Eines der vielen Dinge, die man als Reisender in Indonesien lieben lernt, sind die exotischen Früchte, die man praktisch überall und in allen Formen und Farben finden kann. Doch nicht immer wird diese Ressource optimal genutzt. Viele Bauern verkaufen ihre Ernte zu lächerlichen Preisen oder werfen sie bei Überschuss sogar weg.
Das Projekt „Laros“ hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie man diese Verschwendung verhindern kann und gleichzeitig für einen Fortschritt in Indonesiens ländlichen Dörfern sorgt.
Das Ziel: Drachenfrüchte vor dem Müll retten und Einheimische finanziell unterstützen.
Wie entstand Laros?
Der 19-Jährige Franz Purucker unterrichtet als Teil seines einjährigen Freiwilligendienstes Englisch an einer Grundschule in Banyuwangi, East Java.
Banyuwangi steht nicht auf der “14 Tage-Route Java Route”, aber einigen von euch ist die Region vielleicht für perfekte Linkshänder-Wellen oder die blauen Flammen im Krater des Vulkan Ijen bekannt. Doch Banyuwangi bietet viel mehr als das, z.B. die besten Drachenfrüchte überhaupt.
Franz lebt in dem kleinen Dorf Jambewangi und ist von diesen exotischen Früchten umgeben. Er will dem Dorf Jambewangi gerne etwas hinterlassen, bevor er im Herbst sein Studium beginnt, und so entstand die Idee von Laros. Gemeinsam mit seinem indonesischen Kollegen Anang entwickelte er aus der Idee ein kleines soziales Unternehmen namens “Laros”.
Das Prinzip ist so einfach wie effektiv: Die Früchte verarbeiten, den Wert der Ernten dadurch steigern und so einen fairen Lohn ermöglichen bzw. gleichzeitig Hilfe zur Selbsthilfe leisten.
Die Sonne als größter Supporter
Früchte verarbeiten? Damit sind weder komplizierte Maschinen noch chemische Zusatzstoffe gemeint. Die Früchte stammen aus organischem Anbau und werden mit einem selbstgebauten Dehydrator schonend getrocknet. Danach werden sie in handgefertigte Papierbeutel verpackt und auf Bali verkauft. Bisher bietet Laros Drachenfrüchte, Schlangenfrüchte und Jackfrüchte an.

Dadurch, dass alles vor Ort gefertigt wird, erreicht Laros einen Social Impact: So wird zum Beispiel bei den schon geschaffenen Stellen (bisher vier) 30% mehr als der durchschnittliche Lohn gezahlt.
Außerdem wirft Franz ein Auge auf die Zukunft und versucht von vornherein Nachhaltigkeit zu sichern: Sein Co-Founder Anang, der in Jambewangi geboren ist, wird bald als Geschäftsführer agieren und versuchen, das Projekt auf mehrere Dörfer auszuweiten. 50% des Profits von Laros fließen in einen Mikrokredit-Fond, um anderen kleinen Agrarunternehmen zu helfen und einen Multiplikatoreffekt zu erreichen.
Franz arbeitet weiterhin als Freiwilliger und isst viel Reis. Er, Anang und das lokale Team versuchen ihr Bestes, um Laros auf stabile Füße zu stellen und den Social Impact zu erweitern. Aber alleine geht es nicht.



Du bist in Bali und willst Laros-Früchte probieren?
In folgenden Geschäften findest du die Laros-Früchte bereits:
- Bali Buda (z.B. in Ubud, Uluwatu, Kerobokan)
- Canggu Shop, Jl. Pantai Batu Bolong No.23A, Canggu
- Bali Deli, Jl. Kunti 117 X, Seminyak
- Bali Organic House, Jl. Raya Seminyak No.17, next to Bintang Supermarket
- Pizza Bagus Deli, Jl. Raya Pengosekan, Ubud
- Club Sehat, Jl. By Pass Ngurah Rai No.234, Sanur
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