‚Photocopier’ ist ein mehrfach ausgezeichneter indonesischer Thriller mit namenhafter Besetzung – Ein durchweg spannender Film, der gespickt ist mit cleveren Twists! In diesem Artikel verraten wir, worum es in dem neuen Netflix-Film aus Indonesien geht und warum nicht der Film selbst, sondern eher die Umstände seiner Produktion in der Kritik stehen.

Worum geht es in dem indonesischen Film „Photocopier“
Am 13. Januar ist auf Netflix der jetzt schon vielfach ausgezeichnete Film „Photocopier“ (Originaltitel: Penyalin Cahaya: [deutsch: Kopiergerät) erschienen.
Die Premiere wurde von vielen jungen Indonesiern mit Spannung erwartet, nachdem der „Drama-Thriller“ letztes Jahr auf einigen Filmfestivals zu sehen und Tickets innerhalb weniger Minuten ausverkauft waren.
In dem indonesischen Film „Photocopier“ geht um den Missbrauch einer jungen IT-Studentin.
‚Suriani’ oder kurz ‚Sur’ (Sheninna Cinnamon) programmiert eine Website, die zum Erfolg eines Theaterstückes ihrer Kommilitonen beiträgt. Das gibt Anlass zu feiern, doch die Party entwickelt sich zum Albtraum für ‚Sur’, denn nach dem Verlust ihres Bewusstseins wird sie Opfer eines Verbrechens. Darauf deuten zumindest mysteriöse und vor allem demütigende Beiträge im Netz hin, die Suriani’s Leben anschließend auf den Kopf stellen.

Der Trailer von Photocopier
Den Trailer gibt es aktuell nur mit englischen Untertiteln. Auf Netflix selber kannst du dir den indonesischen Film ‚Photocopier“ auch mit deutscher Übersetzung ansehen.
Tipp: Hol dir unseren Indonesisch-Crashkurs und schau dir den Film in Originalsprache mit deutschen oder englischen Untertiteln an. Damit kannst du die indonesische Aussprache verinnerlichen.
Hintergründe zum indonesischen Film „Photocopier“
Der Film beschreibt die vielen Problematiken, die in Indonesien dazu beitragen, dass den Opfern von sexueller Gewalt oft wenig Gehör geschenkt wird. Auch ‚Sur’ erhält kaum Unterstützung um die Geschehnisse der besagten Nacht aufzuklären. Woraufhin die technikversierte Protagonistin die Dinge erst einmal selbst in die Hand nimmt.
Der Film stammt von Wregas Bhanuteja, ein aus Yogakarta stammende Regisseur, der bereits 2016 als erster indonesischer Drehbuchautor und Produzent eine Auszeichnung beim prestigereichen Cannes Film Festival gewann. Sein neuer Film ‚Photocopier’ ist nun auf besten Wege ein noch größerer Erfolg zu werden.
Doch kurz vor der Premiere wurden dann Gerüchte laut, die dem Filmstart einen bitteren Beigeschmack verliehen haben: Einer der Co-Autoren und Mitglieder des Produktionsteams wurde selbst des sexuellen Missbrauchs beschuldigt. Die Tat soll sich 2019 in Zusammenhang mit einem anderen Film ereignet haben. Belastet wird der Autor dabei von der Organisation SGHT (Sinematik Gak Harus Toxic), die eine Schauspielerin unterstützen. Der Fall wird derzeit noch untersucht. Regisseur Wregas und die produzierenden Studios Rekata und Kaninga Pictures haben verkündet, jegliche Zusammenarbeit mit dem Co-Autor einzustellen und diesen aus allen Registern und des Films gestrichen.
Hast du den indonesischen Film „Photocopier“ bereits gesehen? Wie hat er dir gefallen? Wir freuen uns über deine Gedanken als Kommentar unterhalb von diesem Artikel.
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Über den Autor
Steffen Hitscher lebt nun schon seit über fünf Jahren in Indonesien, nachdem er Kulturwirtschaft mit dem Fokus auf Südostasien in Passau studierte. Seine aktuelle Base ist Yogyakarta. Er arbeitet als selbstständige Videograph und liebt das Erkunden der indonesischen Inselwelt. Er ist außerdem der Mitgründer des Indonesisch-Crashkurs von Indojunkie, wo er für dich vor der Kamera steht und dir die indonesische Sprache näher bringt. Alle Beiträge von Steffen kannst du hier finden.
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