Allgemein gilt Indonesien als ein kostengünstiges Reiseziel, je nach Destination kann der Preis jedoch variieren. Durchschnittlich geben Touristen auf Bali 25 bis 30 Euro pro Tag und Person aus, in anderen Gegenden reichen schon etwa 15 bis 20 Euro aus.
Dazu kommen natürlich extra Kosten für besondere Ausflüge, Massagen, Tauchtrips, Surfkurse oder die Moped-Miete.
Für einen Monat Urlaub in Indonesien müssen Touristen – abgesehen von den Flugkosten – pro Person ungefähr 1.000 Euro einplanen.
Durch die entsprechende Vorbereitung lässt sich dabei allerdings viel Geld sparen, sodass das Budget noch ein gutes Stück unterschritten werden könnte.
In diesem Artikel gibt es von uns 10 praktische Spartipps für deine Reise nach Indonesien.
1 | In der Nebensaison verreisen
Die touristische Hochsaison in Indonesien ist von Juni bis Oktober. Die absolute Hochzeit ist von Mitte Juli über den ganzen August bis Mitte September. In dieser Zeit sind beliebte Unterkünfte oftmals ausgebucht und um einiges teurer als in der Nebensaison.
Gerade beim Buchen von Surfcamps oder Tauchtrips spürt man den preislichen Unterschied zwischen Haupt- und Nebensaison deutlich.
Die beste Reisezeit ist die Nebensaison zwischen März und Juni, da im März die Regenzeit aufhört, die Temperaturen sehr angenehm sind und noch dazu durch die Nebensaison Geld gespart werden kann – ob bei Flug, Unterkunft oder Trips vor Ort. Ein anderer „günstiger“ und angenehmer Monat ist der Oktober.
Lesetipp: Wann ist die beste Reisezeit auf Bali? (+ Monatsübersicht)

2 | Homestays anstelle von Hotels
In Indonesien sind die gängigste Art der Unterbringungen sogenannte Homestays. Dies sind von lokalen Familien vermietete Zimmer oder Bungalows. Je nach Ausstattung und Lage variiert der Preis dieser Zimmer stark.
Nicht alle Homestays haben eine Internetseite, meist empfiehlt sich also die Suche vor Ort oder über die authentische Buchungsseite Home Sweet Home Stay.
Neben dem günstigen Preis überzeugen Homestays vor allem durch die Nähe zu Locals und der Kultur. Du erhältst Insider-Tipps, wie z.B. das beste Restaurant in Town oder die günstigste Roller-Vermietung. Insbesondere Reisende, die länger an einem Ort bleiben, werden schnell in die Gemeinschaft integriert und zu Festivitäten eingeladen.
Das Problem bei Homestay besteht darin, dass du einen Zimmerpreis und keinen Personenpreis zahlst. Somit sind Homestays für Alleinreisende nicht optimal. In touristischen Ballungszentren wie Bali oder Labuan Bajo auf Flores gibt es auch immer häufiger klassische Hostels, die sich besonders für Alleinreisende eignen.
Neben Homestays können Reisende auch direkt bei Einheimischen zu Hause wohnen – beispielsweise durch die Plattform Couchsurfing.
Eine Regel in Indonesien besagt jedoch, dass Locals Touristen nur aufnehmen dürfen, wenn sie die Reisenden bei der Polizei registriert haben. Daher müsste Couchsurfing im Prinzip „illegal“ sein. Vermutlich wird es von den lokalen Behörden toleriert, solange kein Geld von Touristen genommen wird.
Wenn du in größeren Gruppen reist, lohnt sich oftmals das Mieten von Airbnb Wohnungen oder Villen.
Lesetipp: Macht Airbnb für Bali oder Lombok eigentlich Sinn?
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3 | Einen günstigen Flug buchen
Wer geschickt plant, der kann bereits zuhause für eine besser gefüllte Urlaubskasse sorgen.
Derzeit gibt es nur eine Billigairline, die nach Indonesien fliegt, und zwar die Scoot Airline, eine Tochtergesellschaft von Singapur Airline.
Flexibilität spart Geld. Je nach Wochentag / Monat fallen die Preise der Airlines ganz unterschiedlich aus. Wenn es keine Rolle spielt, an welchen Tag die Reise beginnen soll, dann lässt sich einiges an Geld sparen.
Ebenso flexibel sollten Reisende bei der Wahl des Abflughafens sein. Meist ist der Transport vom Wohnort zum Flughafen so günstig arrangierbar, dass sich eine verhältnismäßig weitere Anreise preislich lohnt.
Möglich ist auch die eigene Zusammenstellung an Flügen, da man auf dem Weg nach Indonesien so oder so einen Zwischenstopp einlegen muss. Wieso also nicht gleich den Flug selber buchen und mit einem längeren Stopover in Bangkok oder Singapur kombinieren?
Dabei kannst du einen stark frequentierten Flughafen in Südostasien ansteuern (z.B. über skyscanner.de), der auf dem Weg liegt, um vor dort mit einer lokalen Airline weiter nach Indonesien zu fliegen (z.B. über tiket.com).
Eine andere Stellschraube ist das Gepäck. Je mehr Gepäck mit auf die Reise soll, umso teurer wird auch der Flug – vor allem bei Billigairlines (z.B. Scoot) oder asiatischen Airlines.
Da kann es sich durchaus lohnen, mit Handgepäck zu reisen und auf einige Dinge zu verzichten, die eventuell in Indonesien günstig gekauft werden können (Shampoo, Mückenspray, Kosmetikprodukte).
Und wie wäre es, wenn du am Ende das gesparte Geld in die Flugkompensation investierst?
Lesetipp: 6 Tipps für einen günstige Flug nach Indonesien

4 | Gutscheine & Promoaktionen
Bei malaysische Billigfluggesellschaft Air Asia gibt es oft Promo-Angebote. Hier lohnt es sich tatsächlich den Newsletter zu bestellen.
Auch bei den indonesischen Flugsuchmaschinen tiket sowie traveloka, die sich für Inlandsflüge und Züge in Indonesien eignen, gibt es oftmals Promo-Aktionen. Auch hier kannst du einen Newsletter bestellen, wodurch du regelmäßige Rabatte oder „Promo-Punkte“ sammeln kannst.
Als klassischer Urlauber kann man bei COUPONS.DE vorbei schauen, wo es beispielsweise haufenweise aktuelle Gutscheine für TUI gibt. Auch hier kannst du einen sogenannten „Gutscheinwecker“ abonnieren, wo du bei neuen Gutscheinen benachrichtigt wirst. Neben der Reise selbst, kannst du eventuell auch beim Einkauf von Ausrüstung oder Backpack sparen. Neben TUI findest du nämlich auch Coupons für Decatholon.

5 | Lokales Essen bevorzugen
Der Klassiker unter indonesischem Essen ist Nasi Goreng (frittierter Reis) und Nasi Campur (gemischter Reis). Den gebratenen und gemischten Reis gibt es nahezu überall – und das ziemlich günstig mit durchschnittlich 1 Euro.
Oftmals sind Fleischgerichte teurer als die vegetarischen Optionen, vor allem bei Nasi Campur! Als Veggie sparst du somit Geld vor Ort.
Abseits der Touristengebiete reichen etwa 2 Euro für eine landestypische Mahlzeit, auf Bali wird es mit etwa 5 Euro etwas teurer, dafür gibt es allerdings auch eine größere Auswahl an westlichen Gerichten.
Westliche Mahlzeiten sind um einiges teurer als die lokalen Spezialitäten. Außerdem ist es umweltbedingt viel nachhaltiger lokal zu speisen, da vieles importiert werden muss.
Am günstigsten nascht man in lokalen Warungs und auf Nachtmärkten (ind. pasar malam). In Seitengassen gibt es meist billigere Restaurants als in den Hauptstraßen.
Zusätzlich empfiehlt es sich, die lokalen Früchte zu probieren. Diese sind nicht nur exotisch und gesund, sondern du kannst sie auch sehr preisgünstig auf lokalen Märkten kaufen.
Alkoholische Getränke, wie z.B. Bier und Wein, sind in Indonesien verhältnismäßig teuer. Günstiger ist der lokale Reis- oder Palmwein.
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6 | Lokale SIM Karte nutzen
Wer sich länger in Indonesien aufhält, sollte sich eine indonesische SIM-Karte besorgen.
Zum Telefonieren nach Europa empfiehlt sich die indonesische SIM Karte der Marke „SimPATI„. Diese ist sehr günstig in jedem lokalen Handyladen (den es alle 10 Meter in Indonesien gibt) zu erwerben. Alternativ sind auch „XL“ und „3“ gute Anbieter.
Mit der Karte kannst du auch für weniger als 10 Euro eine monatliche Internetflatrate für dein Handy dazubuchen. Sehr empfehlenswert, da die mobile Internetgeschwindigkeit überraschend schnell in vielen Orten in Indonesien ist.
Statt nach Deutschland zu telefonieren, kannst du einfach via Whatsapp-Call oder Skype deine Daheimgebliebenen kontaktieren.

7 | Trips in Gruppen organisieren
Wenn du mehrere Reisende zusammen trommelst, kannst du bei organisierten Trips einiges an Geld sparen, wie z.B. bei Schnorcheltrip, Trekking-Touren, Taxi-Fahrten, Surftrips u.v.m.
Denn innerhalb einer größeren Gruppe kann man sich die Kosten für einen Guide, das Benzin für das Boot sowie einen Fahrer teilen.
Hör dich dafür einfach in deinem Homestay oder Hostel um, wer Lust und Zeit hat für eine Tour und probiere deine Verhandlungs-Skills.
Alternativ kannst du auch über Facebookgruppen andere Reisende vor Ort kontaktieren und eine nette Truppe zusammentrommeln. Ich denke jedoch, dass die Suche nach Mitreisenden vor Ort durchaus einfacher und effektiver ist.

8 | Clever reisen vor Ort
Innerhalb Südostasiens sind Flüge viel preiswerter als in Europa. Billigfluglinien für längere Strecken in Indonesien sind beispielsweise Batik Air, Air Asia, Lion Air oder Merpati.
Vor Ort gibt es viele günstige Fortbewegungsmöglichkeiten: Züge, lokale Busse, Bemos und Ojeks (Motorradtaxis) sind günstig und bieten die Möglichkeit, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen und Indonesien individuell kennenzulernen.
Bemos (in manchen Regionen auch Angkots genannt) sind Minibusse für rund acht Personen. Sie stehen an Terminals und warten auf Kundschaft oder nehmen Mitfahrer von der Straße aus mit. Feste Zeiten gibt es sehr selten, man muss also schon etwas Zeit mitbringen. Für die mittleren bis langen Strecken gibt es größere Busse, die auch recht preiswert sind.
Touristische Shuttlebusse (z.B. über Perama Tours) und Taxis sind hingegen um einiges teurer. Wer dann doch einmal ein Taxi benötigt kann auf den größeren Inseln die App Grab nutzen. Jene Taxis sind um einiges günstiger als reguläre Taxis. Für Ojeks ist die App GO-JEK sehr empfehlenswert.
Für das Reisen auf einer einzelnen Insel in Indonesien lassen sich vielerorts Roller mieten. Bei einer längeren Mietdauer gibt es meist attraktive Rabatte. Beim Roller fahren solltest du dich an die Regeln halten, immer einen Helm tragen und einen internationalen Führerschein mitführen. Wenn du bei Kontrollen mit Fehlverhalten erwischt wirst, kann es sehr teuer werden.
Um von Insel zu Insel zu gelangen, gibt es verschiedene Transportmöglichkeiten. Die öffentlichen Boote bzw. Fähren namens Pelni sind die günstigste Variante, dort sollten Reisende allerdings etwas Zeit mitbringen. Etwas luxuriöser, allerdings auch teurer, sind die schnellen Speedboote.
Dabei gilt allgemein: Je langsamer du reist, desto günstiger reist du. Denn wenn du langsam reist, kannst du ordentlich Transportkosten sparen. Außerdem kannst du günstigere Deals bei Unterkünften und der Rollermiete aushandeln und du weißt nach einer gewissen Zeit wo man günstig isst und einkauft.
→ Hier gibt es noch mehr Tipps zu den einzelnen Transportmitteln in Indonesien

9 | Inseln sind grundsätzlich teurer
Es gibt unglaublich viele winzige Inseln in Indonesien. Lebensmittel, Wasser oder Baumaterialien müssen mit Booten auf die kleinen Inseln gebracht werden. Demnach ist grundsätzlich alles teurer auf kleinen Inseln mit schlechter Infrastruktur im Vergleich zum Festland in Indonesien.
Wenn du Geld sparen möchtest, solltest du kleine Inseln (wie z.B. Nusa Lembongan, Gili Asahan oder Gili Layar) meiden und dich eher auf dem Festland aufhalten.
Dabei sind die kleinen Inselchen in Indonesien doch so schön…

10 | Zahlungsmittel planen
Empfohlen wird die Mitnahme von mindestens einer, besser zwei Kreditkarten. Diese sollten idealerweise nicht beide in demselben Portemonnaie aufbewahrt werden. Die Ersatzkarte lässt sich zum Beispiel in den Rucksack einnähen und ist so für Notfälle sicher versteckt.
Bargeld in Indonesien abzuheben ist mit einer Kreditkarte an den unzähligen Geldautomaten (ATMs) in Indonesien kein Problem. Wer sich vorwiegend in entlegenen Gebieten aufhalten will, muss damit rechnen, dass es dort nur vereinzelte, teilweise auch gar keine Geldautomaten gibt. Es ist deshalb empfehlenswert, sich im Vorhinein gut über die Gegebenheiten vor Ort zu informieren und vorauszuplanen.
Reisechecks kannst du zu Hause lassen. Sie sind absolut nutzlos in Indonesien. Nehme dir dafür lieber ein paar Euros in Cash als Notgroschen mit. Das Geldwechseln vor Ort ist auch in Ordnung, günstiger kommt man jedoch mit dem Geldabheben von ATMs weg.
Wenn du für eine Tour in Indonesien im Voraus eine Anzahlung überweisen musst, ist eine klassische Banküberweisung oftmals relativ teuer. Bei Online-Geldtransfers über Dienste wie z.B. PayPal muss gewährleistet sein, dass beide Parteien bei PayPal Mitglied sind. Und es fallen oftmals hohe Gebühren an. Günstiger fährt man für Überweisungen ins Ausland mit Transferwise.
→ die günstigsten Methoden, Geld ins Ausland zu überweisen

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