Ein Beitrag von Martina Biendl von ohnekopfundkragen.de
Viele wunderschöne Inseln, die einmaligen Komodowarane und die legendäre Unterwasserwelt – all das macht den Komodo Nationalpark mit seinen Hauptinseln Rinca, Komodo und Padar aus.
Etwa eineinhalb Flugstunden östlich von Bali gelegen, bietet die Region für jeden das Passende, und doch ist sie (fast) noch ein Geheimtipp.
Denn die Gegend entwickelt sich schnell und wird vor allem bei Individualisten, Abenteurern und Tauchern immer beliebter. Die Besucherzahlen steigen, und mehr Airlines bieten Flüge auf die Insel Flores an, den Ausgangspunkt für den Besuch des Nationalparks. Kein Wunder, denn der Komodo Nationalpark bietet so viele tolle Ausflugsmöglichkeiten für Urlauber!
In diesem Artikel bekommst du einen Überblick über die Inseln, Aktivitäten und Ausflüge, die auf dich warten, über die Besonderheiten des Nationalparks und über Dinge, auf die du achten solltest, wenn du den Komodo Nationalpark besuchen willst.

1) Komodo Nationalpark: Der Ausgangspunkt Labuan Bajo
Flores verfügt mit etwa einer Millionen Einwohnern und rund 15.000 Quadratkilometern Fläche über drei Flughäfen: Labuan Bajo, Ende und Maumere. Für einen Besuch des Nationalparks und der Warane bietet sich Labuan Bajo als Zielort am besten an.
Labuan Bajo liegt ganz im Westen und somit am nächsten an Bali. Es ist ein quirliger und schnell wachsender Ort, der weder Strände noch viel Ruhe bietet. Und doch ist er die Homebase für die meisten Reisenden. Weshalb?
Der Hauptgrund ist vermutlich die Lage: In Labuan Bajo – von den Locals „LB“ genannt – starten die Ausflüge und Boote in den Komodo Nationalpark, dort lassen sich am einfachsten Touren buchen, und es gibt für jeden Geschmack das passende Programm und die geeignete Unterkunft.
Das Flair des Ortes ist international geprägt und doch noch genügend indonesisch. Die Locals und Aussteiger sind entspannt und hilfsbereit. Man spürt die Gemeinschaft der Menschen und fühlt sich als Gast schnell als ein Teil des Ganzen.
Mehr Infos über Labuan Bajo, über Unterkünfte, Restaurants, Ausflüge und mehr gibt es hier im Artikel: Labuan Bajo: Der ultimative Guide für Labuan Bajo & Komodo.

2) Komodo Nationalpark: Die Inseln von Komodo
Der Nationalpark umfasst eine Vielzahl an Inseln, die zum Teil unbewohnt oder zumindest (noch) nicht touristisch erschlossen sind. Die größten drei Inseln sind Komodo, Rinca und Padar. Die Insel Flores selber zählt nicht direkt zum Nationalpark, ist aber der Startpunkt für die Touren dorthin und bietet selbst viele tolle Ausflugsziele.
Einige Inseln des Komodo Nationalparks bieten Unterkünfte, andere können ausschließlich im Rahmen eines Tagesausflugs besucht werden. Eines haben die Eilande gemeinsam: Die Anreise erfolgt ausschließlich per Boot.
a) Komodo Nationalpark: Flores – Naturerlebnisse & Dorfleben
Flores ist weit mehr als nur der Ausgangspunkt für die Entdeckung des Komodo Parks. Die Insel ist noch sehr ursprünglich, hat beeindruckende Wasserfälle, unberührte vorgelagerte Inseln, tolle Höhlen, ursprüngliche Dörfer, günstige Unterkünfte sowie schöne Tauch- und Schnorchelgebiete.
Wer die Insel mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten und Naturschauspielen erleben möchte, hat verschiedene Möglichkeiten:
Auf eigene Faust mit dem Roller: Du kannst die Insel Flores wunderbar auf eigene Faust mit dem Roller erkunden – nichts für Zartbesaitete, aber dafür eine Erinnerung fürs Leben. Wer sich auf dieses Abenteuer einlassen will, sollte vorher unseren Erfahrungsbericht lesen.
Geführte Tour mit dem Auto: Wer Flores von West nach Ost (oder andersherum) erleben möchte, kann auch eine geführte Tour mit dem Auto buchen. Dabei musst du dich um nichts kümmern und hast dazu noch einen Guide dabei, der dir vieles über die Kultur von Flores erzählen kann.
Sehenswürdigkeiten von Flores
Auf der Insel gibt es mehrere traditionelle, ursprüngliche Dörfer. Das bekannteste ist Wae Rebo im Süden der Insel. Schön sollen auch das Tololela Cultural Village (wohl noch sehr untouristisch und „echt“) und das Bena Cultural Village sein. In den Dörfern bekommt man als Tourist einen Einblick in das traditionelle Leben der Inselbewohner und kann etwas Kunsthandwerk erstehen.
Der Osten von Flores ist bekannt für den Gunung Kelimutu. Der Vulkan hat gleich drei Kraterseen, die nahe beieinanderliegen und in unterschiedlichen Farben strahlen. Dadurch bietet sich ein tolles Naturschauspiel. Die Anfahrt klappt am besten vom Dorf Moni aus – entweder mit einem Guide oder auch in Eigenregie mit dem Roller. Auf dem Berg gibt es Verpflegung und ein paar Souvenirstände von Einheimischen.
Ein Tipp: Bei klarer Sicht lohnt sich ein Besuch zum Sonnenaufgang!
In der Umgebung von Labuan Bajo gibt es außerdem hübsche Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele wie die Rangko Cave, in der man zwischen Stalagmiten und Stalaktiten schwimmen kann, und die Wasserfälle Cunca Wulang und Cunca Rami.
→ Weitere Infos zur Insel Flores

b) Pulau Rinca und Pulau Komodo: Komodowarane besuchen und am Pink Beach entspannen
Wer den Komodo Nationalpark besucht, für den gibt es ein absolutes „Must do“: echte Drachen sehen! Die Komodowarane gibt es nur auf den Inseln Rinca und Komodo, und die Drachen leben dort frei – man sieht sie in den Wäldern, auf den Hügeln und auch gerne mal schwimmend im Wasser.
Riesig, scheinbar träge und plötzlich blitzschnell sind sie sonderbare und majestätische Wesen, die die Besucher in ihren Bann ziehen.
Wer die Komodowarane besuchen möchte, muss das deshalb in einer geführten Tour mit einem Ranger tun – zur eigenen Sicherheit, aber auch, um mehr über die Tiere zu erfahren.

Die männlichen Tiere werden bis zu drei Meter lang und können auch für den Menschen durchaus gefährlich sein. In ihrem Unterkiefer haben sie eine Giftdrüse, die ihre Beute töten kann. Auch der dicke, lange Schwanz ist nicht ohne: Ein Bein kann schnell mal brechen, wenn der Waran zum Schlag ausholt.
Fast Facts über Komodowarane im Komodo Nationalpark
- Komodowarane sind die weltweit größten lebenden Echsen (bis 3m lang und 70 kg schwer)
- Komodowarane werden von Locals auch Oras genannt (dt. „Landkrokodil“)
- Trotzdem sind Komodowarane sehr gute Schwimmer, wie z.B. dieses Video zeigt
- Es gibt aktuell noch etwas über 3000 lebende Komodowarane (Zahl in den letzten Jahren relativ stabil)
- Komodowarane können in einer Mahlzeit bis zu 80% ihres Körpergewichts verspeisen
- Es gibt einige Fälle, in denen weibliche Komodowarane ohne Paarung Nachkommen produziert haben
- Komodowarane haben in ihrem Unterkiefer eine Giftdrüse, die ihre Beute töten kann.

Wer die Komodowarane auf der Insel Komodo besucht, kann einen Abstecher zum Pink Beach machen, der für die Färbung des Sandes bekannt und ein äußerst beliebtes Fotomotiv ist.
Je nach Tageszeit wirkt der Strand wohl nicht immer so richtig pink; oft wird auf Bildern mit einem Fotoprogramm nachgeholfen. Nichtsdestotrotz ist der schöne Strand einen Besuch wert.
Anscheinend zeigen sich hier bereits die negativen Seiten des Tourismus: Nach Infos der Ortsansässigen gibt es mittlerweile wohl Party Trips zum Pink Beach, bei denen die Übernachtung am Strand inklusive ist.
Die Bewohner des Nationalparks sind darüber sehr wütend, weil die Gäste und Organisatoren wohl ihren Müll liegen lassen und so die Natur und die Tiere gefährden.
Komodo Nationalpark: Anfahrt, Ausflugspakete und Übernachtung
a) Gruppenausflug in den Komodo Nationalpark per Boot
Von Labuan Bajo aus fahren täglich Ausflugsboote zu den Inseln. Ob es nach Komodo oder Rinca geht, hängt unter anderem von der Jahreszeit und den aktuellen Gegebenheiten auf dem Wasser ab.
Tagesausflüge in einer Gruppe umfassen meist ein Kombi-Paket: Ein Besuch bei den Komodowaranen, ein Stopp am Pink Beach, eine Wanderung zum Aussichtspunkt auf der Insel Padar und ein Schnorchelstopp am Manta Point stehen fast immer auf dem Programm.
b) Privater Trip in den Komodo Nationalpark per Charterboot
Wenn du lieber einen privaten Trip buchen möchtest, kannst du das am besten über deine Unterkunft oder an einem der vielen Stände an der Hauptstraße in LB organisieren.
Die Vorteile: Du hast mehr Flexibilität bei der Auswahl deiner Ausflugsziele, und du kannst den Trip mit einem Speedboat machen – das sparst du schnell mal zwei Stunden Fahrtzeit und kannst die tollen Plätze im Nationalpark länger genießen.
Wenn ein privater Trip mit sechs Personen stattfindet, ist er auch nicht mehr so viel teurer als eine Fahrt im normalen Boot.
→ Schau dir dazu einmal die Komodo Touren von local-guides.org an
c) Eine Variante für Taucher: Trip mit Tauchgängen und Landausflug
Ein Besuch bei den Komodowaranen und/oder am Pink Beach lässt sich bequem auch mit einem Tauchausflug verbinden.
Die vielen Tauchbasen in Labuan Bajo bieten mehrmals pro Woche eine Kombination aus zwei Tauchgängen und einem Drachen-Rundgang an.
Unsere Tauchschule-Empfehlungen findest du hier.
d) Mit dem Boot von Lombok nach Flores
Es besteht zudem die Möglichkeit bei der Anreise mit dem Boot von Lombok aus mehrere Zwischenstopps im Komodo Nationalpark einzulegen.
Gute Erfahrungen wurden vor allem mit dem Anbieter Wanua Adventures (siehe Tripadvisor) gemacht.
Wichtig für die Ausflugsplanung
An muslimischen Feiertagen fährt kein einziges Gruppen-Ausflugsboot, denn alle Kapitäne haben an diesen Tagen frei.
Mit etwas Glück findest du einen Kapitän für einen Privatausflug, oder du verbindest den Trip mit zwei Tauchgängen, denn die Tauchboote sind trotzdem unterwegs.
Touren von Get Your Guide in den Komodo Nationalpark
c) Pulau Padar: der beste Weitblick
Wow – was für ein Ausblick! Wer in Komodo unterwegs ist, darf diesen Spot nicht verpassen. Zwar ist der Aufstieg auf den Hügel der Insel Padar vor allem in der Mittagshitze anstrengend, aber absolut lohnenswert! Wer oben steht, dem wird nicht nur wegen der Kraxelei der Atem stocken.
Die meisten Bootsausflüge, die in den Komodo Nationalpark führen, haben einen Stopp bei Padar mit auf dem Programm.
Tauchboote halten hier nicht immer – am besten erkundigst du dich vorher in den Tauchbasen.
d) Pulau Kanawa: entspanntes Inselleben
Die Insel Kanawa hat einen wunderschönen Strand, ein vorgelagertes Korallenriff und Unterkünfte im Kanawa Island Resort. Ein Besuch auf der Insel als Zwischenstopp oder auch ein Halt vor dem Korallenriff zum Schnorcheln und Schwimmen steht bei einigen Ausflugspaketen mit auf dem Programm.
Wer will, kann auch eine oder mehrere Nächte im Resort übernachten und sich von Labuan Bajo mit dem Transferboot abholen lassen. Verschiedenen Berichten nach hat die Qualität der Unterkunft allerdings stark nachgelassen. Frag am besten vor der Buchung mal Google nach aktuellen Bewertungen oder sprich in Labuan Bajo mit den Tauchlehrern – sie wissen meist Bescheid, was wann wo zu tun ist oder auch nicht.
→ Mehr Infos zum Kanawa Island Resort
e) Pulau Seraya Kecil und Pulau Hatamin: Traumstrände im Paradies
Ein wunderbarer, ruhiger und entspannter Flecken Erde ist die Insel Seraya Kecil. Nur eine kurze Bootsfahrt von Labuan Bajo entfernt, bietet sie die perfekten Voraussetzungen für totale Entspannung: glasklares Wasser, einen schönen Sunset Point, ein nettes indonesisches Fischerdorf und ein hübsches Korallenriff.

Im Sommer 2017 hat dort ein neues Resort namens „The Seraya“ seine Pforten geöffnet, das sich perfekt für eine Auszeit anbietet.
Ein paar Beispiele:
- Babyhaie zwischen den Mangroven im seichten Wasser
- ein Pool mit Meerblick
- ein langer Steg mit Hängematten
- Stand-up Paddles und Kajaks
- schöne Bungalows mit bequemen Betten
- und das coolste Restaurant aller Zeiten: Der gesamte Restauranttrakt ist nachhaltig erbaut, bietet Meerblick, und das Dach hat die Form eines Mantarochen

The Seraya bietet sowohl komfortable Bungalows für zwei Personen als auch schöne Vierer-Dorms für kleines Geld. Bald will der Inhaber Will noch Bambus-Bungalows am Strand bauen.
Im Übernachtungspreis inklusive sind die Halbpension und der Transfer, mittags kannst du dir im Restaurant etwas kochen lassen.
Und der Clou: Es gibt so gut wie keinen Handyempfang – Entspannung ist also sicher!
Hinweis: Zimmer im The Seraya sind nur über Airbnb buchbar – über andere Homepages gibt es dagegen Zimmer im Nachbar-Resort, das sehr ähnlich heißt, aber deutlich hochpreisiger ist.
f) Pirate Island: Disconnect to Reconnect
Die winzige Insel Sabola ist seit Kurzem (August 2018) erstmals für ein paar wenige Touristen erreichbar. Die Piraten Insel lädt zu Tagesausflügen und Übernachtungen am Strand ein.
Obwohl die Bezeichnung „Insel“ möglicherweise übertrieben ist: eigentlich handelt es sich um eine schneeweiße Sandbank mit angehängtem Felshügel, auf der sich lediglich sieben Hütten von „Le Pirate“ befinden. Die Hütten sind zweistöckig und mehr Zelt als Haus.
Was an Internetempfang fehlt, wird mit anderen Aktivitäten ausgeglichen. Wer nicht gerade in einer der vielen Hängematten lesen oder Musik hören will, kann sich kostenlos Schnorchel, Kayak oder Volleybälle ausleihen.
Alle Traveller, die auf der Suche nach Leonardo Di Caprios „The Beach“ Erfahrung sind: hier kommen sie dem Traum schon ziemlich nah. – Klara

3) Tauchen im Komodo Nationalpark
Unberührte Korallenriffe, unglaubliche Fischvielfalt, bunte Farben und teils sehr fordernde Strömungen machen Komodo zu einem Mekka für Taucher. Mittlerweile gibt es in Labuan Bajo bestimmt 30 Tauchschulen, und die Zahl steigt monatlich weiter.
Sie alle bieten verschiedene Pakete: Day Trips mit zwei oder drei Tauchgängen, verschiedenste Tauchkurse, Liveaboard-Touren oder auch Trips mit zwei Tauchgängen und einem Ausflug zu den Drachen oder auf den Aussichtspunkt von Pulau Padar.
Normalerweise lassen die Dive Guides auch mit sich reden, wenn du einen bestimmten Wunsch hast – einfach hingehen und fragen.

Komodo ist berühmt für die Tauchplätze im Norden mit oft verrückten und extremen Strömungen, die bei Neu- und Vollmond auch erfahrene Taucher durchaus fordern können.
Doch Taucher wissen: Wo viel Bewegung im Wasser ist, da gibt es auch viele Fische zu sehen!
Große Haie, majestätische Mantarochen, aber auch tolle kleine Meeresbewohner wie Pigmy Seahorses gibt es hier fast unter Garantie zu sehen.
Mit sehr viel Glück erspäht man auch eine Seekuh (Dugong) oder einen Walhai.
5 beliebte Tauchspots im Komodo Nationalpark
1) Batu Bolong
Diesen Spot darfst du keinesfalls verpassen! Einer der fischreichsten und buntesten Tauchplätze: Von groß bis winzig ist alles dabei – Seeschlangen, Haie, Schildkröten, Critters, Nudibranchs und manchmal auch ein Manta. Ein Tauchgang zum Genießen!
2) The Cauldron
Unglaublich cooler Spot, der auch herausfordernd sein kann. Im Kessel (engl. Cauldron) tummeln sich Haie und anderer Großfisch – und wenn du genug gesehen hast, kannst du dich von der Strömung aus dem Kessel schießen lassen. Klingt verrrückt? Ist es auch!
3) Siaba Besar
Ein Paradies für Muck-Liebhaber! Hier gibt’s die Kleinkram bis zum Abwinken: Ghost Pipefish, Painted Frogfish, Nudibranchs und viel mehr. Eine Ecke weiter warten dann die Schildkröten in ihren Korallen auf dich. Ein toller, abwechslungsreicher Spot!
4) Castle Rock
Der legendärste Spot in Komodo Nord: Unberechenbare Strömungen, vor allem bei Neu- und Vollmond, und nichts geht ohne Riffhaken. Wer mit Strömung umgehen kann, wird mit allerlei Großfisch belohnt.
5) Makassar bzw. Manta Point
Hier regieren die Mantarochen! Ob Reef oder Oceanic Mantas, oder auch mal ein Adlerrochen – bei beginnender Flut gibt’s hier große Chancen auf die majestätischen Tiere. Und mit ganz viel Glück gibt’s einen Dugong zu sehen.
Noch mehr Infos zum Tauchen im Komodo Nationalpark haben wir in einem separaten Artikeln zusammengestellt: Tauchen im Komodo National Park.
→ Tauchen in Indonesien: Die schönsten Tauchziele im Inselreich
Tauchbasen in Labuan Bajo
Alle Tauchbasen, die sich der Organisation DOCK sind („Dive Operators Community Komodo“) angeschlossen haben, verpflichten sich zu höchsten Sicherheitsstandards, fairen Löhnen und Arbeitsbedingungen und unterstützen die Umweltschutzorganisationen Trash Hero.
Einige davon sind u.a.:
- Divine Diving
- Komodo Dive Center
- Neren Diving Komodo
- Flores Diving Center
- Dive Komodo
- Manta Rhei
- Wicked Diving
- Scuba Junkie Komodo
- Flores XP
- Uber Scuba
- Dragon Dive Komodo
Eine deutsche Tauchbasis mit Liveaboard ist beispielsweise der Bajo Dive Club.

Liveaboards in Labuan Bajo
Wenn dich das Abenteuer Tauchsafari interessiert, dann lies dir unseren Liveaboard im Komodo Nationalpark Erfahrungsbericht durch. Dort beschreiben wir den Alltag auf einem Liveaboard, welche Vorraussetzungen erfüllt werden müssen, was man an Bord dabei haben sollte und die berühmtesten Tauchspots, die angesteuert werden.
- Liveaboard von Blue Marlin Dive Komodo
- Liveaboard von Neren Diving Komodo
- Liveaboard Wunderpus
- Liveaboard Bajo Dive Club

4) Gefahren für Land und Leute im Komodo Nationalpark: die Kehrseite der Medaille
Obwohl der Komodo Nationalpark noch als Geheimtipp gilt, verzeichnet die Region schnell wachsende Besucherzahlen. Das zeigt sich vor allem in Labuan Bajo: Hunderte Boote im Hafen, viele Baustellen und dichter Verkehr auf den Straßen.
Wer Ruhe sucht, ist hier falsch. Wer dagegen Zerstreuung, gutes Essen und Bars mit Live-Musik mag, wird sich hier wohlfühlen.
Und der Ort hat die perfekte Lage für Ausflüge in die Umgebung. Die Lage ist sogar so gut, dass das indonesische Tourism Board bizarre Pläne für den Ausbau von Labuan Bajo schmiedet: Eine neue Landebahn für den Flughafen soll her, erste Hügel wurden bereits abgetragen.
Am Hafen von Labuan Bajo soll eine riesige, moderne Marina gebaut werden – zu horrenden Kosten. Außerdem muss dafür der traditionelle Fischmarkt weichen, der vielen lokalen Familien ein Einkommen sichert.
Ziel des Tourismusverbands ist es, ein „zweites Bali“ entstehen zu lassen. Ein Vorhaben, das allseits für Entrüstung und kalte Schauer über den Rücken sorgt. Das schnelle Wachstum birgt die Gefahr, die Region zu überrollen.
So positiv florierender Tourismus auf der einen Seite ist, so viele Gefahren birgt er auf der anderen. Für die Menschen, aber auch für die Natur. Denn immer mehr Boote verschmutzen die Gewässer, manche werfen ihre Anker mitten in die Korallenriffe. Die meisten Tauchbasen sind sehr vorsichtig, was diese Dinge angeht – doch andere achten nicht auf die Natur. Deswegen ist es wichtig, bei der Auswahl deiner Tauchbasis auf aktive Mitglieder von DOCK zurückzugreifen (s.o.).
Ein paar NGOs sind regelmäßig vor Ort, verschaffen sich einen Überblick über die Lage und sprechen mit der indonesischen Regierung. Die französische NGO Coral Guardian beispielsweise wird selbst aktiv: Mit freiwilligen Helfern schulen sie ortsansässige Fischer so, dass sie künstliche Korallenriffe anlegen und durch den Schutz der Riffe ihre eigene Zukunft sichern können.
Was du als Reisender tun kannst:
Achte bei deinen Buchungen möglichst auf Nachhaltigkeitsaspekte, beobachte den Umgang von Tour- und Tauchanbietern mit der Natur und schreib gegebenenfalls eine Rezension oder sprich mit den Chefs. Spare Trinkwasser und vermeide Müll bzw. entsorge ihn entsprechend.
Lesetipp:
- 6 einfache Tipps für plastikfreies Reisen in Indonesien
- Green Traveler: 14 Wege, wie du grüner reist
Wenn du Lust hast, beteilige dich an den regelmäßigen Beach Clean-ups von Trash Hero, die die lokalen Unternehmen/Tauchschulen anbieten, oder hilf den gemeinnützigen Organisationen – sie freuen sich immer über Praktikanten und Freiwillige.
Die Marine Megafauna Foundation z. B. sucht häufig Unterstützung bei der digitalen Erfassung der ansässigen Mantarochen oder bei der Schulung von Tauchern. Außerdem gibt es im Molas Café in Labuan Bajo wöchentlich Manta and Coral Talks. Dabei kannst du viel über die Tiere und Natur lernen. Wenn du noch ein T-Shirt der Foundation kaufst, hilfst du der Organisation noch mehr.

Ja, natürlich – all diese Dinge retten nicht die ganze Welt oder den Nationalpark – aber wie heißt es? Steter Tropfen höhlt den Stein.
Wenn du mehr tun willst, kannst du dich als freiwilliger Helfer bei NGOs und Organisationen wie der Müll-Bank Maumere der Marine Megafauna Foundation oder Coral Guardian engagieren.
5) Anreise, Reisezeit, Geldautomaten: Organisatorisches zum Komodo Nationalpark
a) Anreise Komodo Nationalpark
Labuan Bajo lässt sich am bequemsten per Flugzeug erreichen. Es gibt Direktflüge von Denpasar auf Bali und Jakarta auf Java mit Lion Air, Wings Air, NAM Air, Batik Air oder der teureren Garuda Indonesia. Versuche unbedingt einen Fensterplatz zu buchen, der Blick über die indonesischen Inseln ist traumhaft!
Die zweite Möglichkeit für die Anreise ist ein Fährboot aus Lombok oder Sulawesi.
Von dieser Variante raten viele Locals und Reisende ab. Bei Stürmen haben schon so manche um ihr Leben gebangt, die Sicherheit wird auf den Booten oft nicht ernst genommen.
Gute Erfahrungen wurden jedoch mit dem Anbieter Wanua Adventures (siehe Tripadvisor) gemacht.
Wenn du darüber nachdenkst, mit der Fähre anzureisen, gibt es hier Infos:
Lombok – Flores:
- Backpacker Boottrip: Mit dem Boot von Lombok nach Flores
- Abenteuer oder Alptraum: Mit dem Boot von Lombok nach Flores
Sulawesi – Flores:
b) Reisezeit Komodo Nationalpark
Der Monsun bestimmt das Klima des Komodo Nationalparks. Für Reisen bietet sich die Trockenzeit von Mitte April bis November am besten an.
Während der Regenzeit von Dezember bis März herrscht hohes Risiko für Dengue-Fieber.
Die beliebten Mantarochen sind das ganze Jahr im Nationalpark zu finden. Hochsaison herrscht hier von Oktober bis April – Sichtungen riesiger Gruppen sind dann an der Tagesordnung.
→ Warum Mückenschutz in Indonesien so wichtig ist
c) Geldautomaten und Bezahlung Komodo Nationalpark
In Labuan Bajo gibt es sehr viele Geldautomaten, die meist auch zuverlässig arbeiten. Hin und wieder sind die Automaten an den Dreh- und Angelpunkten entlang der Hauptstraße leer oder haben Fehlfunktionen. Von Betrug ist immer wieder die Rede – also achte unbedingt auf eventuelle Lesegeräte, zähle das Geld nach dem Abheben nach und bewahre die Quittungen auf.
In den Dive Shops, Hotels, Restaurants und einigen Läden kannst du mit Kreditkarte bezahlen. Dennoch empfiehlt es sich, immer genügend Bargeld in der Tasche zu haben.
→ Kreditkarte & Co: Alles rund um deine Finanzen in Indonesien
d) Unterbringung Komodo Nationalpark
Hotels und Hostels sind grundsätzlich teurer als in manch anderen Regionen Indonesiens. Du kannst aber auch günstige Bleiben finden. Reservierungen über die einschlägigen Buchungswebsites (z.B. booking.com) – vor allem in Labuan Bajo – sind meistens überteuert. Da werden pro Nacht gerne mal 70 Euro für ein Doppelzimmer fällig, obwohl die Zimmer nicht besonders sauber, ruhig oder hübsch sind.
Frag am besten an der Hauptstraße nach guten und günstigen Homestays oder Bungalows. Da kannst du zum Teil einen Monat für denselben Preis wohnen, den du sonst für drei Nächte bezahlen würdest – und du hast mehr Kontakt zu den Locals, die dir gerne bei Fragen weiterhelfen.
Ein paar Tipps findest du hier beim Punkt „Übernachten in Labuan Bajo“: Labuan Bajo: Der ultimative Guide für Labuan Bajo & Komodo.
Unterkünfte auf den kleineren Inseln im Komodo Nationalpark sind online nur schwer zu finden. Zwei davon hast du weiter oben im Artikel gesehen – alle können wir hier aber nicht nennen. Zu oft wechseln die Inhaber, entstehen neue Resorts oder werden Anlagen geschlossen. Außerdem verändert sich die Qualität stetig, daher ist es schwer Empfehlungen auszusprechen. Orientiere dich am besten an den neusten Bewertungen auf booking.com oder Airbnb .
Oder frage vor Ort oder frag vor der Anreise bei einer der Tauchschulen nach, falls du mit ihnen in Kontakt stehst.

Du hast Ergänzungen zu den Infos oder Tipps für einen Trip nach Komodo? Dann immer her damit – gerne unten in einem Kommentar oder auch per E-Mail. Wir freuen uns darauf!
Kamera: Sony Alpha 6000 Systemkamera
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