Ein Beitrag von Julian und Ani von wavesnbackpack.com
Vor Antritt unseres dreimonatigen Trips, scherzten wir mit Blick auf die Landkarte, dass der Ort Ende auf Flores auch sprichwörtlich den östlichsten und letzten Stopp unserer Reise darstellen könnte.
Beginnend in Sumatra und nach weniger Zwischenhalten als ursprünglich geplant, sagten wir schlussendlich auf Flores in Ende (betont: Endé) Auf Wiedersehen. Hier drehten wir sage und schreibe um und reisten wieder zurück gen Westen.
Neben einem beeindruckenden Video von Pulau Padar sammelten wir vorerst kaum Informationen zu Flores und so begann das Abenteuer im Ungewissen, in Labuan Bajo.
Wir waren auf der Suche nach genau der Aussicht, die uns seither in unseren Träumen verfolgte.
Tag 1: Ankunft in Labuan Bajo
Ob mit Flugzeug oder Boot, die Chancen stehen hoch, dass du in Labuan Bajo einreist. Die kleine Stadt besteht maßgeblich aus einem Hafen und einer Hauptstraße, an der sich Restaurants, kleine Bars und Touranbieter reihen.
Sobald du deine Taschen in deiner Unterkunft verstaut hast, schau dir das rege Treiben der Stadt einmal an und genieße gutes indonesisches oder italienisches(!) Essen.
Idealerweise hältst du schon einmal Aussicht nach Touren, die für dich in Fragen kommen, sodass du bereits am nächsten Morgen in See stechen kannst.
Tag 2: Ahoi Matrose – Komodo National Park is Calling!
Früh am Morgen geht’s schon los.
In der Morgendämmerung verlässt du den Hafen und kannst die ersten Sonnenstrahlen, die die malerische Landschaft in zauberhaftes Licht tunken, gemeinsam mit einem frischen Kaffee genießen.
Von knatternden Motorengeräuschen begleitet, steuerst du in Richtung Komodo National Park.

Abhängig von der gebuchten Tour, wirst du in der Regel zunächst in Richtung Komodowarane geschippert. Hier kannst du die beeindruckenden und zugleich größten lebenden Echsen der Welt bestaunen.
Nur hier sind sie noch auf der Welt zuhause.
Hier drei Tipps für den Komodo National Park:
Tipp #1: Warane riechen Blut bis auf 5 km Entfernung. Da sie gefährliches Gift in sich tragen, können sie zur Gefahr werden, solltest du eine offene Wunde haben. Frauen sind hier einem zusätzlichen Risiko während ihrer Periode ausgesetzt.
Tipp #2: Solltest du gerne Boot fahren und etwas Geld auf der hohen Kante haben, denk einmal darüber nach, eine Nacht auf einem Segelschiff zu bleiben. Die günstigen Boote sind sehr laut und die idyllische Umgebung könnte sicher noch besser aufgesogen werden, wenn keine störenden LKW-Motor Geräusche die Romantik verwüsten.
Tipp #3: An Sonntagen ist der Eintrittspreis des National Parks doppelt so teuer wie normal und beträgt damit 200.000 Rupiah (25 Euro pro Nase).
Für uns persönlich waren die Inseln Rinca und Komodo nicht (!) besonders reizvoll, weshalb wir uns dazu entschieden, an einem Tag die Insel Padar zu erklimmen. Kein Fehler, wie wir feststellen konnten, denn die Aussicht war sprichwörtlich atemberaubend und unser absolutes Highlight während unseres Backpacking-Trips auf Flores.

Nach deiner Bootstour heißt es unbedingt, den Sonnenuntergang zu bestaunen und den atemberaubenden Tag entweder im Warung Mama oder bei leckerer Pizza & Pasta im Restaurant La Cucina ausklingen zu lassen.
Ob Warung Mama, La Cucina oder doch zum Nachtmarkt (pasar malam) – die besten Restaurants in Labuan Bajo findest du hier.

Tag 3: Moni, das Dorf in dem die Zeit stillsteht
Heute bewegen wir uns weiter Richtung Ende. Ein kurzer Flug von Labuan Bajo nach Ende lässt dich merken, dass sich nicht mehr allzu viele Touristen in diese Gegend verirren.
Gut für dich – mehr Flores für dich ganz allein.
Tipp: Über die indonesische Seite tiket.com kannst du am besten Flüge innerhalb von Indonesien finden. Wenn du mehr Zeit zur Verfügung hast, kannst du natürlich auch über Landwege (vielleicht sogar mit deinem eigenen Roller) von Labuan Bajo nach Ende reisen.
Uns wurde empfohlen, nicht allzu viel Zeit in Ende zu verbringen, weshalb wir noch ein klein bisschen weiter gen Osten wollten: In das ruhige Örtchen Moni, welches am Fuße des Kelimutu National Parks gelegen ist.
Feilsche am Flughafen ein wenig mit den Fahrern und schon findest du jemanden, der dich für einen guten Preis nach Moni bringen kann. Alternativ kannst du auch auf den Bus umsteigen. Die Strecke ist jedoch ein wenig kurvig und die Busse nicht sonderlich gut ausgestattet.
Tipp: Wenn du dich für das Taxi entscheidest, versuche dir eines mit anderen Reisenden zu teilen. In Ende angekommen, möchte der Großteil der wenigen Reisenden weiter zum Kelimutu National Park.
In Moni ist die Auswahl an Unterkünften sehr begrenzt, das WLAN langsam oder gar alles andere als existent, dafür aber die Atmosphäre sehr ruhig und das Essen gut. Genau das liebten wir hier sehr und blieben direkt ein paar Tage mehr.
Entschleunigung, die Umgebung sehen und Blogposts schreiben stand auf dem Programm!
Viele weitere Tipps rund um den beschaulichen Ort findest du in unserem Artikel Kelimutu National Park – Bunte Farbenspiele und idyllische Natur.

Tag 4: Kelimutu und seine dreifarbigen Seen
Leider wird Tag 4 wieder sehr früh beginnen. Gegen 4 Uhr im Stockdunklen würdest du mit dem Taxi zum Parkplatz des Vulkanparks fahren, um von dort aus den dreißig minütigen Fußweg zum Gipfel und Aussichtspunkt zu bestreiten.
Einen frisch gebrühten “Kopi Lokal” in der Hand und schon wird es langsam aber sicher anfangen zu dämmern.
Sobald die Seen des Vulkans schemenhaft zu erkennen sind, wird dir bewusst, dass sich das frühe Aufstehen ja doch gelohnt hat.

Nachdem du hier oben den Sonnenaufgang aufgesaugt hast, bieten sich dir zwei Optionen wieder ins Tal zu gelangen. Entweder du schlenderst die dreißig Minuten wieder zum Parkplatz, wo du ins vorher vereinbarte Taxi zurück einsteigst oder aber du wanderst den Weg in die Ortschaft zurück.
Wir entschieden uns für Letzteres und können die 2 bis 3 stündige Wanderung nur empfehlen. Der anfangs über eine breite Straße verlaufende Weg, verengt sich schnell in kleinere Straßen und Schotterwege, vorbei an kleinen Dörfern, und führt schlussendlich über einen wirklich sehr schmalen Dschungelpfad zu einem Wasserfall, der dich nach Überquerung direkt zum Eingang Monis bringt.
Ein Banana-Pancake zur Stärkung und den Rest des Tages steht Erkundung auf dem Programm. Steige auf den Roller und lerne ein wenig die Umgebung kennen!
Tag 5: Entspannter Tag mit Roller durch Moni und Umgebung
Auf Flores gibt es viel zu sehen, soviel ist sicher. Eine Reise sollte dennoch nicht in Stress ausarten. Somit stell dir keinen Wecker, genieß das Frühstück und spring – wann auch immer du möchtest – noch mal auf deinen Roller und erkunde ausgiebig das Drumherum.
Verlasse Moni einfach einmal in die entgegengesetzte Richtung als die vom Vortag.
Werde Zeuge von traditionellen Siedlungen in Holzhütten, deren gastfreundlichen Bewohnern, Märkten mit frischem Obst an der Straße, heißen Quellen, und Wasserfällen umgeben von grünen Bergen.
Voller neuer Eindrücke fällst du abends glücklich ins Bett!

Tag 6: Bye Bye Moni!
Ehe du dich versiehst, ist der letzte Tag auch schon angebrochen. Dieser ist der Weiterreise oder Heimkehr gewidmet. Da du nach Flores nicht weniger Wanderlust als davor verspüren wirst, drücken wir die Daumen, dass für dich weiterhin das Entdecken Indonesiens auf dem Plan steht.
Falls du leider doch am Ende deiner Reise bist, solltest du unbedingt noch mal wiederkommen und eine andere der mehr als 17.000 Inseln erkunden und erleben.
Flores ist unbeschreiblich schön!
Ich hoffe, dass wir das auch so rübergebracht haben. Vor allem zeigt Flores, wie vielfältig Indonesien ist.
Noch kurz zuvor befindest du dich im muslimischen Sumatra oder im hinduistischen Bali und stehst kurz darauf im mehrheitlich christlichen Flores – inmitten von den wohl warmherzigsten und fröhlichsten Einheimischen, die wir je kennenlernen durften.
Kurzum: Flores sollte auf deiner Liste stehen, sobald du sechs Tage entbehren kannst. Jeder Tag vor Ort lohnt sich. Viel Spaß auf der Insel der Ungewissheit und richte Flores aus, dass wir eines Tages wieder kommen!
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Über die Autoren: Hola, wir sind Ani & Julian von wavesnbackpack. Die Welt kennenzulernen gehört zu unseren Leidenschaften – genauso wie wie das Wellenreiten und Momente mit der Kamera einzufangen. Folge uns gerne auf Instagram und unserem Blog und lasse dein Reiselust-Herz höher schlagen! Auf dass das nächste Abenteuer nicht lange wartet.
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