Kaffee aus Indonesien: Beliebte Kaffeesorten und Hersteller

Indonesien ist in Sachen Kaffeevielfalt eines der reichsten Länder. Die beliebteste und bekannteste Kaffeesorte Arabica kommt aus Indonesien und stammt von der Insel Java.

Mittlerweile produziert Indonesien zudem weltweit die größte Menge an RobustaKaffee.  

Bekannt wurde das Land allerdings durch seine Kaffee-Spezialität Kopi Luwak.

Auch andere spezielle Kaffeesorten werden im größten Inselreich der Welt auf höchstem Niveau angebaut und veredelt, was indonesischen Kaffee auch zu einem schönen Souvenir für Zuhause macht.

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Kaffeefrüchte im Norden von Bali

Diese 5 Kaffee-Sorten aus Indonesien sind besonders beliebt

Es gibt bestimmte Kaffee-Sorten, die besonders beliebt sind und sich zudem durch verschiedene Merkmale gut voneinander unterscheiden lassen.

1 | Arabica 

Eine der berühmtesten und beliebtesten Sorten ist mit Abstand Arabica. Rund 70% des gesamten Marktes an Kaffee wird von dieser Bohne dominiert.

Die Beliebtheit liegt unter anderem auch daran, dass sie für die verschiedensten Kaffeevarianten als Grundlage dient – vom normalen Filterkaffee bis hin zum Espresso.

Die Bohne der ältesten Kaffeepflanze weist eine geschwungene Narbe auf ihrer flachen Seite auf.

Arabica-Kaffee gilt als besonders fein und qualitativ hochwertig. Durch den niedrigen Koffeingehalt handelt es sich um eine edle Kaffeesorte.

2 | Robusta 

Die Sorte Robusta ist mit etwa 30% der Welt-Kaffee-Ernte die zweitwichtigste Sorte nach den Arabica-Kaffee.

Die Robusta-Bohne ist im Vergleich zur Arabica etwas kleiner und verfügt über eine gerade Narbe.

Mit seinem erdig bis holzigen, aber auch bitteren Geschmack unterscheidet er sich grundlegend von Arabica.

Da Robusta einen volleren Körper, einen hohen Koffeingehalt und ein intensives Aroma  hat, eignet sich die Sorte besonders gut für Espresso.

3 | Kopi Luwak 

Der auch als Katzenkaffee bekannte Kaffee ist die teuerste Kaffeesorte der Welt. Kopi Luwak (auch Luwak Kaffee genannt) ist unter Gourmets sehr beliebt.

Dabei werden die Kaffeekirschen von Schleichkatzen verzehrt und ausgeschieden. Dadurch entfalten die Kaffeekirschen ein erdiges bis schokoladiges Aroma.

HINWEIS: Leider werden viele Katzenaffen bei den Luwak-Kaffee-Produzenten alles andere als gut behandelt. Daher sagen wir: Finger weg vom Luwak-Kaffee aus Käfighaltung! Nachhaltig angebauter Luwak Kaffee von wilden Fleckenmusangs findest du beispielsweise bei MYBALI COFFEE. Mit dem Rabattcode INDOJUNKIE10 gibt es 10 Prozent Rabatt auf den Warenkorb.

4 | Liberica

Die Liberica-Bohne wird in Deutschland weniger verwendet. Das liegt vor allem daran, dass dieser Kaffee viel Koffein enthält, dafür aber eine sehr saftlose, harte Bohne aufweist.

Zudem bietet die Liberica-Bohne einen extrem geringen Zuckeranteil. So hat Liberica-Kaffee ebenfalls einen recht bitteren Geschmack.

Wer gerne Kaffee mit einem bitteren Aroma trinkt, wird diesen Geschmack jedoch zu schätzen wissen.

5 | Peaberry

Die Peaberry wird auch auch als Perlbohne oder Superstar unter den Kaffeebohnen bezeichnet.

Die meisten Kaffeebohnen wachsen zu Zweit in einer Kaffeefrucht heran. An der Stelle, wo sich die Zwillinge berühren, bilden sich die typische Bohnen-Naht sowie die flache Seite.

Die Peaberry hingegen wächst als Einzelkind heran. Dadurch ist die Kaffeebohne deutlich runter. Außerdem konzentriert sich das Aroma auf eine einzelne Bohne, statt auf zwei Zwillingsbohnen. Dies führt dazu, dass Peaberry Kaffee eine angenehme Süße sowie ein fruchtiges und intensives Geschmackserlebnis mitbringt.

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Herkunftsregion, Weiterverarbeitung und Röstung beeinflussen die Qualität von Kaffee

Kaffee aus Indonesien kaufen oder probieren

1. MYBALI COFFEE in Deutschland

MYBALI COFFE ist ein junges Startup, welches nachhaltig angebauten Kaffee aus Indonesien ohne Umwege nach Deutschland bringt.

Die Marke stellt leckeren Kaffee her, den du mit gutem Gewissen trinken und verschenken kannst. Anbaugebiete der verschiedenen Kaffeesorten von MYBALI COFFEE sind u.a. Java, Bali und Sumatra.

Die Kaffeesorten reichen von Mandheling, Lintong und Gayo aus Sumatra, über den feuerholzgerösteten Robusta aus Bali bis hin zu Balistar, aus der sehr seltenen Peaberry. Wer einen ganz speziellen Kaffee probieren möchte, findet dort auch Kopi Luwak von wild lebenden Tieren.

Der Gründer Sascha der noch relativ jungen Marke ist ein Münchner mit familiären Wurzeln in Indonesien. Nach mehreren Indonesienreisen hatte er die Idee indonesischen Kaffee nach Deutschland zu bringen, was bisher noch eine Seltenheit darstellt.

Dabei arbeitet Sascha mit den Kaffeepartnern seines Vaters auf Bali ohne Zwischenhändler zusammen. Durch diese Art der Partnerschaft erhalten die Kaffeebauern vor Ort höhere Erlöse für ihre Kaffeeernte.

Mit dem Rabattcode INDOJUNKIE10 gibt es übrigens 10 Prozent Rabatt auf den Warenkorb bei MYBALI COFFEE.

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Die verschiedenen Sorten von MYBALI COFFEE

2. Kopi Kliniko in Bukittinggi, Sumatra

Bei dem Besuch des Kaffeeproduzenten von Kopi Kiniko in Bukittinggi kannst du den lokalen Kaffee und andere lokale Heißgetränke und Snacks aus der Gegend probieren.

Dabei solltest du unbedingt Daun Kopi (ein sehr spezieller Kaffee, der mit lokalen Pflanzen angereichert wird), Daun Murbei, Pisang Sale (speziell geräucherte und getrocknete Bananen), sowie Teh Kulit Manis (Zimttee) probieren.

Der Aufenthaltsbereich lockt mit einem angenehmen Ambiente und schönem Ausblick. Du kannst den Kaffeeproduzenten über die Schultern schauen, den Kaffee kostenlos probieren und später (wenn du magst) den lokalen Kaffee schon ab 3.000 Rupiah (10 Cent) in kleinen abgepackten Tüten kaufen.

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Der lokale Kaffee „Daun Kopi“ mit geräucherten Bananen „Pisang Sale“ bei Kopi Kiniko

3. Old Friends Coffee in Kintamani, Bali

Der Kaffee von “Old Friends Coffee Bali” wird in einem Familienbetrieb in der Bergregion Kintamani angebaut und dann in ihrem Shop in Ubud verkauft.

Du kannst jederzeit in der Produktion vorbeischauen und der Familie über die Schultern schauen.

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Der leckere Kaffee aus Kintamani „Old Friends Coffee“

4. Harvies Coffee House in Banda Aceh, Sumatra

Bei Harvies Coffee House in Banda Aceh auf der Insel Sumatra gibt es den besonderen lokalen Gayo Kaffee.

Der Kaffee wird im Hochland von Aceh, an einem kleinem See gelegen, angebaut.

Tommy, der Besitzer von Harvies Coffee, erzählt dir gerne mehr über den besonderen Kaffee aus Aceh. Er spricht gutes Englisch und ist die meiste Zeit da.

Tommy hat auch Kaffee aus vielen anderen Regionen in Indonesien zur Auswahl.

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Harvies Coffee House in Banda Aceh

5. Dewi Agrowisata bei Ubud, Bali

Die Plantage Dewi Agrowisata der Familie Dewi liegt umgeben von Dschungel und Hügeln, ca. 40 Minuten vom Zentrum von Ubud entfernt.

Hier könnt ihr nicht nur sehen, wie Kaffee und Kakao angebaut wird, sondern auch beim traditionellen Kaffee-Röstungs-Prozess zuschauen.

Ob Vanille-Kaffee, Kopi Bali oder Kaffee mit Gewürzen – hier schmeckt alles lecker und man darf sich kostenlos durch das Sortiment probieren.

Im Shop kann man die Leckerein dann auch als Mitbringsel für zu Hause erwerben, eine kleine Tüte Kaffee kostet etwa 60.000 Rupiah.

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Dewi Agriculture Plantage – Foto: Linda Ringel

Fragen und Antworten zu Indonesischem Kaffee

Woher kommt Kopi Luwak?

Kopi Luwak kommt aus Indonesien. Er wird auf Bali, Java und Sumatra angebaut. Das indonesische Wort für Kaffee ist „Kopi“. Bei der Produktion von Kopi Luwak spielt eine lokale Schleichkatzenart namens Luwak eine wichtige Rolle.

Daher der Name Kopi Luwak bzw. Luwak Kaffee.

Wie viel kostet Kopi Luwak?

Kopi Luwak gibt es in unterschiedlichen Preisklassen. Er gilt als teuerster Kaffee der Welt, obwohl (oder gerade weil) die Bohnen von Schleichkatzen ausgeschieden wurden. Sehr günstiger Kopi Luwak stammt meistens von Käfighaltung. Teurerer Luwak Kaffee ist unter Umständen von wilden Luwaks.

Eine gute Anlaufstelle für Kaffee von frei lebenden Luwaks ist MYBALI COFFEE.

Wann ist Erntesaison für Kaffeekirschen in Indonesien?

Die Haupternte von Kaffeekirschen ist zwischen Mai und August.

Die Nachernte findet zwischen Oktober und Januar statt.

Was ist eigentlich guter Kaffee?

In erster Linie entscheidet der eigene Geschmack, was als „gut“ empfunden wird. Doch es gibt in der Tat ein paar Faktoren, welche Kaffee zu gutem oder sehr gutem Kaffee werden lassen.

Je nach Herkunftsregion der Bohnen sowie deren Weiterverarbeitung und Röstung ergibt sich ein anderes Geschmackserlebnis.

Weiterhin sagen Experten, welche als Kaffee-Sommeliere bezeichnete werden, dass es einen Unterschied macht, ob ein Kaffee aus frisch gemahlenen Bohnen oder bereits vorgemahlenem Pulver gebrüht wird.

Des Weiteren ist auch die richtige Wassertemperatur beim Brühen des beliebten Heißgetränkes sehr wichtig.

Außerdem ist natürlich auch die Kaffeemaschine ein wichtiger Faktor bei gutem (oder schlechtem) Kaffee. Hier gibt es große Unterschiede zwischen Vollautomat, Pad- oder Kapsel-Maschine oder die klassische Variante mit Kanne und Heizplatte. Das Spektrum an verschiedenen Geräten ist heute sehr überwältigend. Um das passende Produkt für seinen Bedarf zu finden, ist ein Vergleich eine gute Idee. Hier kann schnell eruiert werden, welche Maschine wirklich zu einem passt.

Neben diesen Fakten ist es natürlich der Geschmack, der einen Kaffee zu einem hochwertigen Genuss werden lässt. Das vollmundige Aroma setzt sich aus einer leichten Säure, angenehmen Bitterstoffen sowie einem leicht nussigen Geschmack zusammen. Je nach Bohne können auch weitere geschmackliche Komponenten wie eine blumige Note, erdige Töne oder ein deutlich stärker ausgeprägter Nuss-Geschmack hinzukommen.

Wie entscheidend ist das Herkunftsland bei Kaffee?

Bei einem guten Kaffee ist die Harmonie zwischen Aroma und verschiedenen Richtungen des Geschmackes entscheidend. Um dies zu erreichen, ist die Herkunft der Kaffeebohne wichtig.

Reift die Bohne in Höhenlagen, bei milden Temperaturen, wie 24 Grad Celsius, so bekommt sie ein ausgeprägtes Aroma.

Worauf sollte man beim Kauf von Indonesischem Kaffee achten?

Verbraucher sollten darauf achten, dass ihr Kaffee aus fairem Handel („Fair Trade“) und noch besser aus „Direct Trade“ stammt. 

Bei fairem Handel geht es maßgeblich darum, dass die Bauern einen fairen Lohn erhalten. Bei dem direktem Handel geht es darum, dass Kaffeemarken mit den Kaffeebauern im direkten Kontakt sind — ohne Zwischenhändler und ohne Umwege.

Bei „Direct Trade“ wissen Kaffeemarken besser über die Bedingungen vor Ort auf den Kaffeeplantagen Bescheid und es bleibt mehr Lohn bei den Kaffeebauern hängen, da man keine Abgaben an Zwischenhändler aufbringen muss. Auch der Kaffee kann dadurch letztendlich günstiger angeboten werden.

Gängige Gütesiegel (z.B. das UTZ-Siegel oder das Fairtrade-Siegel) versprechen oftmals mehr, als sie halten. Die Gründe dafür sind vor allem die mangelnde Transparenz und fehlende gesetzliche Vorschriften in den Anbauländern.

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Das Herkunftsland ist ein wichtiges Kriterium für guten Kaffee

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Comments

4 Antworten zu „Kaffee aus Indonesien: Beliebte Kaffeesorten und Hersteller“

  1. Avatar von Uwe
    Uwe

    In welchem Monaten wird der Kaffee in den Kaffeeplantagen geerndet?

    1. Avatar von Melissa Schumacher

      Hi Uwe. Mir wurde gesagt, dass die Haupternte von Kaffeekirschen zwischen Mai und August ist. Die Nachernte findet zwischen Oktober und Januar statt. Die Verschiffung meist zwischen von Juni bis Februar. 

  2. Avatar von Nici
    Nici

    Hallöööchrn,

    Wie genau kommt man den zur Dewi Plantage – ich finde nichts dazu ?

    1. Avatar von Melissa Schumacher

      Hi Nici, leider habe ich dein Kommentar etwas zu spät gesehen. Hier der Link zur Dewi Plantage: https://dewi-agrowisata.business.site.

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