Ein Beitrag von Stefan Prinz
Wo Hatiku „mein Herz“ bedeutet!
Stefan Prinz
Der perfekte Einstieg in die indonesische Sprache
Gegenüber beliebten Fremdsprachen wie Englisch stellte ich mir den Zugang zu Bahasa Indonesia (Bezeichnung für Indonesisch) deutlich schwieriger vor.
Doch dem ist zum Glück nicht so: Welche Kurse bzw. welche Möglichkeiten es zum Erlernen der indonesischen Sprache gibt, kann man in der kompakten Übersicht bei Indojunkie als schnelle Orientierung nachlesen.
Als motivierender Einstieg lud mich der vorgestellte multimediale Kurs von Indojunkie ein, da er sympathisch wirkte und vor allem als eines der wenigen deutschsprachige Angebote bereitstand. Der Kurs schien mir der perfekte Einstieg in die indonesische Sprache.
Und der Onlinekurs hielt sein Versprechen! Mit viel Liebe, Kreativität, einer der wichtigsten Stilmittel der Didaktik sowie originellen Ideen prägten sich die ersten Dialoge und Vokabeln leicht ein.
Mein Fazit: Wären alle Sprachkurse so aufgebaut, würden viel mehr Menschen Spaß am Sprachenlernen haben.
Aber Sprache kommt von Sprechen. Nach dem vollendeten Kurs wollte ich das Gelernte auch anwenden – und vielleicht sogar noch darauf aufbauen. Und an dieser Stelle kam die Onlinetutoren-Plattform Preply ins Spiel.

Preply: Dialogmöglichkeiten mit Locals vor Ort
Anders als beispielsweise die neu gelernten Spanischkenntnisse in der lokalen Salsa-Gruppe anzuwenden, ist die Möglichkeit für Dialoge in Bahasa Indonesia vor Ort recht überschaubar.
Eine Bekannte aus Russland berichtete mir, dass in ihrer Heimat die App Preply genau eine solche Dialogmöglichkeit schafft – und dort bereits seit Jahren von vielen fleißig genutzt wurde.
Warum also nicht einmal probieren…? Das habe ich gemacht und mit der sehr geduldigen Lehrerin Cindy (Details siehe unten) die Lektionen von Indojunkie ideal um die Komponente „Sprachübungen“ ergänzen können.
Ich tat mich zudem noch schwer, indonesische Texte eigenständig zu formulieren. Auch hier bietet der 1:1 Onlineunterricht eine gute Gelegenheit, seinen Satzbau zu trainieren. In den Einzelstunden schreibe ich immer eine Reihe Sätze auf, welche wir daraufhin gemeinsam korrigieren. Das hilft mir sehr.
Auch ähneln die Worte ihren deutschsprachigen Pendants meist gar nicht. Was also tun, wenn zwar die 200ste Vokabel gelernt war, aber die ersten 20 schon wieder vergessen waren? Dank Cindys fröhlichen und kreativen Art ist mir sogar das beim Sprachenlernen eher nervige Wiederholen von gelernten Inhalten (die teils schon wieder vergessen sind) eine Freude.

Das Konzept von Preply: Im Direktunterricht mit Lokals lernen, zur Uhrzeit der Wahl, zu genau den Themen, wo noch Schwächen sind
So geht’s: In wenigen Minuten installiert, zu über 90 Tutorinnen und Tutoren für Indonesisch.
Gefunden und gebucht wird der Onlineunterricht auf Preply ähnlich komfortabel, wie sich bei booking eine Unterkunft reservieren lässt.
Es lässt sich nach verschiedenen Kriterien (Preis, Verfügbarkeit, u. a.) filtern. Die Preise für die Unterrichtsstunden reichen von sehr (fast unangenehm) günstigen 3 Euro bis nach „oben offen“ für Lehrerinnen bzw. Lehrer auf Universitätsniveau.
Über kurze Selbstportraits und Videos präsentieren sich die Tutoren und erlauben einen schnellen ersten Eindruck.
Ein paar Klicks weiter ist dann auch gleich eine Probestunde gebucht. Überraschend: Wer möchte, kann diese sogar kostenlos buchen. Darauf verzichtete ich allerdings, denn ich empfand es unfair, nichts zu bezahlen. Immerhin hat sich auf der anderen Seite der Webcam ein Mensch Zeit für mich genommen.
Auch interessant für Nutzer: Eine Zufriedenheitsgarantie sieht jederzeit die Erstattung oder Umbuchung von gekauften Stunden vor, wenn ein anderer Tutor oder ein Abbruch des Kurses gewünscht ist.
Der professionelle Eindruck der App trug sich auch während des Unterrichts. Alles funktioniert, es gibt einen Chat, Videobereiche sowie eine prima Arbeitsumgebung – so stelle ich mir ein digitales Klassenzimmer vor.
Sogar für eine mögliche Teil-Kostenerstattung ist gesorgt. Dazu werden automatisch Quittungsbelege erzeugt.
Tipp: Wer also eine tolle Chefin hat, die einem z. B. ein mögliches Ausweiten der Vertriebsaktivitäten nach Indonesien in Aussicht stellt, hat gute Chancen, den Kurs als Weiterbildung anerkennen zu lassen.

Nachteile von Preply
Sucht man bei Preply nach Haaren in der Suppe, fällt mir nur die serienmäßig eingestellte Wideraufladefunktion bei Unterschreitung einer bestimmten Stundenzahl (so etwas schalte ich grundsätzlich aus).
Auch finde ich die an die Plattform abgezweigten rund 1/3 vom Stundenlohns der Tutoren recht viel, dafür dass sie die eigentliche Arbeit machen.

Empfehlung: Ideen für Kriterien in der Wahl eurer Lehrerin bzw. eures Lehrers auf Preply
- Hat er/sie Humor? – am besten denselben wie man selbst (ist m. E. superwichtig, um Freude und Motivation dauerhaft beizubehalten)
- Wie ist das in der ersten Stunde gezeigte Unterrichtsmaterial aufgebaut?
- Welche Qualifikation/ Vorerfahrung als Tutor besteht?
- Gibt es eine gemeinsame Sprache die beide ausreichend können, die für erforderliche Erklärungen genutzt werden kann (und wie verständlich ist die Aussprache?)
- Passt ihr/sein Geduldslevel zu meinem (ggf. auch sehr langsamen) Lernfortschritt?
- Hat sie/er zu den Ortsstunden, an denen ich Zeit zum Lernen habe, auch Zeit für Unterricht?
- Wie stark ist er/sie gebucht? Besteht die Flexibilität, auch eine Stunde kurzfristig zu verlegen oder ist, wenn etwas dazwischen kommt, lange auf einen neuen freien Zeitraum zu warten?
- Werden Hausaufgaben gegeben (empfehlenswert fürs Einprägen)
- Welchen Lernfortschritt (Zeitrahmen) stelle ich mir selber vor und ist sie/er auch dementsprechend verfügbar?
- Passt der Preis ins geplante Budget? (und auch dann noch, wenn man zwischendurch die Flinte ins Korn werfen möchte?)

Fazit zu Preply
Preply ist eine super Möglichkeit für alle entsprechend ihres Budgets, Gelerntes anzuwenden, über den Indonesisch.-Crashkurs hinaus zu lernen und die entstehenden Fragen zu allen Aspekten der Sprache im Laufe eines Kurses immer zeitnah zu klären.
Preply ergänzt somit meiner Meinung nach den Indojunkie-Crashkurs perfekt.
Ich mag das aus der Werbung abgegriffene Wort maßgeschneidert nicht, aber dennoch: bei den Preply-Tutoren bekommt jeder wirklich den Unterricht, der passt, um effizient und mit Freude auch schon vor der Reise ins größte Inselreich etwas indonesische Lokalatmosphäre zu schnuppern.
Des Weiteren stellt die Tätigkeit bei Preply für die indonesischen Tutoren und Tutorinnen natürlich eine spannende Einkommensquelle dar.
Mein Tipp für Einsteiger: Cindy aus Jakarta
Für mich war direkt nach dem Anschauen ihres kuriosen Porträts klar: Sie könnte die richtige Lehrerin sein. Und sie war es. Warum? Cindy ist seit Jahren auch im Präsenzunterricht aktiv und entsprechend didaktisch versiert. Aber vor allem hat/ist sie…
- ansteckend fröhlich, was wirklich bei der Motivation hilft
- eine Wahnsinnsgeduld
- wiederholt immer wieder gemeinsam gelernte Inhalte um zu prüfen, ob sie „sitzen“
- nutzt prima aufbereitete Unterrichtsmaterialien
- kennt den Vokabel/Kenntnisstand der Indojunkie Crashkursnutzer
- Bietet auch zu europäischen Abendstunden Unterricht (ideal für Berufstätige)
- immer die maximale Bereitschaft zu helfen: korrigiert die Hausaufgaben sogar außerhalb der „bezahlten“ Stundenzeiten und bietet Frageklärungen auch zwischendurch via Whatsapp an

Last but not least: Wer Lust hat, mit Musik zu lernen, schaut unbedingt bei Spotify in meine Indo-Playlist rein!
Über den Autor: Stefan (44) lebt und arbeitet in Frankfurt und hat in vielen Reisen Lateinamerika kennengelernt. Dank seiner Spanischkenntnisse weiß er um die viel intensiviere Reiseerfahrung dank eines möglichen Austausch mit den Einheimischen in ihrer Sprache. Nun freut er sich darauf, im nächsten Jahr Indonesien und die Menschen dort kennenzulernen und bereitet sich für ein mehrmonatiges Sabbatical dort mit einem Spracherwerb vor.
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