Ein Beitrag von Klara Weidemann
An Javas Westküste steht alles im Zeichen der Natur.
Nur vier Stunden von Jakarta entfernt, laden unzählige kleine Küstenorte zum Entdecken der immergrünen und unberührten Landschaft ein.
Aus ehemaligen Fischerdörfern entstehen hier immer mehr trendige Surf-Spots. Ein Juwel: das Dorf Cimaja.
Cimaja: Ein Zufluchtsort übers Wochenende
Der Kontrast könnte kaum größer sein: setzt man sich am Nationaldenkmal der indonesischen Mega-Hauptstadt Jakarta ins Auto, befindet man sich innerhalb weniger Stunden in einer komplett anderen Welt.
Anstatt stählerner Wolkenkratzer erwarten einen hier Klippen, Palmen, der Indische Ozean und Sandstrände.
Für viele Stadtbewohner ist die Westküste zum Zufluchtsort übers Wochenende geworden.

Cimaja: Ein Hotspot für Surfer auf Java
Speziell die Region Cimaja hat sich in den letzten Jahren rasant zum Surfing-Hotspot entwickelt.
Regelmäßig finden hier indonesische Surf-Meisterschaften statt. Auch immer mehr Ausländer werden von den idealen Surfbedingungen angezogen.
Manche wollen sogar gar nicht mehr gehen: wie zum Beispiel Jez, ein Australier, der hier gemeinsam mit seiner indonesischen Frau den Cimaja Beachclub eröffnet hat (auf Tripadvisor ansehen).
Seine drei hölzernen Bungalows liegen direkt an einem steinernen Strand, den er selbst zum allmorgendlichen Surfgang besucht.
Mit 640.000 Rupiah (ca. 40 Euro) pro Nacht für ein Doppelzimmer liegt seine Unterkunft dabei weit über dem Durchschnitts-Preis im Ort, bietet aber auch die exklusivste Ausstattung der Umgebung und westliches Essen.
Daneben finden sich unzählige kleine, günstige Homestays, die ins durchschnittliche Backpacker-Budget passen. Unsere Homestay Empfehlung: Cimaja Square.
Über die meisten Unterkünfte lassen sich auch Anfänger-Surfkurse buchen.
Eine große Auswahl an Unterkünfte in Cimaja findest du hier.

Typisches Szenario in Cimaja
Eine Gruppe in Burton gekleideter Surf-Lehrer erscheint samt original Retro-VW-Bus, kutschiert die Neulinge zum nächsten Anfänger-Strand, gibt eine 10-minütige Theorie-Einführung und ab geht’s in die Wellen.
Der beste Ansporn für Beginner sind die Kids aus dem Dorf, die wie absolute Profis durch die Wellen hüpfen – trotz des zarten Alters von gerade mal 8 Jahren.
Learning by doing, und jeder kleine Erfolg wird mit Beifall von den Dorfbewohnern am Strand belohnt.
Es sind stets ein paar Anwohner oder lokale Surfer vor Ort, die ein Auge auf neue Surfer haben.
Auch die meisten Lehrer sind professionelle Surfer, die sich hier jeweils für ein paar Monate im Jahr niederlassen, um die idealen Wellen- und Küstenbedingungen zum Trainieren zu nutzen.

Die hohen, wilden Wellen sind also kein Grund zur Sorge – die größte Bedrohung stellt hier wohl die Meereskönigin Nyai Loro Kidul dar.
Laut der jahrhundertealten Sage dürfen Menschen im Meer rund um Java keine grüne Kleidung tragen – weil sie sonst von besagter Dame entführt werden.
Lesetipp: Warum du auf Java KEINE grüne Schwimmkleidung tragen solltest

Pelabuhan Ratu: Der Hafen der Königin
Der nächste größere Ort names Pelabuhan Ratu liegt 35 Minuten mit dem Motorrad von Cimaja entfernt.
Pelabahun Ratu bedeutet übersetzt „Hafen der Königin“ und tatsächlich lädt die Region zu königlichen Roadtrips entlang der Küste ein.
Auf der einen Seite befindet sich das Meer mit unterschiedlicher Stränden und Klippen, auf der anderen Seite verteilen sich Hügel, Wasserfälle und Reisfelder.
Bis auf kleine Dörfer ist die Gegend wenig besiedelt. Fahrten verlaufen hier daher ruhig und entspannt.
Die von Abgasen und Rollern verstopften Stau-Straßen Balis wirken hier lediglich wie ein böser, weit entfernter Traum.
Was tun in Cimaja?
Cimaja lädt vor allem zum Entspannen und Surfen ein. Dafür kannst du verschiedenste Strände besuchen: von feinen Pulversandbänken über Strände voller glatter, großer Steine bis hin zu schroffen Felswänden – die Region bietet eine unglaubliche Vielfalt für Meerliebhaber. Dafür muss man nicht einmal Surfer sein, selbst lange Spaziergänge sind hier schon ein Highlight.
Am besten lässt sich die Gegend mit dem Motorrad erkunden, die sich in den meisten Homestays mieten lassen (ca. 70.000 IDR pro Tag). Zwischen den Reisfeldern schlängelt sich eine idyllische Küstenstraße entlang, an deren Seiten die lokalen Warungs (Straßenrestaurants) dazu einladen, die regionale Küche durchzuprobieren. Besonders empfehlenswert: knusprige Pisang Goreng (gebratene Banane) und frisch gefangener Fisch oder Meeresfrüchte.
Lesetipp: Roller mieten in Indonesien: Tipps zum Roller fahren auf Bali und anderen Inseln
Wenn du die richtige Saison erwischt hast, ist es auch möglich, in den lokalen Hotsprings zu baden. Während der Regenzeit sind diese allerdings voller Wasser, sodass sie zu Sturzbächen voll von braun-schlammigen Wassers werden. Hier also Vorsicht zwischen November und Februar.
Nach all den körperlichen Aktivitäten wird es Zeit, tief in die indonesische Kultur einzutauchen, die besagt: santai saja. Auf Deutsch: einfach entspannen. Nimm dir ein paar gute Bücher mit und genieße die Ruhe in der Hängematte mit Blick auf Bananenstauden und Reisfelder.

Beste Reisezeit für Cimaja
Um nicht im Regen zu surfen, bietet sich die Zeit zwischen März und September an.
Im August finden die meisten Wettkämpfe statt.
2018 wurden Cimaja sogar zum ersten Mal als Austragungsort für die Asian Games vorgeschlagen.

Unterkünfte in Cimaja
- für fancy Insta-Fotos: Cimaja Beach Club
- für die rustikalere Homestay-Erfahrung: Cimaja Square
Wenn dir der Beitrag gefallen hat und du mehr über Indonesien erfahren möchtest, folge uns auch auf Facebook oder abonniere unseren Newsletter. Alle wichtigen Infos für deine Reise in Indonesien findest du in dem Beitrag „Alle Tipps für deine Reise nach Indonesien„.
Schreibe einen Kommentar