung: Comatulida
Haarsterne machen den Anschein, sie würden wie eine Koralle oder Hydrozoe an Ort bleiben, doch sind sie frei beweglich, können gehen und manche sogar schwimmen.
An dem kleinen Rumpf befinden sich unten Beine, die zum Festhalten oder Gehen dienen und oben Mund, sowie Anus.
Seitlich sind die Fangarme befestigt, mit denen der Haarstern nachts kleine Lebewesen aus dem Wasser filtert.
Es lohnt sich genauer hinzusehen, da sich oft kleine Fischchen, Springkrebse oder Garnelen darin befinden.

Über die Autorin
Ich reise seit 4 Jahren um die Welt und verbringe einen Grossteil meiner Zeit unter Wasser. Bisher konnte ich über 70 Tauchdestinationen besuchen und diese in über 1000 Tauchgängen erkunden, viele davon in Indonesien. Als Biologin interessiere ich mich sehr für die verschiedenen marinen Lebewesen und versuche diese in Fotos und Videos bestmöglich einzufangen.
In meinem englischsprachigen Tauchblog More Fun Diving schreibe ich über verschiedene Tauchdestinationen, Unterwasserkreaturen und das Tauchen an sich.
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