Heute nimmt euch Tom von www.livingdreams.tv mit auf eine Reise quer durch Bali. Es geht von Legian, über Padang Bai, nach Amed, Tulamben, Ubud, Uluwatu und wieder zurück nach Legian.
Er bringt Euch zudem viele wertvolle Tipps für das Roller fahren und Reisen in Bali mit.
Also steigt auf und los geht’s durch das wunderschöne Bali.
Ankunft im wunderschönen Bali
Als mich meine Freundin von Flughafen in Denpasar abholte, war sie schon drei Wochen auf Bali und kannte sich schon ein wenig aus.
Wir wohnten in einer Art Gemeinschaftshaus in Legian zusammen mit ein paar deutschen Studenten, die hier auf Bali ihre Auslandssemester absolvierten.
Von Legian nach Padang Bai mit dem Roller
Da wir zwei angehenden Biologen eher auf Erkundungsreise gehen wollten und uns voll auf die Natur und insbesondere das Tauchen konzentrieren wollten, brachen wir nach wenigen Nächten in Legian, dem verrückten Kuta und vielen Surfversuchen am Strand (unbedingt ausprobieren) mit unseren Rollern und Rucksäcken auf in Richtung Padang Bai.
Kuta: Viagra, Taxi, Marijuana, Mushrooms, Cocaine?
Mittlerweile hatte auch ich mir einen Roller gemietet – ein nicht zu verachtendes Fortbewegungsmittel auf Bali.
Tipps und Tricks zum Thema Roller fahren auf Bali
Tipp 1: Vor dem Ausleihen solltet ihr euch die Roller ein wenig genauer ansehen. Es gibt verdammt viele Roller in einem schrecklich schlechten Zustand. Zumindest das Profil der Reifen und die Bremsen sollten gecheckt werden, bevor man den Rollern sein Leben anvertraut und in den verrückten Straßenverkehr (übrigens Linksverkehr!) Balis eintaucht.
Tipp 2: Um keine Schwierigkeiten mit den Polizeibeamten auf den Straßen Balis zu bekommen, sollte man sich wenn möglich früh genug in Deutschland einen internationalen Führerschein ausstellen lassen (2012 waren das um die 15 bis 20 Euro, Bearbeitungsdauer 1 bis 2 Wochen). Der internationale Führerschein gilt nur in Kombination mit dem nationalen Führerschein!
Tipp 3: Und falls man keinen dabei hat und angehalten wird, sollte man immer ein wenig Geld dabei haben um das „Bußgeld“ zu bezahlen. Die Höhe des Geldes kann durchaus von Beamten zu Beamten unterschiedlich sein 😉 Es gibt ein paar ganz gute Ausreden (Austauschstudent hier, aber Führerschein jetzt Zuhause in Denpasar …) und je nach eigenen Geschick fällt eben die Strafe aus. Auch die Drohung mit aufs Revier zu müssen war bei uns nur um Eindruck zu schinden um möglichst das „Bußgeld“ vor Ort einkassieren zu können. Am besten ist es ein paar Scheine separat immer in der Hosentasche zu bewahren und zu behaupten man hätte nicht mehr dabei als z.B 50 000 Rupiah.
Tipp 4: Ein Roller kostet in etwa 50 Euro für 4 Wochen. Über ein Monat zu mieten ist günstiger als täglich oder wöchentlich.


Ankunft in Padang Bai
Schließlich in Padang Bai angekommen wurden erste Ideen von der wunderschönen Umgebung gesammelt.
Hier verbrachten wir zwei Tage und Nächte und fuhren mit unseren Rollern einfach ziellos (diesmal ohne Rucksäcke) ein bisschen in der Gegend rum. Jeder der das mal getan hat, weiß wie schön da sein kann.
Mitten in der Natur, das saftige Grün, die warme Sonne und der kühlende Fahrtwind, dazu vielleicht noch das Lieblingslied auf den Ohren… – fantastische Momente!

Von Padang Bai nach Amed
Unser Hauptziel allerdings war Amed, ein loser Dörferverbund im Nord-Osten der Insel.
Amed ist bekannt für einige wunderbare Tauchspots.
Außerdem ist das riesige Wrack von Tulamben weniger als eine Stunde von Amed entfernt.
Endlich wollten wir zwei uns unseren Traum erfüllen und die Unterwasserwelt mit eigenen Augen erleben und konnten es kaum erwarten abzutauchen.

Unser kleines Paradies: Die ersten Tauchversuche
Wir fanden ein wunderschönes kleines Hotel direkt am Meer, mit Pool, schönen Duschen und eigenen Strandzugang. Wir entschieden uns einen Open Water Kurs hier in Amed zu absolvieren.
Am Anfang ist es erst mal ungewohnt die trockene Luft aus einem Regulator zu atmen, die Taucherbrille Unterwasser abzunehmen und wieder anzuziehen und überhaupt einfach unter Wasser zu sein und sehen und atmen zu können.
Wow – was für ein Tag und eine der besten Entscheidungen überhaupt…

Die Unterwasserwelt von Amed und Wrack Diving in Tulamben
Die Küste rund um Amed ist wunderschön und bietet einige spektakuläre Schnorchel- und Tauchplätze.
Am folgenden Tag tauchten wir zum ersten mal am Hausriff, wo wir noch einige Skills übten und die Grundsätze des Tarieren erlernten, bevor es einen Tag später zusammen nach Tulamben ging, wo wir am Wrack der U.S.S. Liberty tauchen würden; ein gesunkenes amerikanisches Versorgungsschiff aus dem zweiten Weltkrieg, das mit seinen 139 Metern Länge sehr imposant ist und einer der meist betauchtesten Spots in Asien ist.
Die zwei folgenden Tauchgänge waren fantastisch und schwer zu beschreiben.
Seit diesen paar Tagen sind meine Freundin und ich uns sicher, dass Tauchen immer einen wichtigen Teil in unseren Leben spielen wird und mittlerweile haben wir fast 200 Tauchgänge zusammen.


Die kleine Strapazen auf der Tour quer durch Bali
Nach fast zehn Tagen in dieser wunderschönen Gegend zog es uns nicht wirklich weiter, da wir hier eigentlich alles hatten, was wir brauchten. Gutes scharfes Essen, das Meer vor der Tür, Schnorcheln und Tauchen, viel Zeit und gute Bücher.
Aber auch wir wollten noch mal nach Ubud und vielleicht noch ein bisschen weiter in den Süden und dort ein paar Tage verbringen. Der Weg mit dem Roller von Amed nach Ubud gestaltete sich dann deutlich länger als gedacht und immer wieder kamen wir in starke Regenschauer.
Lesetipp: Die beste Reisezeit für Bali (mit detaillierter Reisemonatübersicht)
Zwischendurch dachten wir öfters, dass wir uns verfahren hätten, doch irgendwie kamen wir (wie immer) doch an.
Die Fahrt führte erst leicht bergauf, durch dichte Vegetation am Straßenrand. Der Nebel hing in den Bäumen, alles hatte sehr was von Regenwald.
Die Serpentinen führten uns höher und höher, immer weiter in den Wald hinein.
Zwischendurch sahen wir kaum Menschen oder sonstige Fortbewegungsmittel, ab und an fanden wir ein kleines Dorf und einfach nur ein paar Häuser mit einen kleinem Geschäft.


Regen, Regen, Regen
Als wir in Ubud einrollten schüttete es noch immer wie aus Eimern und mittlerweile waren wir zwei auch trotz unserer Ponchos von oben bis unten nass.
Wenn man den Punkt erreicht hat, an dem es nicht mehr nasser werden kann und man eh nichts dagegen tun kann, macht es verdammt viel Spaß durch den Regen zu fahren.
Kopf abschalten und Gedanken einfach mal loslassen. Dazu die wolkenverhangenen Berge, der monotone Regen und der Geruch nach nassem Gras…

Die Seele baumeln lassen in Ubud
In Ubud wollten wir einfach nur ein paar chillige Tage verbingen, den Monkey Forest besuchen, ein bisschen bummeln und mal den viel gepriesenen Wellness Aspekt Balis ausprobieren.
In Ubud gibt es unzählige kleine Kneipen und Restaurants – durchprobieren lohnt sich.
Von hier starten auch viele geführte Touren in alle Teile Balis, doch das war für uns keine Option.

Wir verbrachten unsere Tage mit Erkundungsfahrten und ließen unsere Seelen baumeln mit Blick auf die Reisfelder und einem warmen Tasse Tee.
Ubud gehört sicherlich zu den meist besuchtesten Städten hier auf Bali, nicht zuletzt weil auch große Reisebusse diese Stadt ansteuern und Scharen von Touristen hier abkippen.
Das Resultat ist in Ubud auch nicht zu übersehen, dennoch hat diese Stadt Charme und die umliegende Natur ist wie fast überall hier wunderschön.


Citychaos in Denpasar
Da meine Freundin zwei Wochen vorher ihre Visa Verlängerung in Denpasar beantragt hatte, mussten wir zurück in die größte Stadt Balis und nisteten uns wieder in unseren Zimmer in Legian ein und freuten uns auf neue Surfversuche!
Surf Bali ist der erste umfassende Reiseführer rund um das Surfen auf Bali. Dieses Buch ist der perfekte Begleiter, um die schönsten Ecken und Surfspots der Insel zu entdecken. Zu jedem Ort findest du surfbare Wellen sowie viele Informationen zu Unterkünften, Restaurants und Sehenswürdigkeiten. So ist dieses Buch nicht nur für Surfer, sondern auch für Abenteurer geeignet, die zum ersten Mal auf dem Brett stehen möchten.
Die Fahrt nach Denpasar ist ein Abenteuer für sich selbst: der immens dichte Verkehr, das (scheinbar) wirre Fahrverhalten, Nichtbeachtungen von Ampeln und das schlängeln der Roller durch die Autostaus.
Je mehr man hier am Straßenverkehr teilnimmt, desto mehr passt man sich an und siehe da, es klappt alles gut.
Balis Perle: Uluwatu
Wir hatten noch eine gute Woche übrig, die wir im Süden bei Uluwatu verbringen wollten.
Wir packten noch einmal unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg, der um die zwei Stunden dauert.
Dieser südliche Teil Balis, insbesondere der Padang Padang Beach, ist sehr beliebt bei den Surfern.
Besonders bei denjenigen, die auch wirklich surfen können. Alle Übrigen können einfach Platz nehmen und den Surfern zuschauen, wie sie für hiesige Verhältnisse einige imposante Wellen reiten.
Bei einem Bintang am Strand mit der untergehen Sonne durchaus ein schöner Zeitvertreib.

Geheimtipp für Uluwatu
An einem anderen Tag machten wir uns auf den Weg zu einem einsamen Strand und fanden den Nyang Nyang Beach.
Eine kleine Abzweigung von der Hauptstraße, dann eine ganze Weile durch sehr unwegsames Gelände (wir machten uns ganz schön Sorgen um die Roller) und wir erreichten eine kleine Hütte an einem Felsvorsprung.
Weit unten sahen wir den menschenleeren Strand, doch erst einmal hieß es dorthin kommen. Es gab einen Weg in Serpentinen den Berg hinunter, den man in 20 Minuten hinter sich hatte.
Am Strand fanden wir einen alten Schattenspender aus Stöcken und Palmwedeln gebaut, der allerdings nicht mehr ganz seinen Zweck erfüllte.
Wir sammelten Verstärkungsmaterial und bauten ihn wieder neu auf. Wow, wir waren hier allein am Strand in unserer eigenen kleinen Hütte und die Sonne brannte. Vor uns das brandende Meer, um uns herum eine imposante Landschaft.

Uluwatu Tempel: Achtung – Affenalarm!
Einen Sonnenuntergang am Uluwatu Tempel – das erleben täglich hunderte Menschen. Ganze Armeen von Reisebussen treffen hier am Nachmittag ein. Die Tempelanlagen sind beeindruckend und die Landschaft spricht für sich selbst.
Da das Gelände riesig ist, kann man trotz der Massen noch ein romantisches Eckchen finden und den Sonnenuntergang genießen.
Bloß auf die kleinen Affen aufpassen, die ganz gerne das ein oder andere klauen!

Karte zur Route
Mein Fazit zu unserer Reise durch Bali
Was soll man sagen, diese Insel ist einfach wunderschön und die Menschen sicherlich mit die freundlichsten, die ich je getroffen hatte.
In keiner einzigen Situation auf Bali hatte ich das Gefühl, in irgendeiner Art Bedrohung zu empfinden, was ich auf vielen meiner anderen Reisen jeweils hatte.
Die Balinesen versprühen geradezu eine Zuversicht und Lebensfreude und kleine Gesten – wie das Leihen der Roller am Tag unserer Abfahrt – haben dieses Inselerlebnis wirklich unvergesslich gemacht.
Ach ja und wer scharfes Essen mag, ist auf Bali richtig, nach so gut wie jedem Essen schwitze ich wie nach einer Dusche (ich liebe es einfach)! Auch Vegetarier und Veganer können hier problemlos reisen, da die Köstlichkeiten der Balinesen auf den Nightmarkets zum größten Teil fleischlos sind und auf Wunsch problemlos ohne tierische Produkte angerichtet werden. Das ganze verpackt in einem Bananenblatt und zu einem super kleinen Preis – was will man mehr?
→ Die Indonesische Küche: 25 Indonesische Gerichte (auch für Vegetarier)

Wir beide freuen uns auf unseren nächsten Besuch in dieser schönen Ecke der Welt und wünschen euch viel Spaß auf Bali!
Noch mehr Tipps für Bali bekommst du in dem Buch “122 Things to Do in Bali“. Auf 372 Seiten versorgen wir dich in der 2. Auflage mit unzähligen Insider-Tipps für die Insel der Götter, damit du die schönsten, authentischsten und abenteuerlichsten Ecken von Bali hautnah erleben kannst – inklusive Empfehlungen zum nachhaltigen Reisen! HAPPY TRAVEL!
Über den Autor: Tom Vierus ist Fotograf, Biologie, Tierliebhaber und Umweltschützer. In vielen seiner Fotos steht die Natur und Schönheit unseres Planeten an erster Stelle. „Fotos können eine unglaubliches starkes Medium sein“, sagt er und möchte Menschen für ein besseren Umgang mit unserer Erde sensiblisieren. „Nur was man liebt, schützt man auch und die richtigen Fotos mit den richtigen Geschichten können helfen, genau das zu erreichen“. Tom bloggt auf seiner Seite und schreibt dort über seine Reisen, Umweltprobleme, meeresbezogene Themen und zeigt seine Bilder und Videos!
Wenn dir der Beitrag gefallen hat und du mehr über Indonesien erfahren möchtest, folge uns auch auf Facebook oder abonniere unseren Newsletter. Alle wichtigen Infos für deine Reise in Indonesien findest du in dem Beitrag „Alle Tipps für deine Reise nach Indonesien„.
Schreibe einen Kommentar