Roller, Palmen und Surfbretter: 3 Monate Reisen und Surfen in Indonesien

Ein Beitrag von Julian und Ani von wavesnbackpack.com

Als ich überglücklich aus dem Büro meines Chefs kam, konnte ich mir mein Grinsen nicht verkneifen. Kurz zuvor hatte er mir wirklich zu einem dreimonatigen “Sabbatical” zugestimmt.

Drei Monaten Reisen & Surfen in Indonesien stand also nichts mehr im Wege. Wahnsinn.

In diesem Artikel möchte ich beschreiben, was in genau diesen drei Monaten geschehen ist und welche Ecken besonders lohnenswert sind. Eigentlich sind es alle, eben auf ihre Art und Weise, dennoch aber versuche ich, ein paar der besten Momente aufzuschreiben.

3 Monate durch Indonesien – Unsere Stopps

Nachdem wir 2 Wochen lang Myanmar bestaunt haben und uns von Ballons über Bagan haben verzaubern lassen, betraten wir in Medan, im Norden Sumatras, dann endlich indonesischen Boden.

Simeulue – Wo unberührte Natur seinen Ursprung haben muss

Von Medan aus ging es in einem kleinen Flugzeug weiter nach Simeulue; eine Insel von der wir dachten, dass sie so nicht mehr existieren kann.

Hier gibt es neben ein paar Surfverrückten praktisch keinen Tourismus und die Straßen duften nach Nelken, die gerade in der Sonne getrocknet werden.

Hier muss das Wort “unberührte Natur” seinen Ursprung haben.

Simeulue
Palmen wohin das Auge reicht

Aus Myanmar kommend, wo wir tausende Pagoden, die burmesische Kultur und deren Glauben kennengelernt haben, boten Moscheen und kopftücher tragende Frauen ein komplett anderes Bild.

Wieder schön, in eine neue Kultur einzutauchen.

Nun aber etwas zum Surfen auf Simeulue.

Zu viel jedoch, möchte ich nicht verraten, denn die Spots und die Insel selbst sollen weiter ein Geheimtipp bleiben.

Von April bis Oktober donnern hier mächtige Barrels. Solltest du dich also wirklich sicher auf deinem Shortboard fühlen, denk über ein Abenteuer auf Simeulue nach.

Im europäischen Winter ist der Ozean hingegen ein wenig ruhiger und auch Intermediates kommen auf ihre Kosten. Generell aber ist zu sagen, dass Nordsumatra kein Reiseziel für unerfahrene Surfer ist.

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Simeulue, ein kleines Paradies in Indonesien

Java – Mt. Bromo!

Leider hatten wir nicht allzu viele Tage für Java eingeplant und haben, für unser Empfinden, rückblickend einen Fehler gemacht und sind nach Yogyakarta geflogen.

Um ehrlich zu sein, haben uns weder die Stadt noch das größte buddhistische Monument der Welt, der Borobudur-Tempel, in ihren Bann ziehen können.

Vielmehr hätten wir die Zeit für den Mt. Bromo nutzen sollen, da wir hiervon nur das Allerbeste gehört haben. Solltest du also in der Nähe sein, versuch unbedingt den Vulkan zu besteigen.

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Julian beim Borobudur Tempel in der Nähe von Yogyakarta

Bali – Die Insel der Götter bleibt wunderschön!

Du magst dich also fragen, warum wir nicht zum Mt. Bromo gereist sind. Ganz einfach: wir hatten Sehnsucht nach Bali. Unser erster Stopp hier war Medewi.

Surf-Bali_Banner-1Surf Bali ist der erste umfassende Reiseführer rund um das Surfen auf Bali. Dieses Buch ist der perfekte Begleiter, um die schönsten Ecken und Surfspots der Insel zu entdecken. Zu jedem Ort findest du surfbare Wellen sowie viele Informationen zu Unterkünften, Restaurants und Sehenswürdigkeiten. So ist dieses Buch nicht nur für Surfer, sondern auch für Abenteurer geeignet, die zum ersten Mal auf dem Brett stehen möchten.

Medewi – Surfen auf Bali fernab der Crowds

Es gibt Orte auf der Welt, die dich sofort in ihren Bann ziehen. Medewi war bei uns einer davon. Sofort haben wir uns heimisch gefühlt, unser Stammrestaurant (Nal’s Kitchen) am zweiten Tag gefunden und Surfbretter am Roller festgezurrt.

Unmittelbar vor unserem Hotel gab es einen Surfspot, der bei Flut gut funktionierte, fünf Rollerminuten entfernt lag der bekannte Point Break, der vor allem bei Ebbe schöne Wellen produziert.

Alles in allem ziemlich perfekt!

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Nasi Goreng in Nal’s Kitchen

Solltest du also auf Bali sein und surfen wollen, muss (aus meiner Sicht) Medewi auf deiner Liste stehen! Hier lässt sich auch bei guten Bedingungen noch ohne Balis Crowds surfen, was unglaublichen Spaß bereitet.

Eins vorab: Das Paddlen zum Point Break, vor allem aber der Rückweg zieht sich! Spar dir also ein paar Reserven auf, sonst kann der Weg zum wohlverdienten Bintang lange werden. Hier geht’s übrigens zu unserem Ebook mit einer Reihe an Tipps und einem Trainingsplan zur Surfvorbereitung.

mockup_surfeBookSurf Preparation Handbook

Nach etlichen Wochen (oder gar Monaten) landlocked, fühlt man sich in den ersten Stunden im Wasser ziemlich eingerostet. Und dann wäre da noch dieser fiese Muskelkater nach den ersten Tagen im Surfurlaub!

Das E-Book „Surf Preparation Handbook“ soll genau das verhindern und deinen Körper ideal auf den nächste Surftrip vorbereiten. Mit dem Gutscheincode IndoWaves bekommst du 25 Prozent Rabatt (Werbung in guter Sache).

Medewi
Auf Wellensuche in Medewi

Nusa Lembongan – Kristallklares Wasser und farbenfrohe Riffe

Nur wenige Seemeilen vom hektischen Sanur entfernt, liegt die verschlafene Insel Nusa Lembongan. Verschlafen zumindest in der Nebensaison.

Die nur eine Handvoll Kilometer große Insel strahlt Ruhe aus und man findet sich im beschaulichen Örtchen schnell zurecht.

Außer einem Roller braucht man nicht viel und schon kann das Erkunden der Insel beginnen. Die sandigen Straßen verleihen jedem kleinen Ausflug das gewisse Etwas und man wünscht sich die Zeit bliebe stehen.

nusa-lembongan
Nusa Lembongan hat etwas ganz besonderes

Wir kamen vor allem der Wellen wegen und waren überrascht, wie heimisch wir uns bereits am zweiten Tag fühlten. Somit kamen wir am Ende unserer Reise noch einmal zurück.

Neben Rollerausflügen zu Devil’s Tear, dem kleinen Nachbarn Nusa Ceningan und einigen wunderschönen Spots wie dem Mahana Point, wird es hier weder Surfern noch Tauchern oder Naturbegeisterten langweilig. Soviel steht fest.

Die Surfspots Shipwrecks und Lacerations sind nur schwer ohne Boot zu erreichen, da sich der Weg paddelnderweise – außer natürlich für ein paar verrückte Locals – ziehen kann wie Kaugummi.

Playgrounds hingegen ist einfacher zugänglich und mit kurzem Paddeln befindet man sich bereits inmitten glasklaren Wassers mit Aussicht auf ein farbenfrohes Riff, dem zu Hause zahlloser bunter Fische.

Neben unzähligen Rollertouren waren wir in unserer Zeit hauptsächlich zum Surfen in Nusa Lembongan, was unglaublich viel Spaß bereitet hat.

Nusa Lembongan Food
Auf der Insel gibt es viele yummi Restaurants

Lombok – Weiße Strände und Moscheen

Nach unserer Zeit auf Bali und Nusa Lembongan, brachen wir nach Lombok auf.

Gerade zum Surfen, was für uns einer der Hauptgründe war in Indonesien zu sein, gehört Lombok sicher zu einem absoluten Mekka.

Nachdem wir die Gegend und Strände um Kuta ein wenig erkundet, einige Pläne geschmiedet und Julian die ersten Wellen gesurft hatte, wurde uns jedoch leider ein Strich durch unsere Rechnung gemacht.

Julian hatte es nach dem zweiten Tag so richtig erwischt und er lag fast eine Woche mit Fieber im Bett. An Surfen in Gerupuk und all den anderen wundervollen Spots war demnach nicht zu denken. Es galt gesund zu werden.

Ärgerlich, aber sicher kann schlimmeres auf einer solchen Reise passieren.

Somit können wir leider nicht allzu viel zu Lombok sagen, außer, dass wir sicher wiederkommen. Mit einem gesunden Magen, ohne Fieber und kräftig Lust am Surfen! Soviel ist sicher!

Lombok
In Lombok konnten wir die Wellen leider nur von Land aus beobachten

Flores – Indonesien von seiner schönsten Seite

Vor unserer Reise konnten wir uns nichts unter Flores vorstellen. Irgendwie dachten wir – sicher dem Namen geschuldet – nur an Blumen. Ergänzt mit sattem grün, wunderschönen Bergen und Hügeln, atemberaubenden Aussichten und Reggae-Musik, traf es das auch ganz gut.

Flores war eines unserer Highlights während unserer dreimonatigen Reise. Nachdem wir in Labuan Bajo im Ungewissen ankamen, stapften wir durch das überschaubare Städtchen und buchten eine Exkursion nach Palau Padar.

Den nächsten Morgen stachen wir dann in See und nach einer kurzweiligen Fahrt mit einem Panorama, welches uns heute noch staunen lässt, erklommen wir in schweißtreibender Manier den höchsten Punkt der Insel.

Ja, unglaublich!

PalauPadar
Die atemberaubende Aussicht von Palau Padar

Neben dem Komodo National Park gibt es auf Flores noch viel zu erleben.

Wir verbrachten noch einige Tage im Dorf Moni, wo die Zeit stillzustehen scheint und brachen früh morgens in Richtung des Kelimutu National Parks auf, um den Sonnenaufgang über den drei sagenumwogenen, verschiedenfarbigen Seen zu bestaunen.

Doch allzu viel möchten wir eigentlich gar nicht verraten! Sollte also das Backpacking in Flores auf dem Plan stehen, lass dich überraschen!

Der Kelimutu National Park war der östlichste Punkt unserer Reise und wir brachen den Rückweg, mit unzähligen neuen Momenten im Gepäck, an. Auch drei Monate gehen einmal zu Ende.

KelimutuNationalPark
Der Kelimutu National Park

Tipps zum Reisen in Indonesien

In drei Monaten fällt einem das ein oder andere auf, was man gerne vor der Reise gewusst hätte.

Ein paar dieser Punkte würde ich gerne mit euch teilen. Ein paar, nicht alle, sonst macht Reisen ja auch keinen Spaß mehr, denn ein paar neue Erfahrungen gehören eben dazu.

Das Visum

Wenn du planst, länger als 30 Tage in dem wunderschönen Indonesien zu bleiben, denk daran, das kostenpflichtige Visum bei der Einreise zu erwerben. Nur dieses lässt sich verlängern!

Tipps zum Surfen

Habe ein Auge darauf in welcher Jahreszeit du unterwegs bist und schaue ob es Spots in der Nähe gibt, die deinem Level entsprechen.

Wenn der Ozean feuert, können ungeschützte Spots schnell frustrierend werden. Nord-Sumatra beispielsweise ist weniger zugänglich für Anfänger als die bekannten Strände auf Bali.

Bahasa Indonesia

Ein paar Brocken Indonesisch zu sprechen, hilft in ländlichen Gegenden enorm. Selbst ein freundliches “Selamat Pagi” (für “guten Morgen”), lässt Locals gleich erstrahlen und macht das Verhandeln, wie auch die weitere Kommunikation merklich leichter.

Also, schau in ein Wörterbuch oder einer App zum Lernen, denn Bahasa Indonesia ist nicht nur hilfreich, sondern auch wirklich nicht sehr schwer zu lernen.

LesetippIndonesisch lernen: Tipps und Tricks

Local Sim

Eine lokale Sim-Karte zu haben macht viel Sinn. Sim-Karten von Telkomsel und anderen Anbietern kosten wenig und helfen dir durch die Gegend zu kommen. Außerdem fungieren sie als Backup, sollte das WiFi mal wieder nicht funktionieren (was nicht nur einmal passieren wird).

Indonesien ist unglaublich schön

Beim Schreiben dieses Artikels an einem kalten Tag im November in Deutschland wurde ich zugegebenermaßen ein wenig wehleidig.

Wehleidig aus einem einzigen Grund: Indonesien ist unglaublich schön. Die verschiedenen Facetten machen es zu einem meiner Lieblingsländer und einem Reiseziel, auf das du dich ungemein freuen kannst.

Wenn du dort bist, genieße jeden Moment und heb’ ein wenig Müll am Strand auf.

Happy travels!

Über die Autoren
flores-Überuns

Hola, wir sind Ani & Julian von wavesnbackpack. Die Welt kennenzulernen gehört zu unseren Leidenschaften – genauso wie wie das Wellenreiten und Momente mit der Kamera einzufangen. Folge uns gerne auf Instagram und unserem Blog und lasse dein Reiselust-Herz höher schlagen! Auf dass das nächste Abenteuer nicht lange wartet.

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