In den vergangenen Jahren verbrachte ich unglaublich viel Zeit in Asien. Ich durfte in Südkorea und der Türkei studieren, in Indonesien leben, in Thailand jobben und in Laos und Vietnam mit dem Backpack reisen.
Das Asien deswegen in meinen eigenen vier Wänden nicht fehlen darf, ist selbstverständlich. In diesem Beitrag stelle ich dir demnach meine asiatischen Deko- und Wohnideen vor. Dabei ist es mir wichtig, dass jedes Element in meiner Wohnung auch eine Funktion erfüllt und nicht nur als Staubfänger dient.
Ich freue mich auf deine Ideen für asiatische Wohnelemente unterhalb des Artikels.
1) Japanische Trennwand
Wer nur wenige große Räume in seinem Zuhause zur Verfügung hat, kann diese durch Raumteiler optimal nutzen. Mit wenig Aufwand lässt sich ein Wohnbereich von einem Essbereich trennen oder ein eigener Arbeitsbereich einrichten.
Paravents gibt es in unterschiedlichen Größen, sodass diese leicht miteinander kombiniert und auf das Platzangebot in der eigenen Wohnung zugeschnitten werden können. Je nach Wunsch können mehrere gleich designte Modelle aufgestellt werden, um ein einheitliches Flair zu erzeugen, oder unterschiedliche Stile werden miteinander kombiniert.
Raumteiler im asiatischen Stil sind häufig filigran gestaltet, bringen aber trotzdem eine hohe Standfestigkeit mit. Sie wirken somit nicht wie Trennwände, die einzelne Bereiche voneinander abschotten. Vielmehr sind sie dünne Hilfsmittel, die für etwas Privatsphäre und einen abgetrennten Bereich sorgen.
Bei den Farben stehen von einfachem Weiß über Blumenmuster bis hin zu farbenfrohen Landschaften mit Tieren alle erdenklichen Varianten offen.
Meine Liebe für japanische Trennwände begann übrigens in Südkorea. Auch dort werden die stillvollen Raumtrenner vielseitig eingesetzt.
Auf wohnen.de finden Paravent-Fans viele Inspirationen und tolle Trennwände.

2) Vietnamesische Lampions und Laternen
Lampions erzeugen in Nullkommanichts einen asiatischen Flair in der eigenen Wohnung und kreieren eine ganz eigene, besondere Stimmung.
Durch verschiedene Faltungen, Größen, Farben und Muster bekommen die Lampions ihren ganz eigenen Charakter und können auf den individuellen Einrichtungsstil angepasst werden.
Viele japanische und chinesische Modelle sind außerdem mit Schriftzeichen versehen. Diese hängen in Japan oder China gerne vor Geschäften und Restaurants. Vietnamesische Lampions kommen oftmals mit einem Seidenbezug.
In China findest du am häufigsten Lampions und Laternen in roter Farbe, wohingegen Japan lieber auf dezentere Farben setzt. In Vietnam hingegen geht es kunterbunt zur Sache.
Meine Liebe zu Lampions begann während des Seoul Latern Festival in Südkorea sowie beim Bummeln durch Hoi An in Vietnam. Die kleine Stadt ist weltweit für handgefertigte Seidenlaternen bekannt. Das Laternen-Handwerk hat in dort eine lange Tradition.
Eine schöne Auswahl an vietnamesischen Laternen gibt es beispielsweise auf lampionsenzo.de.
3) Indonesische Sarongs
Indonesische Sarongs werden im größten Inselreich der Welt traditionell als Wickelrock eingesetzt.
Du kannst sie jedoch auch wunderbar für eine kreative, bunte Wohnungseinrichtung verwenden. Beispielsweise kannst du indonesische Sarongs als dekoratives Wandtuch, leichte Gardine oder bunte Sofaüberdecke verwenden.
Durch die traditionellen Muster kommt direkt Indonesienfeeling auf. Ich persönlich habe mehrere Sarongs als Gardinenalternative und Wandtuch eingesetzt und bin super happy mit dem Ergebnis.
In Kombination mit einer Lichterkette kann man indonesische Sarongs übrigens wunderbar im Schlaf- oder Wohnzimmer in Szene setzen.
Fair produzierte Sarongs findest du beispielsweise bei mysarong.de. Die Sarongs werden auf Java in Indonesien in einem kleinen Familienbetrieb hergestellt.

4) Bodennahe Essecke
Das Leben in Asien spielt sich vermehrt auf dem Boden ab. Man isst gemeinsam auf dem Boden. Man schläft auf Matratzen direkt ohne Lattenrost, Bettgestell & Co. oder schaut TV, während man auf einem weichen Teppich sitzt.
Wieso visieren wir also nicht auch ein bödennäheres Leben in der eigenen Wohnung an? Das käme deinem Geldbeutel und deinem Körper (Hüften, Rücken und Gelenken) gleichermaßen zugute.
Wie wäre es also mit einer asiatischen Essecke mit einem niedrigen Tisch, um den flache Sitzkissen verteilt sind. So eine niedrige Essecke sieht nicht nur hübsch aus, sondern fördert auch deine Beweglichkeit.
Besonders eignen sich niedrige Decken für bodennahe Möbel. Auch Dachgeschosswohnungen sind dafür bestens geeignet. Altbauwohnungen mit hohen Decken können eine niedrige Essecke schnell verloren wirken lassen.
Mir persönlich ist es äußerst wichtig, dass der Esstisch noch so viel Platz bietet, dass meine Beine und Knie unter den Tisch passen.

5) Kalligrafie aus Asien
Asiatische Schriftzeichen sind in meinen Augen bereits Kunst an sich – egal ob chinesische, koreanische, japanische oder thailändische Schriftzeichen.
Ich kann das koreanische Alphabet ‚hangul‘ lesen und schreiben und finde Kalligrafie-Prints in asiatischen Sprachen eine wundervolle Möglichkeit, um die jeweilige Lebensphilosophie des Landes in die eigenen vier Wände zu holen.
In Japan hängt man sich beispielsweise „Kakemono“ oder „Kakejiku“ an die Wand, ein japanisches, hochformatiges Rollbild.
Auf Etsy findest du viele Dienstleister, die dir deine ganz persönliche Message gestalten. Alternativ kannst du natürlich auch selber Hand anlegen.
6) Kapok-Textilien aus Thailand
Auch in Thailand findet sich eine bodennahe Lebensweise. Besonders beliebt sind Textilien aus Kapok, eine Pflanzendaune des Kapokbaumes, die vor allem in Thailand vorkommt. Diese wird beispielsweise zu den typischen dreieckigen Kapok-Kissen oder Klappmatratzen verarbeitet.
Die thailändischen Klappmatratzen sind um einiges fester und „stabiler“ als handelsübliche Kissen und Klappmatratzen aus Kaltschaum und können als Gästebett und Bodensofa eingesetzt werden.
Aufjedenfall beamen dich die bunten Kapok-Textilien sofort in ein kleines Strandcafé auf eine thailändische Insel, findest du nicht?
Eine gute Anlaufstelle für Kapokprodukte ist beispielsweise das Asia Wohnstudio.
7) Opiumtische
Eine Besonderheit aus China sind sogenannte Opiumtische, die es in den unterschiedlichsten Formen, Farben und Größen gibt. Das Alleinstellungsmerkmal sind die kleinen geschwungenen Tischbeine. Sie sehen ein wenig so aus, als hätte der Tisch O-Beine.
Auf den aufwändig verzierten Beistelltischen haben Chinesen früher ihre Opiumpfeife geraucht und Opium-Utensilien abgestellt. Daher kommt auch der sonderbare Name.
Du kannst die kleine Tische für die eigenen vier Wände als Couchtisch, Blumentisch oder Ablage einsetzen. Eine große Auswahl an Opiumtischen gibt es beispielsweise bei der Oriental Galerie.
8) Bambus in jeglicher Art
Ich liebe Bambus in jeglicher Form – ob als Pflanze an sich oder als Material für Möbel. Bambus erfreut sich immer mehr an Beliebtheit, weshalb es mittlerweile sehr einfach geworden ist, an Bambusmöbel zu kommen.
Bambus bringt viele Vorteile mit sich: es wächst sehr schnell, ist relativ leicht und sieht einfach wunderschön aus!
Wie wäre es also mit einer Bambuspflanze fürs Badezimmer, einem Bambustisch für deine bodennahe Essecke, einem Spiegel mit Bambusrahmen oder aber einer kleinen dekorativen Bambusleiter fürs Schlafzimmer, worüber du deine Kleidung hängen kannst? Wenn du viel Fläche hast, kannst du sogar darüber nachdenken, Bambus als Raumtrenner zu nutzen.
Man sollte es nicht mit einem Material übertreiben, aber ein paar Highlights aus Bambus erzeugen unglaublich viel Wärme und Leichtigkeit in einer Wohnung.
Meine Liebe zu Bambusmöbeln begann auf meinen unzähligen Reisen durch das indonesische Inselreich. In Indonesien werden ganze Häuser aus Bambus gebaut – eine wundervoll-natürliche Architektur.
Was sind deine Deko- und Wohnideen aus Asien? Her damit in den Kommentaren! Ich ergänze den Artikel gerne mit deinen Inspirationen 🙂
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