Wie lebt es sich in West Papua? Interview mit einer Auswanderin

Gunda lebt seit einigen Jahren in West Papua. Wir haben uns gefragt: Wie lebt es sich hier? Freu dich auf ein Interview über die Liebe, das Leben, die Herausforderungen und Eigenarten in West Papua.

Tipp: Schau dir auch unbedingt Gundas Webseite sorong-westpapua.com an, wo sie viele Tipps über ihr Zuhause liefert.
Hartono 04-18 Raja Ampat
Gunda und Hartono in Raja Ampat

Wie kam es dazu, dass du heute in West Papua lebst?

Das erste Mal kam ich 2013 nach Raja Ampat. Damals arbeitete ich noch als Tauchlehrerin. Irgendwie hatte ich über das Internet einen „Job” bei jemandem ergattert, der in Waisai (der Hauptstadt von Raja Ampat) ein Dive Center eröffnen wollte.

Man muss dazu sagen, dass es zu der Zeit keine großartigen Möglichkeiten gab, von Waisai aus tauchen zu gehen. Leider wurde aus der ganzen Dive Center Planung nichts, aber ich hatte die Möglichkeit, das Leben in Waisai kennenzulernen und zwei Monate lang in Raja Ampat zu tauchen – als „normaler Gast“ eigentlich unbezahlbar!

Logisch, dass ich danach unbedingt wieder an diesen magischen Ort zurückkehren wollte. Wer einmal in Raja Ampat tauchen war, der ist so leicht nicht mehr zu beeindrucken.

Allerdings wurde mir auch mit der Zeit klar, dass ich meine Karriere als Tauchlehrerin erst mal an den Nagel hängen wollte. Da ich ursprünglich aus der Hotellerie bin, entschied ich mich vor ein paar Jahren für ein Fernstudium zur Tourismusfachwirtin.

Und siehe da – kurz vor Ende des Studiums ergatterte ich einen Traumjob als Resort Managerin in einem kleinen Tauchresort in Raja Ampat. So zog ich im April 2017 offiziell in die schönste Ecke der Welt.

Seitdem hat sich viel getan. Ich war ein bisschen in Indonesien unterwegs und bin zwischendurch zwei Monate im „Yogahimmel” in Indien abgetaucht.

Sorong ist zwar nicht die schönste Stadt, doch aktuell mein Dreh- und Angelpunkt.

Staff Dive
Gunda mit ihrem Team in Papua
Staff Raja Ampat
Immer gut drauf: Gunda und ihr Team

Was ist deiner Meinung nach die Besonderheit von West Papua?

Das Besondere an Papua und den Menschen ist, dass es irgendwie nichts mit Indonesien gemeinsam hat.

Offiziell gehört es zwar zum Inselstaat, doch vom ersten Moment an merkt man, dass Papua ein ganz anderer Kontinent ist.

Das auffälligste ist natürlich das Aussehen. Die schwarze Haut und die krausen Haare passen überhaupt nicht in das typische Bild, das wir meist von den Indonesiern haben.

Hinzu kommt, dass sich die Erziehung doch stark von der „klassischen“ Indonesischen Erziehung unterscheidet. Während viele Indonesier zum Beispiel von klein auf lernen, Zurückhaltung und Schüchternheit zu üben und Emotionen nicht offen zu zeigen, sind die Papuas im Vergleich dazu das krasse Gegenteil. Kindererziehung fällt hier oft unter den Tisch oder ist einfach Dorfsache – jeder denkt, ein anderer ist dafür verantwortlich und am Ende macht‘s dann doch keiner.

Auch in ihrem Lebensstil gibt es große Unterschiede. Dass ein 19-jähriges unverheiratetes Mädchen zwei Kinder von zwei verschiedenen Männern hat, ist hier keine Seltenheit – und wird in Papua auch nicht so eng gesehen, da es nichts Außergewöhnliches ist.

Mich bringt es jedoch immer wieder zum Schmunzeln.

Musik
Gunda in Raja Ampat

Du lebst mit einem Indonesier zusammen. Wie hast du ihn kennen und lieben gelernt? 

Hartono und ich haben uns in dem kleinen Tauchresort kennengelernt, in dem ich gearbeitet habe. Für uns war von Anfang an klar, dass wenn wir den Schritt in diese Beziehung gehen, es keine kurzzeitige Romanze bleiben würde.

Für uns beide stand viel auf dem Spiel – und Vorurteile waren nur ein kleiner Teil davon. Hartono stammt aus einem kleinen Dorf in Zentral-Java und hatte eine einfache Schulausbildung. Er lebt seit fast 20 Jahren in Papua. Als begabter Schreiner, Schnitzer und Handwerker hat er sich einen Namen gemacht und viele Resorts von Grund auf aufgebaut.

Mittlerweile sind wir fast zwei Jahre zusammen und haben viel voneinander (und über uns selbst) gelernt.

Ich denke, das A und O in jeder Beziehung ist die Kommunikation. Und nachdem wir unsere Beziehung auf Indonesisch führen (er spricht nur ein paar Worte Englisch, mein Indonesisch ist mittlerweile umso fließender), ist eine Menge Aufmerksamkeit nötig.

Dinge, die wir auf Deutsch einfach von uns geben würden, lassen sich oft gar nicht übersetzen oder bekommen eine vollkommen andere Gewichtung auf Indonesisch. Das Gleiche gilt natürlich umgekehrt. Da sind Missverständnisse vorprogrammiert, wir sind da schon in einige Fallen getappt!

Nichtsdestotrotz bereuen wir keine Sekunde und wissen, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Auch wenn die kulturellen Unterschiede aus der Distanz so groß und unüberbrückbar erscheinen, hat sich da was gefunden, was zusammen gehört – und das ist jede Mühe wert.

Hartono 01-19 Java
Gunda und Hartona auf Java
Liebeserklärung von Hartono
Liebeserklärung an Gunda von Hartono

Was hat dich Indonesien gelehrt?

Das erste, was ich in Indonesien gelernt habe, ist Geduld, Geduld und nochmals Geduld – EGAL um was es geht. Es ist unglaublich und ich staune immer wieder aufs Neue, in welchen Momenten man damit konfrontiert wird.

Beeindruckend ist, dass die Menschen hier eine ganz andere Auffassung rund um das Thema Geduld haben, weil sie von Anfang an damit aufwachsen. Für sie ist es völlig normal, in den absurdesten Situationen stundenlang (!) zu warten. Da regt sich niemand auf. Mittlerweile kann ich behaupten, dass ich da entspannter geworden bin – was bleibt einem auch anderes übrig?

Interessant ist auch der starke Zusammenhalt der Familie. Sämtliche Angelegenheiten werden besprochen und gemeinsam entschieden – egal in welchem Alter!

In Notsituationen kann man sich im Normalfall auf die Familie verlassen. Ein Grund für den starken Zusammenhalt ist sicherlich das schwache Gesundheits- und Sozialversicherungssystem. Ältere Familienmitglieder werden von den Jüngeren versorgt. Umso wichtiger ist es, eigene Kinder zu haben, denn die sind die sogenannte „Altersvorsorge”. Wenn wir Ausländer uns als kinderlos outen, werden wir oft mit großen Augen angeschaut.

Das nächste unglaublich wichtige Thema ist die Religion. Egal ob es Islam, Christentum oder Hinduismus ist (oder eine andere der zahlreichen (in)offiziellen Religionen in Indonesien), Religion wird großgeschrieben.

Wird man auf der Straße angesprochen, ist die erste Frage meist die nach der Familie und die zweite dann, welcher Religion man angehört. Das ist für uns doch etwas gewöhnungsbedürftig, da Religion normalerweise Privatsache ist. Wenn man dann vielleicht noch jemandem erklären möchte, dass man keiner bestimmten Religion folgt, erntet man verständnislose Blicke. Oft ist es dann doch leichter, etwas zu flunkern – und sei es nur des Friedens willen.

Wenn wir uns eine Sache von den Indonesiern abschauen können, dann ist es Kampfgeist und Durchhaltevermögen. Das (eigentlich nicht vorhandene) Sozialversicherungssystem zwingt die Menschen dazu, hart zu arbeiten und ihr Geld zu verdienen, teilweise bis ins hohe Alter. Ob sie einen Shop zum Verkaufen, Reparieren oder Ausleihen haben – sie finden einen Weg.

Auch wenn es ein hartes Los ist, macht diese Situation sie zu Kämpfern, die nicht aufgeben, und das ist in meinen Augen sehr bewundernswert.

Staff Raja Ampat 2
In Papua muss man die Dinge mit Humor nehmen
Religion_Kirche_Weihnachten_Raja Ampat
Weihnachtsmesse in Papua

Was waren deine magischsten Momente im Inselreich?

Für mich sind magische Momente in vollkommener Dunkelheit unter dem riesigen Sternenhimmel zu liegen. Die Milchstraße zu bestaunen und Sternschnuppen zu zählen bis mir der Kopf schwirrt. Wenn dann noch meine bessere Hälfte neben mir liegt, kann ich mir keinen schöneren Moment vorstellen. Ich glaube, der Sternschnuppen-Rekord lag bei über 20, danach haben wir aufgehört zu zählen…

Fast genauso magisch sind Momente, in denen man mit der Strömung durch das Wasser fliegt, an massiven Felsblöcken vorbei, eingehüllt von dichten Fischschwärmen, umgeben von bunten Korallen, zwischen zahlreichen Haien, Schildkröten und Mantas. Wenn man dann nicht mehr weiß, wo man hinschauen soll vor lauter buntem Gewusel und lebhaftem Treiben.

Sunset Raja Ampat
Sunset auf Raja Ampat
Tauchen_Raja Ampat
Auch wenn Gunda nicht mehr als Tauchlehrerin arbeitet, liebt sie die Unterwasserwelt nach wie vor.

Welche Orte sollten Reisende in Papua unbedingt besuchen?

Die bekannteste Ecke in Papua ist natürlich Raja Ampat. Mit seiner einzigartigen Unterwasserwelt und den außergewöhnlichen Mushroom-Inseln steht es bei vielen Tauchern (und Nichttauchern) auf der To-Do-Liste.

Aber auch das Hochland von Papua darf nicht unterschätzt werden. Großartige Landschaften, abgelegene Volksstämme und eine beeindruckende Tierwelt.

Ich glaube, es gibt nur noch wenige Orte auf der Welt, die diese Ursprünglichkeit haben. Leider wird einem hier die Vergänglichkeit der Natur umso bewusster. Denn der Fortschritt ist auch in Papua bemerkbar. Die Zivilisation dringt immer weiter in die abgelegensten Ecken vor, Menschen werden mit Satellit und Mobilfunk vernetzt und Jahrtausend alte Traditionen verschwinden langsam.

Abgesehen davon ist Papua reich an natürlichen Ressourcen und beherbergt die größte Goldmine der Welt. Gas- und Ölfirmen haben sich hier niedergelassen und beuten fleißig die Natur aus.

Wir alle wissen, wie wenig Indonesien an Natur- und Umweltschutz interessiert ist, wenn es ums große Geld geht.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch Papua nicht mehr das ist, was es mal war. Deswegen: schaut euch die Ecke an, solange es noch geht!

West Papua Highlands
Die Highlands von West Papua

Welche Herausforderungen bringt das Leben und Arbeiten in Indonesien mit sich?

Da kann ich mich nur wiederholen: Geduld.

Gerade in der Arbeitswelt sollte man verstehen, dass Veränderungen nicht von heute auf morgen stattfinden. Wenn sich bestimmte Vorgänge schon einmal eingespielt haben, ist es schwierig, diese Routine aus den Mitarbeitern herauszubekommen. Dinge zu verbessern braucht Zeit. Und wenn man denkt, dass es endlich geklappt hat, geht das Spiel wieder von vorne los.

In Papua ist auf alle Fälle eine ordentliche Portion Geduld, Durchhaltevermögen und Humor gefragt.

Indonesier allgemein und auch hier die Papuas sind es nicht gewohnt, unangenehme Dinge direkt anzusprechen. Wenn jemand einen Fehler gemacht hat, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Und diese Fehler passieren hier logischerweise bei (für uns) ganz selbstverständlichen Dingen. Wenn man nun wütend drauf lospoltert und den Betroffenen für den Fehler verantwortlich macht, kann es sein, dass derjenige sich so vor den Kopf gestoßen fühlt, dass er einfach nicht mehr zur Arbeit erscheint.

Auch wenn das im schlimmsten Fall die Kündigung bedeuten würde, wäre es kein Problem für denjenigen.

Nur – man selbst würde jedes Mal einen Mitarbeiter verlieren.

Um solche Situationen zu vermeiden, ist es das Beste, den Fehler zu erklären und die Sache mit Humor anzupacken. Am besten einen Scherz mit einbauen – Lachen ist da ganz, ganz wichtig! Und dann kann man nur hoffen, dass derjenige aus seinen Fehlern lernt.

Auf diese Weise auf ein Problem zu reagieren, ist in jedem Fall sinnvoller als wütend zu werden oder gar zu schreien. Da verliert man hier nämlich ganz schnell den Respekt und der kommt dann so schnell nicht wieder.

Auch muss man lernen, zwischen den Zeilen lesen zu können. Gerade wenn es sich um Dinge handelt, die ungern besprochen werden, wird viel um den heißen Brei herumgeredet. Umgekehrt ist unsere Art, offen und direkt etwas auszusprechen, für die meisten hier auch erst mal gewöhnungsbedürftig.

Traditional Dance
Traditional Dance in West Papua und Gunda mittendrin

In welche (kulturellen) Fettnäpfchen bist du schon gefallen?

Wahrscheinlich in so einige, ohne dass ich es gemerkt habe!

Oft sind Indonesier so eingeschüchtert, dass sie sich nicht trauen, einem anderen einen Fehler zuzuweisen – geschweige denn einem Ausländer!

Ich denke, größere Fettnäpfchen waren bei mir zum Glück (noch) nicht dabei. Wahrscheinlich bin ich oft zu ehrlich und direkt, gerade bei den Lieblingsthemen der Indonesier (Familie und Religion).

Aber das Gute ist, dass uns Ausländern schnell verziehen wird. Denn wir haben ja einen so ganz anderen Lebensstil als sie selber.

Tauchen Raja Ampat
Als Ausländerin wird einem viel verziehen!

Was ist dein absolutes Lieblingsessen in Papua?

Nicht unbedingt mein Lieblingsessen, aber typisch für Papua ist Papeda. Das ist eine weißliche, zähe Masse, die aus der Sago-Pflanze gewonnen wird. Papeda selbst ist vollkommen geschmacklos und wird normalerweise mit einer würzigen Suppe kombiniert.

Auch typisch für Papua ist Singkong, die Maniokwurzel, die entweder gekocht oder frittiert wird. Sie schmeckt superlecker als Snack zwischendurch oder eignet sich als Reis-Ersatz zum Hauptgericht.

Meine absoluten Lieblingsgerichte sind nicht wirklich typisch für Papua, denn man bekommt sie überall in Indonesien: Gado Gado, Jantung Pisang (Bananenblüte), Sayur Nangka (Jackfrucht als Gemüse) und natürlich die Durian!

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Singkong, typisches Gericht in Papua

Was vermisst du an deinem Leben in Deutschland?

Um ganz ehrlich zu sein, es gibt nicht viel, was ich wirklich vermisse.

Ich habe das Glück, dass meine Eltern und enge Freunde regelmäßig zu Besuch kommen. Und ab und zu mache ich mal einen Abstecher nach Deutschland.

Für mich war schon lange klar, dass ich in Deutschland nicht alt werden würde. Umso dankbarer bin ich, endlich einen Platz gefunden zu haben, den ich mein Zuhause nennen kann und an dem ich mir etwas aufbauen möchte.

Dennoch: gegen ein gutes Glas Rotwein habe ich natürlich nichts einzuwenden! Und wenn wir schon dabei sind, wäre ein frisches knuspriges Sauerteigbrot auch nicht schlecht. Und vielleicht noch eine ofenfrische, warme Laugenbrezel. Und ein paar Pfirsiche und Nektarinen im Sommer. Und ein bisschen gute Musik auf einem entspannten Festival.

Naja – alles ist dann doch nicht schlecht an Deutschland!

Mama_Raja Ampat
Gunda holt sich hin und wieder die Heimat nach Raja Ampat: Mama und guter Wein!
Dad_Raja Ampat_Kayak
Gunda mit ihrem Dad in Raja Ampat – kein Wunder, dass ihre Familie sie gerne besucht!

Was sind die Schattenseiten von deinem Leben in Indonesien?

Eine Sache, die manchmal etwas mühsam sein kann, sind die Vorurteile gegenüber Ausländern. Egal, wie gut man die Sprache spricht, mit einer helleren Haut und einer längeren Nase (meine zumindest!) fällt man erst mal auf.

Bules“ (Slangwort für westliche Ausländer) gelten vor allem als reich und pflegen einen unglaublich freizügigen Lebensstil (es ist schockierend, was viele Indonesier von uns denken!).

Hartono und ich merken das vor allem als Paar. Mittlerweile haben wir es so geregelt, dass wir gewisse Dinge einzeln erledigen – je nachdem, ob es nun von Vorteil ist, Indonesier oder „Bule“ zu sein. Irgendwie muss man ja das Beste daraus machen!

Aber das wirklich Schlimme in Indonesien ist – ganz offensichtlich – der Müll.

Je nach Saison und Windrichtung wird Raja Ampat regelrecht überschwemmt mit Plastikmüll. Die wunderschönsten Strände auf den einsamsten Inseln sind zugepflastert mit bunten Dosen, Bechern, Flaschen, Verpackungen und so weiter…. Es ist wirklich erschreckend!

Noch schockierender wird es dann allerdings, wenn man mitbekommt, wie alle Einheimischen, egal ob in der Stadt oder auf dem Dorf, ihren Müll einfach in die Natur werfen. Sie selbst haben es nie anders gelernt und denken, dass es vollkommen normal ist.

Dieses Problem in so einem Ausmaße zu sehen, ist erschütternd.

Indonesien hat geschätzt weit über 300 Millionen Einwohner und davon weiß wahrscheinlich nur ein Bruchteil wirklich was über das Müllproblem. Es ist zwar schön und gut, wenn bei uns wegen der Umwelt protestiert wird, aber die einfachen Leute, die den Großteil der indonesischen Bevölkerung ausmachen, bekommen davon nichts mit.

Es ist zwar schön, als Freiwillige oder im Urlaub bei diversen „Clean-Ups“ mitzuhelfen, doch das wird das Problem in Indonesien nicht lösen. Denn der einfache Mann denkt sich dann:

„Ach, praktisch, der Ausländer kommt und macht‘s sauber!“

Um langfristig wirklich etwas zu bewirken, muss das Thema in die Schulen integriert werden (und selbst das ist schwierig bei Schulen, die nicht existieren oder Schulen, die existieren, aber dafür keine Lehrer haben).

Man kann nicht erwarten, dass die ältere Generation den Kindern die Umweltthemen beibringt, denn die haben es ja selber nie anders gelernt.

Normalerweise bin ich jeder Hinsicht optimistisch eingestellt, doch hier hat mich das Müllproblem mit voller Wucht in die Realität zurückgeholt.

Wenn in einem der letzten Paradiese, am Ende der Welt, ganze Strände, Flüsse und Wälder im Müll versinken, wie viel ist denn dann wirklich noch zu retten?

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Müllproblem in Sorong

Was sind deine Pläne für die Zukunft?

Hartono und ich schmieden fleißig Pläne für unser eigenes Heim.

Geplant ist eine kleine Öko-Farm, die so weit wie möglich selbstversorgend betrieben wird. Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten, der Blick aufs Meer, eine Schaukel zwischen den Kokospalmen – was will man mehr?

Ob sich dann noch der eine oder andere Gäste-Bungalow dazu gesellen wird, wird sich zeigen. Unseren Fortschritt werden wir in unserem Podcast festhalten. Wir sind gespannt!

Über die Autorin:

Autorenfoto Gunda mit Hartono

Gunda kommt aus der Tauch- und Tourismusbranche und war einige Jahre in Südostasien unterwegs, bevor sie ihr Herz an Indonesien verlor. Hier fand sie nicht nur ihre neue Heimat, sondern auch ihre große Liebe. Nach der Leitung eines Tauchresorts in Raja Ampat, entstand die Idee zu ihrer Webseite. Mittlerweile lebt sie als freie Autorin und Podcasterin mit ihrem Mann Hartono auf Morotai, wo die beiden sich eine kleine Selbstversorger-Farm aufbauen. Auf ihrem Instagram-Kanal kannst du ihnen dabei folgen. Mehr von dieser Autorin lesen.

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Comments

Eine Antwort zu „Wie lebt es sich in West Papua? Interview mit einer Auswanderin“

  1. Avatar von Chris
    Chris

    Dein Freund macht auf dem Bild mit den Helmen mindestens eins absolut richtig: er trägt einen Helm mit Kinnschutz. Ich lebe auch in Indonesien und spätestens nachdem ich das Foto der zerfetzten Mundpartie eines Freundes der ebenfalls ohne Kinnschutz unterwegs war gesehen habe, hab ich mir geschworen nie mehr mit halbem Helm zu fahren auch wenn das alle machen…

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