Die Insel Borneo gehört zu einem Teil zu Indonesien (Kalimantan) und zum anderen Teil zu Malaysia und der Brunei.
Heute schauen wir mal ein wenig über den Tellerrand. Denn heute geht es um den malayischen Teil der Insel.
Lisa wird euch heute über ihre Reise in den Regenwald erzählen. Wo genau ging es hin? Nach Sandakan, Sepilok & Sukau. Viel Spaß auf der Reise!
Sandakan ist Sabahs drittgrößte Stadt und durch Flüge mit AirAsia und Malaysia Airlines an die Hauptstadt Kota Kinabalu (KK) angebunden.
Sie ist der erste Anlaufpunkt für Jungletouren, zum Beispiel nach Sepilok und Sukau. Günstige Flüge findest du auf tiket.com.
Ein absoluter Geheimtipp für Naturliebhaber, die vor allem Wildlife sehen wollen!
Geführte Touren in Kota Kinabalu auf Get Your Guide
Borneo Special: Sandakan
Da ich in KK gerade Praktikum bei Borneo Eco Tours (BET) mache, war meine erste Anlaufstelle in Sandakan das kleine BET Büro mit fünf MitarbeiterInnen.
Und weil nächsten Monat eine Reise quer durch Sabah mit einer Studentengruppe aus Perth ansteht, habe ich eine Privattour durch Sandakan bekommen, die sämtliche Anlaufpunkte abgehakt hat, die nächsten Monat dabei sein werden.
Die Innenstadt ist sehr klein und liegt direkt am Sulu Meer, ansonsten hat sie nicht arg viel zu bieten. Wer ein Fan von Märkten ist, sollte sich allerdings den dreistöckigen Markt an der Küste nicht entgehen lassen – erster Stock Nahrungsmittel, zweiter Stock Souvenirs und Krims Krams, dritter Stock Hawker-Food. Großartig!
Die interessanten Stops rund um Sandakan sind nur mit einem Transportmittel zu erreichen. Sehenswert sind die vielen Water Villages, aus denen Legenden zufolge Sandakan entstanden ist.
Manche sind super erhalten, andere verdreckt und Slum-ähnlich. Die Regierung versucht, die schönen Dörfer, die auf Stelzen im Wasser stehen, auszumerzen und Bewohner mit billigen Wohnungen im Landesinneren zu locken, sodass aus Geldmangel an vielen Häusern nichts mehr gemacht wird.
Trotzdem sehenswert – die Menschen im Sim Sim Water Village etwa sind super nett!
Für alle Geschichtsinteressierten ist das Australian War Memorial einen Besuch wert. Ein ganzer Park erinnert an das einzig größere Kriegsereignis der Region, in dem tausende australische Kriegsgefangene in sogenannten Death Marches quer durch den Jungle an die Westküste geschickt wurden, was nur sechs überlebten.
Borneo Special: Sepilok
Unser erster Halt bevor es zum Hafen und von dort aus nach Sukau ging war der Regenwald Sepilok, der vor allem für die britische Initiative Orangutan Appeal bekannt ist.
Hier kann man im Orangutan Rehabilitation Centre entweder um 10:00 oder um 16:00 ausgewilderte Orangutans bei einer Fütterung beobachten und in einem kurzen Video mehr über die Arbeit der Rehabilitationsarbeit erfahren.
Außerdem kann man einen Orangutan adoptieren und ihn oder sie somit für mindestens ein Jahr auf dem Weg zurück in die Freiheit finanziell fördern.
Neu ist das Bornean Sunbear Centre direkt gegenüber des Orangutan Rehabilitation Centres. Es wurde Anfang dieses Jahres eröffnet und bietet die Möglichkeit, den unbekannten und vom Aussterben bedrohten Sunbear zu sehen. Leider stand das nicht auf unserem Programm, soll aber einen Besuch wert sein.
Ein weiteres Highlight in der Region ist das Rainforest Discovery Centre, das wir auf dem Rückweg von Sukau zwei Tage später besucht haben. Wir hatten dort viel zu wenig Zeit – auf kilometerlangen Pfaden kannst du dort den Regenwald am Boden und auf Board-Walks erkunden.
Vor allem für Vogelliebhaber geeignet, aber wir haben auch einen wilden Orangutan gesehen, der gerade sein Nest für eine Siesta vorbereitet hat!
Borneo Special: Sukau
Sukau war definitiv der Höhepunkt dieser kurzen Reise. Vom kleinen Hafen in Sandakan dauerte es gut eine Stunden mit dem Schnellboot entlang des Sulu Meers (auf dem Weg konnten wir eine philippinische Insel sehen) bis wir Sabahs längsten Fluss, den Kinabatangan, erreichten, und noch mal eine Stunde, bis wir bei der Sukau Rainforest Lodge (SRL) ankamen.
Sie gehört zu meiner Praktikumsfirma und war deshalb meine favorisierte Unterkunft, es gibt aber noch ein paar weitere Lodges entlang dieses Flusses.
Die SRL ist for allem für den Ökotourismus bekannt: Klimafreundliche Baustruktur und Management, Elektromotoren für die River Cruises und Einbindung der lokalen Bevölkerung. Der Aufenthalt dort war fantastisch und absolut empfehlenswert.
Direkt nach der Ankunft folgte die erste Afternoon River Cruise, bei der wir in kleinen Booten entlang des Kinabatangan fuhren und zahlreiche Tiere beobachten konnten: Langschwanz-Makaks, Proboscis „Langnasen“ Affen, Gibbons, Echsen und verschiedene wunderschöne Vogelarten.
Bei der späteren (nicht inklusive, RM 60 pro Person plus Foto-DVD) Night River Cruise gab es Eulen, Eisvögel und schlafende Äffchen zu sehen.
Die Morning Cruise am nächsten Tag begann total aufregend mit einem riesigen Krokodil, musste dann jedoch frühzeitig abgebrochen werden, weil wir mitten in einen krassen Regenschauer geraten sind.
Die letzte Afternoon River Cruise fand um 16:00 statt und bot noch mal ein weiteres Highlight: Eine Python!
Die wenige Freizeit in der SRL kann man ganz vielfältig nutzen. Es gibt extra Angebote wie z.B. Batik und sogar ganze zubuchbare Touren zu umliegenden Sehenswürdigkeiten, falls man länger bleiben möchte. Ich habe meine Freizeit vor allem auf dem Board-Walk hinter der SRL genutzt, wo ich quasi mittem im Jungle stand und am Sonntagnachmittag sogar ganze Scharen von Langschwanz-Makaks beobachten konnte.
Das Essen ist westlich-asiatisch gemischt und total lecker, die Zimmer sind wunderschön und die ganze Anlage ist einfach herrlich. Die Guides waren das beste – was die alles gesehen haben!
Ein absoluter Geheimtipp für Naturliebhaber, die vor allem Wildlife sehen wollen!
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