In Indonesien gibt es verschiedene Möglichkeiten der Fortbewegung. Ob komfortabel, abenteuerlich oder sonderbar: Du kannst auf deiner Reise die komplette Bandbreite an fahrbaren Untersätzen kennenlernen. Mit dem Bus (bis) einmal quer durch Nord-Sulawesi fahren.
Auf der öffentlichen Fähre (feri) von Lombok nach Sumbawa den Sonnenaufgang miterleben. In den Minibussen (microlet/pete-pete/bemo) durch die Städte Indonesiens brettern oder mit dem Roller (sepeda motor) Balis Reisfelder entdecken.
Mit Fischerbooten (perahu) von Insel zu Insel auf den Togian-Inseln hüpfen oder in Yogyakarta mit einer indonesischen Rikscha (becak) Sehenswürdigkeiten abklappern. All das wartet in Indonesien auf dich.
1. Zug (Kereta Api)

Indonesien besteht aus mehr als 17.000 kleinen Inseln. Hier kann die Fortbewegung schon mal zu einer Herausforderung werden.
Auf Java, der Hauptinsel Indonesiens, ist die Infrastruktur jedoch sehr gut ausgebaut.
Hier kannst du wunderbar stundenlang mit dem Zug von Jakarta bis Yogyakarta fahren und einen Großteil der Strecke über Landwege meistern.
In Indonesien ist Zugfahren mehr als eine reine Fortbewegungsmaßnahme. Zugfahren bedeutet in die Kultur des Landes einzutauchen und einen unglaublichen Kontaktaustausch mit den Einheimischen zu erleben.
2. Flugzeug (Persawat)

Indonesien ist groß. Sehr groß! Deswegen macht es manchmal Sinn, von A nach B zu fliegen. Wenn Du beispielsweise in Jakarta bist, und gerne nach Flores reisen würdest und nicht so viel Zeit hast, bleibt Dir keine andere Möglichkeit als die Strecke mit dem Flieger zu bestreiten.
Es gibt sehr günstige Möglichkeiten sich innerhalb Indonesiens mit lokalen Flugzeugen fortzubewegen, wie beispielsweise mit den Fluggesellschaften Lion Air, Batik Air, Air Asia oder Merpati.
3. Bus (bis)

Es gibt einige preiswerte Busse, die längere Strecken in Indonesien zurücklegen, wie die abenteuerlichen zehn Stunden von Gorontalo nach Manado oder von Surabaya nach Denpasar (hier fährt der Bus sogar auf die Fähre).
Oftmals musst du die Tickets im Voraus buchen. Einige Busse sind super modern. Andere fallen beinahe auseinander. Lass dich überraschen!
4. Private Fahrer (Sopir)

Wenn öffentliche Verkehrsmittel ausgebucht sind, unregelmäßig angeboten werden oder zu unbequem sind, kannst du immer auf private Fahrer zurückgreifen. Du findest Fahrer reichlich spontan vor Ort. Wenn du bereits im Voraus einen Fahrer suchst, schaue in unseren Guide-Empfehlungen nach einem passenden Fahrer oder bei Tourenanbietern, wie z.B. Get Your Guide.
5. Fähre (feri)

Zwischen größeren Inselgruppen und dem Festland verkehren regelmäßig öffentliche Fähren. Auf den Fähren kannst du meistens unterschiedliche Klassen buchen: Cabin, Business Class, Economy, oder Tatami Class. Die Fähren sind oftmals sehr günstig.
Eine günstige Möglichkeit beispielsweise von Bali nach Lombok zu reisen, ist die Fähre von Padangbai in Ost-Bali nach Lembar in West-Lombok. Die Überfahrt dauert zwar ca. 4 Stunden und ist oft auch nicht sehr bequem, aber man verbringt die Zeit überwiegend mit Einheimischen und kann seinen Roller mitnehmen.
Der Preis liegt momentan zwischen 2 und 10 Euro pro Person oder Roller. Die Fährverbindungen für die meisten Hauptdestinationen in Indonesien sind sehr verlässlich. Viele Strecken werden mehrmals täglich angeboten. Je weiter es dich jedoch in den Osten von Indonesien verschlägt, desto unsicherer werden die Fahrpläne. In der Monsunzeit kann es auch schon mal vorkommen, dass sich die Fähren nur wöchentlich oder alle zwei Wochen in Bewegung setzen.
Der größte Anbieter und ca. der einzige ist Pelni. Die Pelni Schiffe verbinden alle Inseln, von Bali bis nach Papua und von Kalimantan bis nach Sumatra.
Lies hier einen Erfahrungsbericht über Passagierfähren in Indonesien. In dem Bericht handelt es sich um die Fahrt von Bali nach Sulawesi.
6. Roller (sepeda motor)

Die einfachste (und mutigste, aber auch schönste) Methode, um vor Ort unabhängig und mobil zu sein, ist das Rollerfahren. Hierzu brauchst du einen internationalen Führerschein, ein paar Rupiah und meistens einen Pfandgegenstand. Hier erfährst du alles rund ums Roller fahren in Indonesien.
7. Schnellboot (perahu motor / kapal cepat)

Wer von Insel zu Insel „hüpfen“ will, kommt ums Bootsfahren nicht herum. Leider sind Schnellboote oft sehr teuer (z.B. die kurze Strecke von Padangbai nach Gili Trawangan). In vielen Gegenden Indonesiens gehören die Speedboats meist privaten Resorts oder Tauchschulen.
8. Fischerboot / Auslegerkanu (perahu)
In manchen Inselregionen, vor allem den Togian-Inseln in Sulawesi, wird der Verkehr zwischen den Inseln von lokalen Fischerbooten oder öffentlichen Mini-Fähren abgewickelt.
Aber Achtung! Nicht bei zu hohem Wellengang aufs Boot steigen. Die kleinen lokalen Boote sind nicht immer die stabilsten.
9. Taxi (taksi)
Taxis sind in Indonesien alles andere als rar. Bei der Wahl eines Taxis ist jedoch darauf zu achten, von welcher Firma das Fahrzeug ist. In Sulawesi sind beispielsweise die Taxis der Firma „Dian Taxi“ und auf Bali „Blue Bird“ empfehlenswert. An weniger frequentierten Orten oder nachts kann es etwas schwieriger werden, ein Taxi zu bekommen. In diesem Fall ist es besser, eines vorzubestellen.
10. Pferdekutsche (bendi)
Ein bendi ist ein traditioneller Wagen, der von Pferden gezogen wird. Diese Art der Fortbewegung ist besonders praktisch für kurze Strecken. Ob sie jedoch pferdefreundlich ist? Gili Trawangan ist besonders bekannt für dieses Gefährt.
11. Motorradtaxi (ojek)
Als ojek werden zweirädrige Taxis bezeichnet, oftmals gesteuert von Rollerfahrern, die sich ein paar Rupiah dazu verdienen wollen. Für kurze Strecken am Tag innerhalb von Städten ist diese Art der Fortbewegung günstig und praktisch. Der Preis wird direkt mit dem Fahrer ausgehandelt. Für Frauen ist es jedoch nicht empfehlenswert, ojeks bei Nacht und in abgelegenen Gebieten zu nehmen.
12. Minibusse (Microlet, Pete-Pete, Bemo)
Die lokalen Minibusse sind super günstig und bieten eine tolle Möglichkeit, in Kontakt mit Einheimischen zu kommen. Manche Minibusse legen längere Strecken zurück, andere dienen als Transportmittel innerhalb von Städten. Es gibt meistens keine richtigen Haltestellen. Du stellst dich einfach an die Straße, wartest, dass ein Minibus vorbei kommt und hältst ihn mit einem Winken an.
13. Motorrad-Rikscha (Bentor)
Dieses Gefährt ist eine Mischung aus Motorrad und Rikscha. Bentors findest du vor allem in Gorontalo (Sulawesi). Dabei sitzt du vorne in einem Sitz und der Fahrer hinter dir. Hier gibt es sogar ein Regendach, falls es mal nass werden sollte. Zu Beginn ist dieses Gefährt gewöhnungsbedürftig, da du relativ ungeschützt auf der Straße fährst. Wenn du dich jedoch daran gewöhnt hast, macht es riesigen Spaß und ist eine tolle Möglichkeit, die Umgebung zu erkunden.
14. Fahrrad-Rikscha (Becak)
Ein Fahrer strampelt sich für dich durch die Städte, du sitzt gemütlich vorne in deinem Sitz und kannst dir die Stadt anschauen. In Yogyakarta oder Makassar erwischst du die Becak-Fahrer um die Mittagszeit oftmals bei einem Nickerchen am Straßenrand in ihren Gefährten: ein häufig fotografiertes Motiv in Südostasien.
15. Pferd (Kuda)
In manchen touristischen Gegenden setzen Indonesier Pferde zur Fortbewegung ein. Da, wo weder Roller noch Autos voran kommen, dienen Pferde als Transportmittel, wie z.B. in Java auf dem Weg zum Krater des Vulkan Bromo. Aber ob das den Pferden Spaß macht wage ich zu bezweifeln!
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