Tina und Mitja durchquerten Sulawesi auf Landwegen, 1400 Kilometer von Manado bis Makassar, auf dem Fahrrad.
Die beiden stammen aus Slowenien und sind leidenschaftliche Reisende. Wir haben Tina und Mitja über ihre Tour quer durch Sulawesi ausgefragt um eine Inspiration für andere Abenteurer zu schaffen.

Fahrrad Route durch Sulawesi
- Manado
- Tomohon
- Tondano
- Remboken
- Kawangkoan
- Tereran
- Amurang
- Kotamobago
- Molibagu
- Gorontalo
- Wakai
- Malenge Indah (Togean Inseln)
- Ampana
- Padapu
- Poso
- Tentena
- Pendolo
- Mangutana
- Masamba
- Palopo
- Rantepao
- Sengalla
- Makale
- Enrekang
- Sengkang
- Bone
- Sinjai
- Tanete
- Bulukumba
- Bira
- Bulukumba
- Jeneponto
- Makassar

Vorbereitungen für eine Fahrradtour durch Sulawesi
Fahrrad-Equipment
wasserdichte, leichte Radtaschen und Lenkertaschen
ein kleines Fahrrad-Reparatur-Set
eine Luftpumpe
eine Stirnlampe
ein vernünftiger Helm
eine Landkarte ist nützlich, aber nicht notwendig
eine Kopfbedeckung als Sonnenschutz
Sonnencreme, Moskitonetz und Moskitospray
Dein Zelt kann daheim bleiben. Wir hatten eins dabei, haben es aber nie genutzt. Aber das wichtigste ist wohl das Fahrrad. Auf unserer Reise begleiten uns zwei 28′ Hybrid-Crossbikes.


Sonstige Vorbereitungen
Außerdem haben wir uns bereits vor der Reise eine Route ausgemalt und unser Budget grob kalkuliert.
Da du zudem durch das nicht-touristische Sulawesi radelst, solltest du einige Brocken der Landessprache vor deinem Abenteuer lernen. Die Worte „Penginapan“ und „Wisma“ (beides für Unterkunft) sind sehr nützlich.
Lesetipp: Deutsch & Indonesisch: Nützliche Indonesisch-Vokabeln für die Reise
Du solltest das Packen deiner Radtaschen sehr genau planen. Die Taschen dürfen in Gewicht und Größe die Flugzeug-Richtlinien nicht überschreiten. Denk daran, dass du das ganze Zeug immer mit dir rumtragen musst. Je mehr Gewicht du auf dem Rad hast, desto anstrengender wird die Fahrt.


Wie sahen die Bedingungen während der Reise aus?
Wir sind täglich vier bis zehn Stunden geradelt und haben dabei zwischen 50 und 110 Kilometer pro Tag zurückgelegt. Insgesamt waren es 1400 Kilometer quer durch Sulawesi.
Die körperliche Anstrengung ist nicht zu unterschätzen. Außerdem kämpfst du auf dem Rad immer gegen die extreme Hitze an. Hügel und Berge gibt es reichlich.
Und manche Orte sind weit voneinander entfernt, sodass du manchmal im Dunkeln fahren musst.


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Wie sollte deine körperliche Fitness aussehen?
Gut! Du solltest einigermaßen Fit im Radfahren sein und dich körperlich ein wenig auf die Reise vorbereiten. Bring genügend Ausdauer mit. Hitze darf kein Problem für dich sein. Auch solltest du dich psychisch darauf einstellen, dass du manchmal kämpfen musst und mit vollgeladenem Fahrrad Berge hinauf fährst während dir die Sonne steil auf den Kopf scheint.
Informiere dich über die Strecke. Wann kommen Auf- und Abstiege? Wie viel Kilometer sind die einzelnen Orte voneinander entfernt? Du solltest außerdem früh morgens bereits auf dein Rad steigen. Wache vor Sonnenaufgang auf. Zwischen 11 und 14.30 Uhr solltest du eine Pause einlegen, weil die Sonne in dieser Zeit zu aggressiv zum Radfahren ist.


Wie sehen die Straßen auf Sulawesi aus?
Die meisten Straßen sind in einem sehr guten Zustand. Die schönste Strecke liegt zwischen Pendolo nach Mangutana. Knapp 15 Prozent der Straßen in Sulawesi ist jedoch in einem katastrophalen Zustand.
Die Strecke von Tentena nach Pendolo und von Ampana nach Padapu ist durchzogen von riesigen Löchern im Asphalt. Manchmal ist kaum noch eine sichtbare Straßen vorhanden. Hier sollten sich Radfahrer vorsichtig fortbewegen, denn kaputte Straßen können gefährlich sein.

Was waren eure Highlights auf der Reise?
Aufgrund unseres straffen Zeitplans konnten wir nicht lange in einem Ort verweilen. Die Reise bestand mehr oder weniger aus der Straße, unserem Fahrrad und das was während dessen an uns vorbeizog.
Nur in Malenge Indah, Tentena, Rantepao und Bira blieben wir etwas länger.
Dank Mitja konnten wir unseren straffen Zeitplan einhalten. Auch wenn dir Sulawesi einige Momente schenkt, an denen du gerne an einem Ort auf ewig verweilen möchtest.

Wir waren begeistert von der Natur Sulawesis, und wie sie sich ständig auf deiner Reise von Nord- bis Süd-Sulawesi verändert.
1) In der Umgebung von Tomohon war das Klima ein absolutes Highlight. Bei 22 bis 28 Grad lässt es sich wunderbar fahren.
2) Von Amurang nach Kotamobagu solltest du unbedingt einen Stopp am Tondok-Permai-See machen.
3) Die Strecke von Molibagu nach Gorontalo ist unbeschreiblich schön mit menschenleeren Straßen, immer an der Küste entlang. Hier begegneten wir unglaublicher Gastfreundschaft.
4) Von Ampana über Padapu nach Poso fährst du auf der Trans-Sulawesi Hauptstraße. Aber selbst hier herrscht tagsüber kaum Verkehr, dafür aber spektakuläre Ausblicke. Schwarze Makaken und Seeadler begleiten dich auf deiner Fahrt.
5) Stell dich von Tentena nach Pendolo auf eine anstrengende Etappe deiner Reise ein. Der Ausblick auf den Poso-See vom Padamarari Plateau belohnt dich aber am Ende für deine Anstrengungen. Die Fahrt durch den dichten Dschungel mit einer abwechslungsreichen Flora und Fauna rund um den Poso-See ist spektakulär. Das Sahnehäubchen dieser Strecke war ein Hornvogel, den wir erspähten.
6) Freu dich auf eine wunderbare Abwärtsfahrt von Pendolo nach Mangutana. Erstmal geht es 20 Kilometer bergauf, bevor du dein Rad einfach rollen lassen und die Landschaft genießen kannst. Knapp zwei Stunden geht es durch den Regenwald. Das war die beste Abfahrt, die wir je hatten!
7) Spektakuläre Ausblicke warten auf der Strecke von Rantepao nach Enrekang auf dich. 25 Kilometer immer weiter bergab. Woraufhin du dich auf eine ruhige Straße von Bulukumba nach Bira freuen kannst. Die Landschaft sieht mediterran aus. Steinzäune schützen während der Fahrt vor Wind. In Bira kannst du dich dann mit wunderschönen Sonnenuntergängen und leckerem Fisch von den Strapazen erholen.


Hattet ihr auch schlechte Momente auf eurer Reise?
Bis auf die Tatsache, dass wir manchmal übers Ohr gehauen wurden haben wir nur positive Eindrücke mitnehmen können.

Was waren eure magischsten Momente?
Die langen Abwärtsfahrten, die unglaubliche Landschaft und unberührte Natur, der leckere Fisch und die unglaublich netten Menschen.
Einige Fahrer leuchteten uns kilometerlang den Weg nach Nachteinbruch. Außerdem werden wir den klaren Sternenhimmel auf den Togian-Inseln so schnell nicht mehr vergessen.
Und die täglichen Sonnenauf- und Sonnenuntergänge überall in Sulawesi.
Egal wie müde wir waren, Sulawesi gab uns immer einen Grund glücklich zu sein.


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Hast du Fragen an Mitja oder Tina? Ich leite eure Fragen gerne weiter!
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