Ein Beitrag von Meike Hansch von meijourney
In 6 Tagen mit dem Roller über die indonesische Insel Lombok: Erlebe weiße Stände, Dschungel-Straßen, heftigen Regen und Sonnenschein, verkaufsfreudige Kids und ruhige Plätzchen.
Die unbekanntere Nachbarinsel vom populären Bali überzeugt vor allem mit einer vielfältigen Natur. In dem folgenden Reisebericht bekommst du Eindrücke von unserem Kurztrip nach Lombok, sowie Inspirationen und die besten Tipps für deinen nächsten Lombok-Trip.
Anreise nach Lombok
Wir sind am Hafen von Bangsal mit dem Speedboat von Bali angekommen und habe uns dort zunächst einen Roller gemietet.
Mit 90.000 Rupiah (ca. 5,30 Euro pro Tag) war der Roller relativ teuer für indonesische Verhältnisse – aber am Ende das war dieser Preis der beste Deal, den wir nach einer langen Verhandlung rausholen konnten.
In den touristischeren Orten (wie z.B. Senggigi oder Kuta) sind Roller etwas günstiger. Da wir jedoch von Bangsal aus starten wollten, haben wir uns für den „teureren“ Preis entschieden – der am Ende ja doch nur ein paar Euros Unterschied macht!
Lesetipp: Wie komme ich von Bali nach Lombok?
Direkt auf unserer ersten Tour Richtung Kuta sind wir erstmal in einen ziemlich heftigen Regen geraten.
Zwischen Bangsal und Mataram und auch in der Gegend rund um den Rinjani regnet es schon mal gerne, da sich die Wolken in den hügeligen Gegenden gerne sammeln.
Natürlich sind heftige Schauern in der Trockenzeit von Juni bis September deutlich seltener als in der Regenzeit, aber eben dennoch möglich. Bei einigen kleinen Ständen am Straßenrand kann man die Schauer abwarten und Regencapes kaufen.
Die Straßen auf Lombok eignen sich insgesamt sehr gut für einen Trip mit dem Roller: die größeren Straßen sind gut ausgebaut und in einem gutem Zustand. Außerdem ist nicht sonderlich viel Verkehr, insbesondere im Vergleich zu dem Trubel auf Bali.

Noch mehr Tipps zu Lombok gibt es in dem großartigen Lombok-Inselguide von Home is where your Bag is. Dieser Reiseführer ist mit 280 Seiten der perfekte Begleiter für deine Lombok-Reise und versorgt dich mit vielen Geheimtipps fernab der bekannten Ziele, z.B. die „Secret Gilis“.
1 | Kuta: Strände, Yoga und Essen
Unser erster Stopp war Kuta.
Kuta Lombok ist ein Paradies für Surfer, Yogis, Strandliebhaber und Sonnenanbeter.
In Kuta regnet es insgesamt deutlich seltener als in den bergigen Gegenden und in der Hauptsaison (Juni bis September) quasi nie.
Wir haben in Kuta nur strahlenden Sonnenschein und einen angenehmen Wind erlebt.
Besuche den Mawun Beach und den Tanjung Aan Beach
Als Tagesausflug kann man zum Beispiel zum Mawun Beach oder Tanjun Aan Strand fahren. Beide Strände sind lang, mit einem schönen weißen Sand bedeckt und das Wasser glitzert in vielfältigen Blautönen – wahre Traumstrände.
Mir persönlich hat der Mawun Beach noch ein wenig besser gefallen.

Genieße die Aussicht vom Bukit Merese
Ein Argument für einen Besuch des Tanjun Aan Strandes ist jedoch auch der kleinen Hügel Bukit Merese, den man am einen Ende des Strandes besteigen kann.
Vom Bukit Merese aus hat man eine einzigartige Aussicht entlang der Südküste von Lombok, über schroffe Felsen, an denen Kakteen wachsen und weiße lange Strände, vor denen Bötchen im Wasser schaukeln.
Einfach mal in das trockene Gras setzen und den Wind in den Haaren und die Sonne auf der Haut spüren. Ein tolles Erlebnis!

Halte einen Smalltalk mit den Strandverkäuferinnen
Jedoch sollte man an dieser Stelle erwähnen, dass an beiden Stränden einiges an Müll und Unrat angespült wird, der je nach Stand der Gezeiten unterschiedlich stark zu sehen ist.
Besonders auffällig an Lomboks Stränden sind zudem die Kinderscharen, die relativ aufdringlich selbstgemachte Armbänder und andere Kleinigkeiten an Touristen verkaufen.
Inmitten der wunderschönen Natur wird man in Lombok demnach stets auch an die Probleme unserer Welt (Umweltverschmutzung und Armut) erinnert.
→ empfehlenswerte NGOs in Indonesien

Lass deine Seele im Mana Yoga Retreat baumeln
Kuta hat eine Vielzahl an Restaurants zu bieten, von gesunden Szene-Restaurants bis hin zu traditionellen, günstigen Warungs. Empfehlenswert für gute, günstige, indonesische Küche ist Mia Mia’s Kitchen.
Zum Yoga waren wir im wunderschönen Mana Yoga Retreat für 100.000 Rupiah (ca. 6 Euro) für 1,5 Stunden. Die Yogastunde war sehr professionell und wurde in einem halboffenen, wunderschönen Studio angeboten. Hinterher haben wir uns absolut entspannt und glücklich gefühlt.
Übrigens, man kann schon etwas früher kommen und auf dem schön bepflanzten Gelände entspannt ein Buch lesen, leckere Smoothies bestellen, sich auf der Slackline versuchen oder sich im Pool erfrischen. Perfekt um einen Nachmittag lang die Seele baumeln zu lassen.
→ Mana Yoga Retreat auf booking.com ansehen

2 | Rinjani: Natur und Ruhe in den Bergen
Ich finde es lohnt sich sehr in den Nationalpark in der Nähe des Rinjani Vulkans im Norden von Lombok zu fahren, egal ob man den Rinjani besteigen möchte oder nicht.
Alleine schon die Route von Kuta über den Osten von Lombok (!) in den Nationalpark ist traumhaft.
Die Straße führt durch kleine Dörfer und durch dichte Wälder, wo Lianen fast bis auf die Straße hängen. Am Wegrand wachsen Bananenstauden und in den Bäumen haben wir zwei verschiedene Affenarten gesehen: Langschwanzmakaken und Haubenlanguren.
Iss frische Erdbeeren in Sembalun
Im Bergdorf Sembalun werden frische Erdbeeren angebaut, die man bei einer kurzen Pause genießen kann – solltest du unbedingt probieren!
Je weiter man Richtung Norden kommt, desto stärker verändert sich die Natur im Vergleich zur Küstenregion. Hier erwartet dich eine üppig grüne, hügelige Landschaft mit riesigen Bäumen, in denen die Vögel singen.

Entspanne im Rinjani Mountain Garden (für Ruhesuchende)
Übernachtet haben wir im Rinjani Mountain Garden (auf booking.com ansehen), welches von deutschen Auswanderern betrieben wird. Hier wartet ein sehr kalter, natürlichen Pool, viele Pflanzen und ein kleiner Zoo aus Pferden, Affen, Hunden und Vögeln auf Reisende.
Die Unterkunft ist etwas außerhalb gelegen, aber dadurch auch ein kleines Paradies, wenn man ein paar Tage Ruhe genießen möchte.
Erlebe Wasserfälle und Vulkane (für Aktive)
Wenn du dich lieber aktiv betätigen möchtest, kannst du natürlich auch den Rinjani besteigen oder die umliegenden Wasserfälle besuchen!
Lesetipp: Rinjani Mountain Garden: Ein Erfahrungsbericht
Touren im Rinjani Nationalpark auf Get Your Guide
3 | Senggigi: Sonnenuntergänge und Small Talk
Senggigi ist ein aufstrebendes Touristenzentrum an der Westküste von Lombok. Der Ort ist von allen Häfen aus gut zu erreichen, daher eignet sich Senggigi auch wunderbar als ersten Stopp für dein Lombok-Abenteuer.
Zwischen Senggigi und der Inselhauptstadt Mataram liegt eine der liebevollsten und schönsten Unterkünfte, die ich in Asien besucht habe: das Ibludan Hotel (auf booking.com ansehen).
Hier gibt es einen Pool, der in eine wunderschöne, einheimische Bepflanzung eingebettet ist. Zum Frühstück gibt es hausgemachtes Brot oder Granola. Du schläfst in sauberen Zimmern und duschst im wunderschönen Outdoor-Badezimmer – gibt’s was Besseres als draußen duschen?
Die Besitzerinnen Sophie und Hella sind vor allem unglaublich lieb und hilfsbereit. Nach vielen Wochen oder Monaten Backpacking war diese Unterkunft der reinste Luxus.
Erlebe die Sonnenuntergänge von Senggigi
Was du in Sengiggi nicht verpassen solltest: Vom Strand in Senggigi kann man wunderbar schöne Sonnenuntergänge mit Blick auf den Vulkan Mount Agung auf Bali genießen.

Lerne ein paar Brocken Indonesisch
Bei einem dieser Sonnenuntergänge haben wir eine ebenso lustige wie verwirrende Begegnung gehabt: Ein Local mittleren Alters sprach uns an und plaudert lange mit uns. Er war sehr freundlich und versuchte erst relativ spät seine selbsthergestellten Kreisel an uns zu verkaufen.
Als dann O-Ton das Argument „billiger als Aldi“ kam, ist uns die Kinnlade runter geklappt. Für mich ein guter Grund ein bisschen Indonesisch zu lernen, denn das Ziel ist doch die Kultur und Sprache des Ortes an den wir reisen kennenzulernen, statt unsere dort zu lassen.
Lesetipp: Indonesisch lernen: Tipps und Tricks
Deutsch | Indonesisch |
---|---|
Guten Morgen. | Selamat Pagi. |
Guten Abend. | Selamat Malam. |
Guten Mittag. | Selamat Siang. |
Guten Nachmittag. | Selamat Sore. |
Hallo, wie geht’s? | Halo, apa kabar? |
Guten Abend, wie geht’s? | Selamat malam, apa kabar? |
Ganz gut. | Baik baik saja. |
Gut. | Baik. |
auch | juga |
Wie heißt du? | Siapa nama kamu? |
Wie heißen Sie? | Siapa nama anda? |
Mein Name ist Lisa. | Nama saya Lisa. |
Schön, Sie kennen zu lernen. | Senang bertemu anda. |
Lisa, woher kommst du? | Lisa, kamu dari mana? |
Ich komme aus Deutschland. | Saya dari jerman. |
Ich bin Deutsche. | Saya orang jerman. |
Hast du schon gegessen? | Kamu sudah makan? |
bereits (Ich habe bereits gegessen.) | sudah (Saya sudah makan.) |
noch nicht (Ich habe noch nicht gegessen.) | belum (Saya belum makan.) |
(Sehr) lecker! | Enak (sekali)! |
Was hast du gegessen? | Kamu makan apa? |
Ich habe Reis gegessen. | Saya makan nasi. |
Ich bin im Urlaub hier. | Saya berlibur disini. |
Ich mag Indonesien. | Saya suka Indonesia. |
Ich mag indonesisches Essen. | Saya suka makanan Indonesia. |
Hast du schon geduscht (fertig gemacht)? | Kamu sudah mandi? |
Sind Sie bereits verheiratet? | Anda sudah menikah? |
Ich bin verheiratet. | Saya sudah menikah. |
Ich bin noch nicht verheiratet. | Saya belum menikah. |
Haben Sie Kinder? | Anda sudah punya anak-anak? |
Ich habe noch keine Kinder. | Saya belum punya anak-anak. |
Ich habe zwei Kinder. | Saya punya dua anak-anak. |
Danke! | Terima kasih! |
Bis bald! | Sampai jumpa! |
Fazit: Kurztrip nach Lombok
Kurzum, der Umgang mit den Einheimischen erschien uns auf Lombok teilweise komplizierter als beispielsweise auf den Nachbarinseln Bali oder auf Flores. Wir fühlten uns nicht immer und überall willkommen und teilweise stark mit der Armut der Menschen konfrontiert.
Für einen positiven Kontakt mit den Einheimischen solltest du dich grundsätzlich besonders rücksichtsvoll und respektvoll verhalten und dich als Mädchen außerhalb der Touristenorte nicht freizügig kleiden.
Wir haben oft ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bei Unterkünften und Restaurants auf Lombok erlebt und die Auswahl in Senggigi und Kuta ist groß.
Außerdem erstrecken sich besonders an der Südküste viele Strände, die als wahre Traumstrände durchgehen. Leider konnten wir selber auch nur einen Bruchteil dieser einmaligen Strände besuchen.
Im Norden schließlich umrundet eine völlig andere, fast Regenwaldartige Natur den Vulkan Rinjani. 6 Tage haben uns gereicht, um einen kleinen Einblick in alle Teile der Insel zu bekommen, aber um richtig einzutauchen, kann man sich gut auch viel mehr Zeit nehmen.
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Warst du schon auf Lombok? Fährst du bald hin? Ich würde mich sehr über den Austausch mit dir freuen!
Text und Fotos: Meike Hansch
Über die Autorin
„Huhu, ich bin Meike und liebe das Reisen genauso, wie meine Heimat Köln. Ich weiß, dass ein Schritt raus aus der Komfortzone uns über uns selbst hinauswachsen lässt und für unvergessliche Erlebnisse sorgt – er lohnt sich immer!Komm mit auf instagram und meijourney und lass dich inspirieren. Geh mit einem Lächeln durchs Leben!“
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