Ein Beitrag von Linda Ringel
Mit 30 Millionen Einwohnern ist Jakarta eine der größten Metropolregionen der Welt – und trotzdem gibt es Dinge, du man lieber mit in die indonesische Hauptstadt bringen solltest, als sie dort zu kaufen. Alle Vorbereitungen abgeschlossen? Hier erfährst du 11 Dinge, an die du beim Kofferpacken für Jakarta denken solltest.
Unterkunftstipps für Jakarta
1) Fraser Residence: zentral, im Skyscraper gelegen mit schöner Aussicht, Selbstversorger-Appartements mit viel Platz
2) ARTOTEL Thamrin: schon gelegen in der Menteng-Region, recht internationale Gäste
3) Liberta Hotel: ganz im Süden in Kemang gelegen, schönes Design und sehr günstig
4) All Seasons Hotel: direkt bei der deutschen Botschaft, Grand Indo und Plaza Indonesia liegen um die Ecke, also beste Lage, dafür noch recht günstig
5) Swiss-Belinn Airport: nur 20 Minuten vom internationalen Flughafen Jakarta entfernt, kostenlosen Flughafentransfer
Noch mehr Unterkunfttipps findest du in unserem Beitrag: Top 10 Budget Unterkünfte in Jakarta.
1. Regentaugliche Schuhe und einen Regenschirm
Die Regenzeit in Indonesien ist kein Zuckerschlecken – gerade noch sieht es sonnig und wolkenfrei aus, im nächsten Moment regnet es stärker als bei jedem Platzregen in Deutschland. Plötzlich steht das Wasser knöcheltief auf der Straße und wenn die ganzen Autos in Jakartas berühmten Verkehrschaos durch die Pfützen fahren, entstehen regelrechte Fontänen, von denen man leicht auch mal nassgespritzt werden kann.
Wenn du nicht an einem Ort bleiben willst, bis der Regen aufhört und kein Taxi bekommst, hilft es, gegen diesen Regen gewappnet zu sein – am besten mit einem Schirm und regenfesten Schuhen. Sprich solchen, wo das Wasser nicht durch geht oder welche, die schnell wieder trocknen.
Zusätzlich ist Kleidung zu empfehlen, die nass werden kann ohne dabei komplett durchsichtig zu werden – Indonesien ist vorwiegend muslimisch.
Für Rollerfahrten empfehlen wir immer ein Regenponcho dabei zu haben.
2. Orientierungshilfen
Die einfachste Art, in Jakarta von einem Fleck zum anderen zu kommen, ist mit dem Taxi. Doch leider funktioniert das trotzdem nicht so reibungslos wie in Deutschland – abgesehen von dem Stau, der eigentlich permanent herrscht, kennen sich manche Taxifahrer nicht aus oder verstehen deine Adressangabe nicht, weil du dein Ziel nicht Indonesisch genug aussprichst.
Es ist keine Seltenheit, dass der Taxifahrer plötzlich am Straßenrand anhält und Bekannte bzw. Unbekannte nach dem richtigen Weg fragt. Und das passiert auch auf dem Weg zu großen Einrichtungen, wie zum Beispiel einem bekannten Krankenhaus.
Deshalb ist es ratsam, die gewünschte Adresse immer aufgeschrieben dabei zu haben – entweder im Notizbuch am Handy oder auf Papier. Hauptsache, du kannst es dem Fahrer zeigen.
Zusätzlich hilft es, bekannte Orte wie zum Beispiel einen größeren Park, eine Mall oder einen Restaurant in der Nähe deiner eigentlichen Adresse zu kennen, die du dem Fahrer als Orientierungshilfe geben kannst.
Ansonsten hilft es auch immer, wenn du dir eine indonesische SIM-Karte mit Internet besorgst und dich während der Fahrt auf Google Maps selbst trackst. So kannst du dem Fahrer zur Not auch Richtungsanweisungen geben.
Unser Tipp Nr. 1: Lerne die wichtigsten Vokabeln zur Wegbeschreibung:
- Ke XY, silakan – Nach YX, bitte.
- Kiri – Links
- Kanan – Rechts
- Terus – gerade aus
- Bisa turun di sini? – Kann ich hier aussteigen?
Unser Tipp Nr. 2: Für Taxis helfen auch die Apps „Uber„, „GoJek“ und „Grab“ wunderbar weiter in Jakarta.
3. Wasserflasche
Das Leitungswasser kann an in Indonesien nicht trinken – und in der Millionen-Stadt Jakarta schon dreimal nicht. Es heißt also immer entweder Wasser abkochen oder in Flaschen kaufen.
In den meisten Büros und öffentlichen Einrichtungen gibt es allerdings Wasserspender – und es ist durchaus üblich, sich dort mit einer mitgebrachten Trinkflasche Wasser ab zu füllen.
Wenn du also keine vor Ort kaufen willst und dem Plastik-Verbrauch entgegenwirken willst, nimm am besten die eigene Flasche von zu Hause mit.
4. Reiseapotheke
Gerade wenn man das erst Mal nach Indonesien kommt, kann man durch den Klimawechsel, das lange Fliegen und den ständigen Wechsel zwischen klimatisierten Räumen und Hitze draußen schnell angeschlagen sein. Deshalb lohnt es sich, eine gut ausgestattete Reiseapotheke mit zu bringen – so kann man vor Ort selbst mit leichten Medikamenten behandeln, von denen man weiß, dass man sie verträgt.
Sollte der Gesundheitszustand dennoch schlimmer werden, sodass du einen Arzt aufsuchen musst, ist der deutsche Arzt in der Deutschen Botschaft Jakarta zu empfehlen, der dich zur Not auch an Krankenhäuser mit deutschsprachigen Ärzten überweisen kann.
5. Ein wachsames Auge
Obwohl Jakarta eine riesengroße Stadt ist, kann man manche Strecken auch super zu Fuß gehen. Bei dem scheinbar immerwährenden Verkehrschaos ist man zu Fuß im Zweifelsfall sogar schneller als mit dem Taxi oder Ojek.
Das zu-Fuß-gehen ist in der indonesischen Hauptstadt allerdings nicht so einfach wie in Deutschland. Auf den Gehwegen kann dir schon mal ein Rollerfahrer entgegen kommen, der dem Stau ausweichen will. Außerdem ist der Bürgersteig (wenn den vorhanden) mehr ein Schweizer Käse als ein Weg. Plötzliche metertiefe Löcher im Boden sind keine Seltenheit, genauso wie Wegplatten die plötzlich kippen.
Besonders unangenehm ist das, wenn es gerade geregnet hat und durch das Kippen das ganze Wasser, dass sich in den Löchern unter dem Gehweg angesammelt hat, hochschwappt. Also immer wachsam sein!
6. Mückenschutz
Dengue Fieber und Moskitos gibt es nur in kleinen Städten und auf dem Land? Stimmt nicht! Auch in Jakarta ist man vor den lästigen und teilweise wirklich gefährlichen Biestern nicht in Sicherheit – deswegen gilt: Ausreichend Mückenschutz mitbringen. Das geschieht am besten durch lange Kleidung, Schutz-Sprays und Moskitonetze.
7. Geduld
Eine weitere wichtige Sache, die du mit nach Indonesien und vor allem auch nach Jakarta bringen solltest ist Geduld.
Im Supermarkt geht es viel langsamer zu als in Deutschland, Handwerker kommen in nach indonesischer Pünktlichkeit und Essens-Bestellungen können auf sich warten lassen.
Am meisten gebrauchen kannst du die Geduld allerdings im Taxi, wenn du in einem von Jakartas legendären Staus stehst. Denn diese sind nicht mir deutschen Staus vergleichbar – für eine Strecke, die man zu Fuß eigentlich 10 Minuten braucht, kann im Stau schnell eine halbe Stunde drauf gehen, denn manchmal gibt es einfach kein Voran kommen auf Jakartas Straßen.
Deswegen immer lieber mehr Zeit einplanen, um irgendwie hinzu kommen und die Zeit wie Einheimische angeben: Hier sagt man nämlich nicht „Ich bin in einer halben Stunde da“, sondern „Ich habe noch 20 Kilometer“.
8. Wörterbuch /App
Obwohl Jakarta die Hauptstadt Indonesiens ist, kann man sich auch hier nicht darauf verlassen, dass man mit Englisch oder anderen Fremdsprachen verstanden wird.
Deswegen solltest du vor deiner Anreise nach Jakarta ein paar Basics auf Indonesisch lernen.
Guten Tag, Nein danke, Wie geht es dir? Und Wie viel kostet das?
Diese Wörter sind dabei ein absolutes Must. Wenn du vor Ort bist, hilft ein Wörterbuch weiter, Schilder einigermaßen lesen zu können oder sich mit Leuten zu unterhalten. Das Buch am besten von zu Hause mitbringen, denn es ist nicht so einfach, einen Buchlanden in Jakarta zu finden, welcher Wörterbücher auf Indonesisch-Deutsch verkauft.
Ansonsten gibt es natürlich auch Wörterbuch-Apps, die man sich kostenlos auf das Smartphone laden kann, wie zum Beispiel „Kamusku“.
9. Währungsrechner
Wenn 10.000 Rupiah gerade mal 70 Cent sind, kann man sich schnell beim Umrechnen vertun. Wie viel waren 35.000 IDR nochmal in Euro? Will mich der Verkäufer beim Handeln über den Tisch ziehen?
Obwohl man nach einiger Zeit in der Stadt ein ungefähres Gefühl dafür bekommt, was wie viel wert ist, kann man doch nicht so schnell im Kopf umrechnen. Abhilfe schafft eine Währungsrechner-App
→ noch mehr nützliche Apps für den Urlaub
Du suchst noch nach Aktivitäten für Indonesien? Auf Indojunkie Vibes findest du besondere Orte und Aktivitäten der indonesischen Inselwelt. Egal ob Surfen, Tauchen, Yoga, Trekking-Abenteuer, Rundreisen-Vorschläge oder Volunteering. Lass dich inspirieren! Zu den Indojunkie Vibes.
10. Tuch/Jäckchen gegen die kalte AC-Luft
Draußen brütende Hitze und innen klimatisierte Räume, die sich im Vergleich fast schon wie ein Eisschrank anfühlen – das ist in Jakarta keine Seltenheit. Vor allem alle öffentlichen Einrichtungen wie Büros, Botschaften, Mall, Restaurants oder ähnliches sind oftmals stark klimatisiert.
Am besten nimmst du dir ein Tuch/Schal oder eine dünne Jacke mit, die du bei Bedarf überziehen kannst. Denn eine Erkältung durch die AC-Luft zu bekommen ist gerade bei der sonstigen Hitze in Jakarta nicht besonders angenehm.
11. Hand-Waschmittel
Ganz klar, du kannst nicht genug Wäsche mitnehmen, um deine ganze Zeit in Jakarta frische Klamotten zur Verfügung zu haben. Doch leider ist es in Jakarta viel schwieriger als in anderen Städten wie zum Beispiel Yogyakarta eine Wäschesalon zu finden, in dem man seinen ganzen Kram selbst in die Maschine packt oder gewaschen bekommt. Hier gibt es zwar viele Wäschesalons. Aber die sind eher mit Reinigungen in Deutschland vergleichbar – und verlangen dann pro Oberteil gerne mal 30.000 IDR zum Waschen.
Wenn du also nicht das Glück hast, eine Unterkunft zu finden, die einen Wäscheservice anbietet, lohnt es sich, eine Tube Handwaschmittel von zu Hause aus mitzunehmen und zur Not ein paar Kleidungsstücke selbst mit der Hand zu waschen.
Text: Linda Ringel
Über die Autorin: Meine ersten Kontakt mit Indonesien hatte ich 2014. Während meines BA-Studiums in Passau habe ich eigentlich nur zum Spaß begonnen, Indonesisch zu lernen und bin irgendwie dabei hängen geblieben. 2016 war ich dann für 6 Monate in Indonesien. Während meiner Zeit in Jakarta konnte ich den Alltag von Millionen Indonesiern kennenlernen und hatte die Chance neben Java auch Bali, Lombok, Sulawesi, Ambon und die Gilis zu bereisen. Besonders fasziniert mich an Indonesien die unglaubliche Vielfalt der Kulturen, Religionen, Klamotten, Gerüche und Geschmäcker. Momentan bin ich in meinem Masterstudium „Global Studies“ wieder in Europa. Nach Indonesien zieht es mich allerdings immer wieder. 2017 verbrachte ich beispielsweise einen Monat in Raja Ampat, West Papua. Bis jetzt habe ich 14 der 17.500 Inseln besucht – und hab noch einiges vor!
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