Geisternetze: Die unterschätzte Gefahr für unsere Ozeane

Madeleine und Benjamin wurden beim Schnorcheln im Urlaub auf ein gravierendes, aber kaum bekanntes Problem unserer Ozeane aufmerksam: Geisternetze.

Wusstest du, dass verlorene oder absichtlich versenkte Fischernetze millionenfach durch unsere Weltmeere „geistern“ und fast die Hälfte des Mülls im Ozean ausmachen?

Erhalte in diesem Artikel spannende Informationen rund um die Problematik von Geisternetzen – und erfahre, was du dagegen tun kannst!

Geisternetze sind ein Kollateralschaden der Fischerei

Seit gerade mal vier Jahrzehnten werden Netze aus Kunststoff in der Fischerei weltweit eingesetzt. Als Geisternetze bleiben sie dann jedoch mehrere Jahrhunderte eine Gefahr für unsere Unterwasserwelt, bis sie sich irgendwann in gefährliches Mikroplastik zersetzen.

Jedes Jahr verfangen sich mehrere Millionen Lebewesen in den oft kilometerlangen herumtreibenden Netzen.

Sie töten Fische und alles Leben – und sie werden auch für Landtiere immer mehr zur Bedrohung.

Geisternetze sind ein Kollateralschaden der Fischerei.

Auch illegale Fischerei trägt maßgeblich zu diesem Problem bei. Denn oft kappen illegale Fischereiboote ihre Netze, wenn Polizei oder Küstenwache zu Kontrollen unterwegs sind.

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Geisternetze sind ein Kollateralschaden der Fischerei

Fast die Hälfte des Mülls im Meer sind Geisternetze

In vielen Teilen der Welt wird mehr Fisch gefangen, als sich natürlich vermehrt. Insbesondere Indonesien spielt eine große Rolle beim weltweiten Fischfang als einer der größten Lieferanten für Meeresfrüchte und Fische.

Nun kommen zu dem ohnehin hohen Fischereidruck die herrenlosen Netze hinzu.

Allein das „Pacific Garbage Patch“, der große Müllstrudel im Nordpazifik, ist 4,5 mal so groß wie Deutschland – und Geisternetze machen dort rund 46 Prozent des Plastikmülls aus.

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Fast die Hälfte des Mülls im Meer sind Geisternetze

Ein Statement für den Schutz unserer Ozeane

Benjamin und Madeleine ließ die Idee, nachhaltig etwas gegen dieses Problem zu tun, nicht mehr los.

Zurück in Deutschland stellte sich nun nur noch die Frage: Was macht man jetzt eigentlich mit einem Koffer voller Netze, die man auf der Reise gesammelt hat?

Am besten etwas, was nachhaltig ist und einen möglichst großen Impact hat. So entstand Bracenet: ein Armband als einzigartiges Statement für den Schutz unserer Ozeane.

Die Meeresschutzorganisationen Healthy Seas und Ghost Fishing waren direkt von der Idee überzeugt, eng mit den beiden zusammen zu arbeiten, und haben so den Rahmen gegeben, wirklich was bewegen zu können.

Zuerst noch am eigenen Küchentisch gestartet, werden mittlerweile in der eigenen kleinen Werkstatt und mit einem stetig wachsenden Team Produkte, allen voran Armbänder, aus den ehemaligen Geisternetzen in Handarbeit gefertigt.

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Bracenet ist ein Statement für den Schutz unserer Ozeane

Was steckt hinter dem „Geschäft“ mit Geisternetzen?

Die Tauchteams von Ghostfishing tauchen fast jedes Wochenende ehrenamtlich an ihren festen Standorten nach Geisternetzen.

Oft suchen sie gezielt nach Wracks und bergen die Netze, die dort hängengeblieben sind. Ihrer Erfahrung nach gibt es zum Beispiel in der südlichen Nordsee keine Wracks, die frei von Geisternetzen wären. Allein in der deutschen Nordsee liegen über 1000 Wracks auf dem Meeresgrund.

Nach der Bergung werden die Netze erst mal gesammelt. Anschließend werden die Netze bei freien Transportern aufgeladen, die sie dann zu einem weiteren Partner Nofir nach Litauen oder in die Türkei bringen.

Dort werden die Netze mit Wasser gereinigt, sortiert und zwischengelagert. Netze, die sich von der Struktur und Maschendichte für Bracenets eignen, kommen dann nach Hamburg in die Bracenet-Werkstatt.

Die Bracenets werden in eigener Produktion und ein Teil gemeinsam mit vier Behindertenwerkstätten in Deutschland handgefertigt. Bisher konnten vier Tonnen Netze verarbeitet werden und weitere Upcycling-Produkte sind in Planung.

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Bracenet ist ein tolles Beispiel für ein Projekt mit Impact

Der größte Antrieb ist die Aufklärungsarbeit

Mit dem Kauf eines Armbands unterstützt man zum Beispiel die Partnerorganisationen von Bracenet. Denn 10 Prozent des Erlöses werden gespendet.

Im August 2019 konnten sagenhafte 40.000 Euro an Healthy Seas und Ghost Fishing überreicht werden, wodurch weitere Bergungsfahrten und Präventionsarbeit finanziert werden können.

Davor die Jahre konnten 31.000 Euro an Spende überreicht werden, davon 4.000 Euro an Sea Shepherd.

Auf das Geisternetzproblem aufmerksam zu machen und Dinge nachhaltig zu verändern, ist die größte Antriebskraft für das Projekt.

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Bracenet spendete u.a. 20.000 Euro an Healthy Seas

Eine Zukunft ohne Geisternetze

Bracenet übernimmt Verantwortung über den eigenen Tellerrand hinaus und hat ein Produkt geschaffen, welches zum Umweltschutz beiträgt.

Jede Menge Energie werden von Madeleine und Benjamin in Vorträge und Beratungsdienstleistungen gesteckt, damit Unternehmensprozesse und Denkweisen nachhaltig umstrukturiert werden.

Der Fokus liegt dabei auf der aktuellen Plastikproblematik. Denn wenn das Problem von der Wirtschaft und der Politik erkannt wird, rückt die Vision des Bracenet Teams in nahe Zukunft: Strukturelle Veränderungen im industriellen und politischen Bereich bewirken, so dass es bald keine Geisternetze mehr geben wird.

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Madeleine und Benjamin kämpfen für eine Zukunft ohne Geisternetze

Das kannst du jetzt sofort tun

Du möchtest Madeleine und Benjamin bei ihrer Mission unterstützen? Dann kannst du ein paar der folgenden Dinge unternehmen:

  1. Teile diesen Beitrag in deiner Facebook Chronik
  2. Folge Bracenet auf Instagram und teile ihre Mission mit deinen Followern
  3. Kaufe eines der schönen Armbänder oder Schlüsselanhänger von Bracenet
  4. Spende an die in diesem Beitrag erwähnten Organisationen (Sea Shepherd, Healthy Seas oder Ghost Fishing)
  5. Verzichte auf Fisch, den du nicht selber gefangen hast
  6. Kläre deine Freunde und Bekannte über das Problem rund um Geisternetze auf
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Wir selber haben den Bracenet Schlüsselanhänger und zwei Armbänder

Was hältst du von Bracenet und der Mission von Madeleine und Benjamin? Her damit in den Kommentaren!

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