CO2-Kompensation: Unsere Flugkompensations-Tipps

Spätestens nach Rezo und Greta Thunberg ist die Klimakrise in aller Munde. Auch wir haben ein immer schlechteres Gewissen unserem Planeten gegenüber. Die größte Sünde, die wir jedes Jahr begehen ist der Flug nach Indonesien.

Wir versuchen mittlerweile nur noch 1 bis 2 Mal im Jahr zu fliegen – und dann zumindest unsere Flüge zu kompensieren. Das ist das Mindeste, was wir alle tun können, wenn wir nicht auf das Fliegen verzichten wollen (oder können).

Besser wäre natürlich gar nicht mehr zu fliegen – aber da dieser Blog mittlerweile unser Job ist, und Indonesien nicht gerade um die Ecke liegt, ist dies leichter gesagt, als getan.

In diesem Beitrag liefern wir demnach unsere persönlichen Erfahrungswerte und Tipps rund um das Thema CO2-Kompensation bzw. Flugkompensation.

Haben wir was vergessen? Her damit in den Kommentaren!

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CO2-Kompensation / Flugkompensation: Das Mindeste, was wir alle tun können: Unsere Flüge kompensieren – Foto: David Kovalenko

Warum wir unseren Flug kompensieren sollten

Als ich 2009 meine Backpackerkarriere und dann 2013 diesen Blog startete, war das Fliegen irgendwie noch ohne negative Gefühle konnotiert. Im Gegenteil. Fliegen bedeutete Freiheit, Toleranz, Neugierde.

Heutzutage schwingt jedoch viel mehr ein Gefühl der Scham mit, was die Schweden als flygskam bezeichnen, ein Neologismus, der 2017 entstanden ist.

Reiseblogger, Vielreisende und Business-Jetsetter genossen noch vor einigen Jahren ein eher positives Image. Backpacker und Langzeitreisende galten als weltoffene Menschen, die von anderen Ländern und Kulturen mehr erfahren und lernen wollten.

Seit 2019 steht jedoch eher der Stempel Klimasünder auf der Stirn von Reisen-Enthusiasten, die häufig ins Flugzeug steigen.

Und es stimmt ja auch: Jeden Monat in den Flieger steigen ist auch leider einfach nicht geil für unseren Planeten.

In Nachbarländer kann man wunderbar mit dem Zug, Auto oder Bus reisen. Aber was ist mit Fernreisen?

Komplett auf das Fliegen zu verzichten, fällt vielen Menschen derzeit noch relativ schwer. Was wir jedoch alle tun können, ohne verzichten zu müssen: CO2-Kompensation / Flugkompensation.

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CO2-Kompensation / Flugkompensation: Kennst du das Gefühl von Flugscham? Foto: Ethan Sykes

Was bedeutet CO2-Kompensation / Flugkompensation?

Fossil betriebene Mobilität lässt CO₂ entstehen – dazu zählen u.a. Flieger, Fähren und Autos.

Indem man Zahlungen an Klimaschutzprojekte leistet, können die CO₂-Kommissionen eines Fluges auf einem anderen Weg (z.B. dem Pflanzen von Bäumen) wieder „eingespart“ werden.

Die Idee ist, dass man die ausgestoßene Menge seines Fluges wieder ausgleicht, deswegen auch Flugkompensation bzw. CO2-Kompensation genannt.

Wichtig ist: Das trägt zum Klimaschutz bei, bewirkt in Summe aber keine Emissionsminderung. Es ist jedoch ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Wie viel CO₂ entsteht bei einem Flug nach Bali?

Bei einem Hin- und Rückflug von Deutschland nach Bali über Bangkok oder Dubai (da es keinen Direktflug gibt) wird laut atmosfair.de ca. 6000 kg CO₂ pro Person freigesetzt.

Um diese Menge an CO₂ zu kompensieren, solltest du mit 140 Euro mehr Ausgaben für deinen Flug rechnen. Spende das Geld entweder direkt an atmosfair.de oder an ein Klimaschutzprojekt deiner Wahl (wie z.B. das One Million Tree Programm in Kalimantan).

Wenn dir der Betrag auf einem Schlag zu viel ist, dann hast du die Möglichkeit einen monatlichen Betrag oder quartalsweise eine Summe in den Klimaschutz zu investieren.

Wir haben 2018 direkt an das o.g. Projekt gespendet, da die NGO abgeholzte und stark degradierte Waldflächen in Kalimantan wieder aufforstet. 2019 haben wir direkt an atmosfair gespendet.

Im Vergleich: Bei einem Flug von Deutschland auf die Malediven würde 3.942 kg CO₂ freigesetzt. Der Kompensationsbetrag läge dann bei 82 Euro. Die Klimawirkung von einem Flug von Deutschland nach Agadir liegt bei 1.062 kg CO₂. Als Kompensationsbetrag wird hier 25 Euro angesetzt. Anhand dieser Zahlen wird einem mal wieder bewusst, wie weit Bali eigentlich entfernt liegt.
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CO2-Kompensation / Flugkompensation: Beispielstrecke von Deutschland über Bangkok nach Bali

Über diese Dienste kannst du deinen Flug kompensieren

Es gibt verschiedene Initiativen und Non-Profit-Organisationen, die sich auf CO2-Kompensation / Flugkompensation spezialisiert haben. Der jeweilige Kompensationsbetrag variiert von Seite zu Seite ein wenig. Welche Initiative bevorzugst du?

1 | atmosfair.de

Die Seite atmosfair.de ist eine der bekanntesten Non-Profit-Organisationen im Bereich CO2-Kompensation beziehungsweise Flugkompensation.

Auf der übersichtlichen Website kannst du schnell und einfach Treibhausgasemissionen von Flugreisen, Hochseekreuzfahrten, Fernbusfahrten oder Veranstaltungen ausgleichen.

Das Team hinter atmosfair führt im Gegenzug auserwählte Klimaschutzprojekte durch.

Wir haben 2019 all unsere Flüge über diese NGO kompensiert. Was genau atmosfair macht und wie es funktioniert, steht außerdem in diesem Guide von idealo Flug.

ZU ATMOSFAIR

2 | regreen.at

ReGreen ist eine Klimaschutzinitiative von Studenten aus Österreich. Die Mission von ReGreen ist es, mit den Ressourcen unseres Planeten sorgsam umzugehen und unvermeidbare Emissionen über ökosoziale Klimaschutzprojekte zu kompensieren.

Bei dieser Initiative möchten wir 2020 unsere Flüge ausgleichen, da sie (im Gegensatz zu atmosfair) auch in Wiederaufforstung und Waldschutz investieren.

ZU REGREEN

3 | Co2.myclimate.org

Die gemeinnützige Schweizer Stiftung myclimate will den Klimaschutz mithilfe von Beratung, Bildung sowie Klimaschutzprojekte, die von Kunden zur Kompensation ihrer Treibhausgasemissionen finanziert werden, fördern.

Über die Webseite kannst du schnell und einfach deine Emissionen kompensieren – egal ob Flieger, Kreuzfahrt, Auto, Haushalt, Firma oder Event.

ZU CO2.myclimate.org

Ansonsten wurde uns noch BOKU empfohlen. Bei manchen Fluglinien kannst du die Kompensation gleich mitbuchen. Oder du spendest deinen ausgerechneten Kompensationsbetrag an ein Klimaschutzprojekt deiner Wahl (z.B. greenforestfund.de). 

Kennst du noch andere gute Initiativen, die sich auf CO2-Kompensation / Flugkompensation spezialisiert haben? Her damit in den Kommentaren!

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CO2-Kompensation / Flugkompensation: Der erste Schritt in die richtige Richtung

Ist Fliegen gleich Fliegen?

Es macht tatsächlich auch einen Unterschied mit welcher Airline du fliegst. Und welche „Klasse“ du auswählst. Denn Airline ist nicht gleich Airline. Manche Airlines fliegen „effizienter“, wodurch sie auf gleicher Strecke weniger CO₂ ausstoßen. In dieser PDF findest du den atmosfair Airline Index 2018 (PDF). Je mehr Effizienzpunkte eine Airline aufweist, desto besser für die Umwelt.

Billige Airlines schneiden tatsächlich oft besser ab, weil sie in einem Flieger mehr Sitze unterbringen können. Die Flugzeuge sind demnach besser ausgelastet und das CO₂ verteilt sich somit auf mehr Personen. Eigentlich logisch, oder?

Luxus-Flieger mit großer Business Class schneiden dementsprechend schlechter ab. In der Business Class zu fliegen, sollte man demnach auch – wenn möglich – vermeiden.

Außerdem solltest du – wenn möglich – anstelle mehrmals im Jahr für einen Kurzurlaub zu verreisen, besser einmal im Jahr für mehrere Wochen in Urlaub fliegen. So verringerst du deinen CO₂-Fußabdruck, sparst Flugkosten und lernst die bereiste Region sogar noch viel besser kennen.

Braucht man durch Flugkompensationszahlungen kein schlechtes Gewissen mehr haben?

Leider nein.

Ein schlechtes Gewissen bleibt.

Wichtiger als Flugkompensationen wären Alternativen zum Fliegen zu schaffen – oder das Fliegen emissionsärmer zu gestalten („claire liner airplane“ / „clip-air“).

Flugkompensationszahlungen lösen das Problem definitiv nicht. Sie sind jedoch ein Schritt in die richtige Richtung.

Was sind deine Tipps beim Thema CO2-Kompensation / Flugkompensation? Her damit in den Kommentaren!

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