Ein Beitrag von Stefanie Daena
Am 16.1.2015 halte ich meine letzte Unterrichtslektion als Lehrerin an der Oberstufe. Schon am 20.1. sitze ich im Flieger nach Jakarta.
Mein Ziel: die Togian Inseln.
Im Gepäck: Ole-Ole (Mitbringsel) für meine indonesischen Freunde und mein Bikini, mein E-Reader und Material für meine zukünftige Beschäftigung: zwei Zelte, vier Rettungswesten, ein Laptop und genügend Schnorchelausrüstung.
Rückblick: Das eigene Boot auf den Togian Inseln
Anfang letzten Jahres reiste ich, während einer sechsmonatigen Auszeit, u.a. nach Indonesien. Und wie so vielen anderen vor mir, hat auch mich dieses Land in seinen Bann gezogen.
In Sulawesi, auf den Togian Inseln bin ich schlussendlich hängen geblieben. Ich wollte mehr sehen von der Inselwelt und erkundigte mich nach der Möglichkeit ein Boot für 2 bis 3 Wochen zu mieten. Mir wurde ein Boot für täglich 500.000 IDR zur Miete angeboten, was ich dankend ablehnte.
Bald schon hatte ich die Idee, ein Boot zu kaufen, einen lokalen Guide anzuheuern und auf eigene Faust den 56 Insel umfassenden Inselarchipel zu entdecken. Und das tat ich dann auch.

Als Werklehrerin konnte ich es mir natürlich nicht verkneifen das Boot erstmal wieder flott zu machen und ihm einen neuen Anstrich zu verpassen.
So wurde aus dem „Banana-Cheesecake-Boat“ nach rund einer Woche die „Basilea“.

Nach drei Wochen herumschippern auf den Inseln brachte ich es dann doch nicht übers Herz mein Boot zu verkaufen. So ließ ich das Boot in der Obhut von meinem indonesischen Freund Ikbal in Indonesien und reiste zurück in die Schweiz.
Dort nahm ich meine Tätigkeit als Lehrerin wieder auf, doch schon im Oktober war mir klar: ich muss so bald wie möglich zurück und dieses Mal für längere Zeit!
Zurück im Paradies – ohne Gepäck
In Jakarta wartet beim Gepäckband ein freundlich lächelnder Mann mit einem Schild auf dem mein Name steht. Ich spreche ihn an und er erklärt mir, weiterhin nett lächelnd
We lost all your bags.
Im Lost & Found Office stellt sich dann heraus, dass es immerhin drei Gepäckstücke nach Jakarta geschafft haben. Die Rettungswesten sind aber immer noch in Zürich.
Ich erkläre, dass mein Flug in rund 1,5 Stunden (mein Flug aus Singapur war bereits mit 30 Minuten Verspätung gelandet) nach Gorontalo geht. Die Mitarbeiter sind wenig beeindruckt und erledigen in einer Seelenruhe, was erledigt werden muss. Ich renne mit dem Wisch und meinem Gepäck los und wechsle das Terminal.
Der Flug geht um 12:10, um 11:50 stehe ich am Check-In mit meinem Übergepäck. Alles kein Problem, in derselben Seelenruhe, wie die Mitarbeiter vom Lost & Found, checkt mich der Mitarbeiter ein und schickt mich zum Cashier um das Übergepäck (Lion Air, ca. 20.000 IDR pro Kilo) zu bezahlen.
Tatsächlich erwische ich meinen Flug, stehe dann noch zwei Stunden auf dem Rollfeld in Makassar und erreiche endlich Gorontalo – nach einer 30-stündiger Reise. In den nächsten zwei Tagen werden dann in Gorontalo noch die letzten Einkäufe erledigt und Geld gewechselt.
Shoppingtipps Gorontalo
Matahari Mega Mall: Im Untergeschoss befindet sich der Matahari Megastore in dem man von Lebensmitteln über Klamotten, Hygieneartikeln und Möbeln fast alles findet (Matahari Department Store Gorontalo Mal, Jln. Sultan Botutihe, Gorontalo)
BCA Bank: Money Exchange, akzeptiert nur makellose Scheine – ausschließlich 100 USD Noten (1 ,5, 10, 20 und 50 Dollarscheine werden nicht gewechselt), Pass mitbringen (BCA Bank, Jln. A. Yani, Gorontalo)
PRIMAS Toki Pancing: Fischereizuberhör, z.B. Angelruten, Köder, Schnorchelmasken, Haken etc. (PRIMAS Toko Pancing, Jln. Jeno. Suprapto No. 10, Gorontalo)
Bintang Sport: Gitarren und Zubehör, Spiel- und Sportsachen (Bintang Sport, Jln. Teuku Umar, Gorontalo)
Bootstour rund um die Togian Inseln
Mit der Tuna Tomini Fähre lege ich am Abend in Gorontalo ab und erreiche nach der 12 Stunden Überfahrt am nächsten Morgen Wakai, den Hauptort der Togian Inseln.
Mit der „Puspita Sari“ geht es dann zu meiner finalen Destination: Pulau Malenge. Und das Geschenk auf dieser Etappe: ein herrlicher Sonnenuntergang.
Aus meiner dreiwöchigen Bootstour rund um die Inseln ist die Idee entstanden, solche Bootstouren für Touristen anzubieten.
Gemeinsam mit dem erfahrenen Bootsführer Ikbal und mindestens einem weiteren Crew-Mitglied reisen unsere Gäste von Unterkunft zu Unterkunft. Auf dem Weg bieten sich genügend Möglichkeiten um zu Schnorcheln, einen Besuch bei den Bajos (Seenomaden) zu machen und die wunderschöne Landschaft zu genießen.
Wer will, kann auch im Zelt am Strand übernachten und am Abend den selbst gefangenen Fisch auf dem Grill braten. Wir bieten 3 bis 10-tägige Bootstrips rund um die Togian Inseln an.
Momentan sind wir dabei Kontakte zu knüpfen und unseren Webauftritt aufzubauen. Ausserdem braucht das Boot ein neues Dach. Dieses Jahr ist die Mangoernte reichlich ausgefallen und einige überreife Früchte sind vom Baum auf das Dach gefallen und haben dabei Löcher durchgeschlagen.
Ich werde euch ab nun regelmässig mit News von den Togian Inseln versorgen und freue mich auch über Besuch von euch!
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Wenn du noch mehr großartige Tipps rund ums Reisen, Tauchen und Essen in Sulawesi suchst, dann sicher dir ein Exemplar unseres Sulawesi Buchs oder Sulawesi E-Books. Komm mit auf die indonesische Insel Sulawesi, wo Abenteuer noch möglich sind!
Text und Fotos: Stefanie Daena
Über die Autorin: Stefanie entdeckte das Reise erst relativ spät für sich. Anfang 2014 beschloss sie, ein halbes Jahr Auszeit zu nehmen und mit dem Rucksack Südostasien zu bereisen. Indonesien gefiel ihr so gut, dass sie ganze drei Monate blieb. Mittlerweile lebt sie auf der Insel Malenge auf den Togian Inseln und arbeitet gemeinsam mit ihrem Mann Ikbal an ihrem Herzens-Projekt. Städte und größere Siedlungen sind für sie ein Horror. Unter ihr das Meer, über ihr der Himmel und rundherum die Natur, da fühlt sie sich am wohlsten.
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