Die heimischen Stechmücken sind nicht unbedingt beliebt, sind aber in der Regel harmlos.
Anders sieht es mit tropischen Mücken aus: Diese können unter Umständen gefährlich sein, da ein Stich tropische Krankheiten zur Folge haben kann.
Lies hier 13 Dinge, die du über tropische Mücken wissen solltest:
1. Nur weibliche Mücken stechen Menschen
Tatsächlich machen sich nur weibliche Mücken über uns her.
Viele denken, dass sich Mücken von unserem Blut ernähren. Das stimmt so jedoch nicht.
Auf dem Speiseplan von Stechmücken stehen Pflanzensäfte wie Blütennektar – und kein Blut.
Die weiblichen Mücken benötigen unser Blut jedoch, um sich zu reproduzieren. Denn unser Blut ist reich an Nährstoffen wie Eiweiß, die das Weibchen zur Erzeugung und zum Wachstum ihrer Eier benötigt.
2. Mückensprays sollten den Wirkstoff DEET beinhalten
Mückensprays bieten Schutz vor Stichen durch tropische Mücken.
Entscheidend hierbei ist der sogenannte DEET Wirkstoffanteil (Diethyltoluamid), der bei mindestens 20 Prozent liegen sollte.
Der Wirkstoff DEET sorgt dafür, dass tropische Mücken unsere Duftstoffe nicht mehr wahrnehmen und uns somit nicht mehr finden können.
DEET kann zudem die Geruchsrezeptoren der Insekten beeinflussen und sie so vor uns fernhalten.
Das Forte-Spray von Antibrumm wurde vom Schweizerischen Tropeninstitut mit einem Gütesiegel für besonders guten Schutz vor tropischen Mückenarten ausgezeichnet und beinhaltet 30 Prozent DEET.
Da der Wirkstoff DEET auch einige Nebenwirkungen hat und nicht sonderlich gut für unsere Haut ist, sollten Mückensprays mit DEET nicht dauerhaft eingesetzt werden.
3. Tropische Mücken können Krankheiten übertragen
Das gefährlichste an tropischen Mücken ist die Tatsache, dass bestimmte Mückenarten tropische Krankheiten übertragen können.
Dazu zählen u.a.:
- Asiatische Tigermücke (Merkmal: schwarz-weiß gestreifter Körper)
- Anopheles-Mücke (Merkmal: charakteristische Körperhaltung mit 30 bis 45° zum Untergrund)
Zu den Krankheiten, die durch Mücken in Indonesien übertragen werden, zählen u.a:
- Malaria
- Chikungunya-Fieber
- Dengue-Fieber
- Zika-Virus
- Japanische Enzephalitis
4. Tropischen Krankheiten weisen grippeähnliche Symptome auf
Die Symptome der verschiedenen von Mücken übertragbaren Krankheiten sind sich zum Teil sehr ähnlich. Und nur selten treten sie im Gesamtpaket auf.
Demnach solltest du immer einen Arzt aufsuchen, wenn du von den unten aufgezählten Symptomen während oder nach einer Reise in ein Risikogebiet betroffen sein solltest.
Manche Symptome treten erst Tage oder gar Wochen nach einem Stich auf.
Viele der von tropischen Mücken übertragbaren Krankheiten ähneln zudem den Symptomen einer Grippe, was zurück in Deutschland zu falschen Schlüssen führen kann. Deswegen solltest du immer deine Reise in die Tropen bei einem Arztbesuch erwähnen.
Malaria: u.a. anhaltende Abgeschlagenheit, unterschwelliger Nacken- und Kopfschmerzen, stetiges Bauchgrummeln, sehr weiche Stuhlgänge, wiederkehrende Fieberschübe, Muskel- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost
Chikungunya-Fieber: u.a. angeschwollene Gelenke und Lymphknoten, knotig-fleckiger Hautausschlag, Hals- und Bauchschmerzen
Dengue-Fieber: u.a. heftige Glieder-, Kopf- und Gelenkschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Hautausschlag, Übelkeit, Erbrechen, geschwollene Lymphknoten
Zika-Virus: u.a. Fieber, Hautausschlag, Gelenkschmerzen, Entzündung der Augenbindehaut, Muskel- und Kopfschmerzen (vgl. Merkblatt Zika-Virus-Infektion)
Japanische Enzephalitis: u.a. Fieber, Nackenschmerzen und -steifigkeit, Krampfanfälle oder Lähmungen, Bewusstseinsstörungen, etwa Verwirrtheit, Koma

5. Mücken werden nicht (!) von Licht angezogen
Die meisten unter uns denken, dass Mücken von Licht angezogen werden. Das ist jedoch laut wissenschaftlicher Untersuchungen nicht ganz richtig.
Stattdessen werden tropische Mücken vor allem von folgenden Faktoren angezogen:
- Kohlendioxid durch Atmung
- Schweiß und Körperwärme
- Duftstoffe (z.B. Parfum oder parfümierte Duschgels)
- Blutgruppe 0 (Blutgruppe A mögen Mücken am wenigsten)
- Bakterien auf der Haut
- Dunkle und auffällige Kleidung
- Alkoholfahne
- Schwangere Frauen (da sie mehr Kohlendioxid ausatmen)
6. Tropische Mücken lieben schwarze enge Kleidung
Dunkle Kleidung soll Stechmücken anziehen. Noch schlimmer: enge, dünne, schwarze Kleidung.
Denn je enger (und dünner) die Kleidung, desto einfacher können tropische Mücken durch den Stoff an deine Haut gelangen.
Demnach solltest du deine schwarze Leggings besser Zuhause lassen.
Ich habe selber den Fehler gemacht und bin durch den Gunung Leuser Nationalpark mit einer schwarzen Leggings getrekkt und hatte unzählige Mückenstiche. Es war so schlimm, dass ich auf Wunsch des Guides, meine Hosen mit ihm tauschte. Das nennt man dann wohl: Stupid tourist hoch 10.
Besser: Trage lange, luftige, unauffällige und helle Kleidung, die den Körper bestmöglich bedeckt.
Wenn du in Risikogebieten unterwegs bist, kannst du deine Kleidung zudem auch imprägnieren.

7. Tropische Mücken sind vor allem in der Dämmerungszeit und nachts aktiv
Tropische Mücken wollen nicht, dass ihr Körper von intensiver Sonnenstrahlung ausgetrocknet wird.
Daher sind sie vor allem nachts und in der Dämmerungszeit aktiv.
Deswegen solltest du versuchen, die Dämmerungszeit nicht unbedingt in einer mückenfreundlichen Umgebung zu verbringen.
Auch Mückenspray solltest du vor allem in der Dämmerung anwenden, wenn du dich draußen aufhalten musst.
8. Tropische Mücken gibt es mittlerweile auch in Deutschland
Aufgrund der Klimaveränderung fühlen sich immer mehr tropische Mücken in Europa wohl.
Dabei gelangen die ausländischen Mücken als Mitbringsel in europäische Gefilde.
Es gibt jedoch auch gute Nachrichten: Da es hierzulande kaum Menschen mit tropischen Krankheiten gibt, können die Mücken in den allermeisten Fällen auch keine fiesen Krankheiten weiterverbreiten.
Tropische Mücken sind hierzulande einfach nur lästig.
9. Hitze hilft gegen juckende Mückenstiche
Neben der Tatsache, dass tropische Mücken Krankheiten übertragen können, jucken die Stiche auch noch höllisch.
Als unmittelbare Behandlung können sogenannte Stichheiler (z.B. von bite away) angewendet werden, bei dem durch konzentrierte Hitze der Juckreiz vermindert werden soll.
Auf alle Fälle sollten man die Stiche nicht aufkratzen, denn dies kann zusätzlich zu einer Entzündung der betroffenen Stelle führen.

10. Ein Moskitonetz schützt in der Nacht am besten vor tropischen Mücken
Malaria wird von der nachtaktiven Anopheles-Mücke übertragen.
Wenn du in Risikogebiete für Malaria reist, empfiehlt sich demnach die Verwendung eines Moskitonetzes.
Möglich ist auch die Anschaffung eines imprägnierten Moskitonetzes. Dann musst du kein Moskitospray in der Nacht auftragen.
Die Imprägnierung sorgt dafür, dass man nicht an Stellen gestochen wird, wo die Haut das Netz berührt, was vor allem bei kleineren Netzen in Pyramidenform der Fall ist.
Bei großen kastenförmigen Netzen in eine Imprägnierung nicht zwingend notwendig, da man nur selten mit dem Netz in Berührung kommt.

11. Mückenstiche jucken, da wir auf Mückenspucke allergisch reagieren
Da tropische Mücken in unseren Blutgefäßen ordentlich „herumsaugen“, entstehen natürlich kleine Schäden. Unser Körper reagiert mit Blutgerinnung.
Der nervige Eindringling weiß sich dagegen zu wehren und injiziert über die Spucke ein Speichelsekret zur Blutverdünnung, das dafür sorgt, dass unser Blut nicht gerinnt und die Mücke fleißig weiter saugen kann.
Und hier liegt das Problem von Mückenstichen: Wir Menschen sind allergisch gegen die Spucke von Mücken, weswegen die Stiche so heftig jucken und zum Teil auch ganz schön anschwellen können.
Der Juckreiz ist letztendlich eine allergische Reaktion der Haut.
12. Stehende Gewässer dienen als Brutstätten für tropische Mücken
Je mehr Wasser in einer Region, desto mehr Mücken werden anzutreffen sein.
Denn Mücken nutzen stehende Gewässer als Brutstätte.
Deswegen sind in der Regenzeit oftmals mehr Mücken unterwegs, da sie viel mehr Brutstätten finden.
Aber auch in überfluteten Reisfeldern oder großen Pfützen finden Mücken oftmals ein Plätzchen für ihre Eier.
13. Tropische Mücken hassen Wind
Stechmücken mögen windstille, feucht-warme Regionen. Was sie also gar nicht mögen, ist Wind und Sonne.
Deswegen hilft auch ein Ventilator an deinem Bett, damit sich das Mückenweibchen erst gar nicht auf dir niederlassen kann.
Dieser Fakt ist übrigens ein Grund dafür, warum in Küstenregionen oftmals weniger Mücken unterwegs sind, als im windstillen Inland.
Hast du noch Fakten, die wir in diesen Beitrag aufnehmen sollen? Dann her damit in den Kommentaren.
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