Die Preise für Kohle sind aufgrund der Regenzeit in Indonesien gesunken. Am Mittwoch (5. Juli 2023) wurde der Kohlepreis an der ICE Newcastle mit 151 US-Dollar pro Tonne verzeichnet. Dies entspricht einem Rückgang um 0,17%. Bereits am Vortag war der Preis um 2,1% gefallen.
Sinkende Preise durch verschiedene Faktoren
Der erneute Rückgang der Kohlepreise ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Zum einen ist der Preis für Gas gefallen, und auch die Nachfrage hat sich abgeschwächt. Dennoch verhindert der Anstieg des Rohölpreises ein stärkeres Absinken der Kohlepreise.
Herausforderungen durch Wetterbedingungen in China und Indien
Ein wesentlicher Grund für den Preisverfall ist die anhaltend schwache Nachfrage. China, als größter Konsument von Kohle, hat bisher keine Anzeichen einer zukünftigen Importsteigerung gezeigt. In einigen Teilen des Landes sind die Temperaturen gestiegen, während es in anderen Regionen, insbesondere im Südwesten, zu starken Regenfällen und Überschwemmungen gekommen ist.
Auch Indien ist von der Regenzeit betroffen. Die südlichen und zentralen Teile des Landes verzeichnen eine geringfügige Abkühlung, während die Temperaturen im Norden ungewöhnlich hoch sind. Mit dem Einsetzen der Regenzeit wird erwartet, dass Indien weniger Kohle importiert. Gleichzeitig ist die Produktion im Land stark angestiegen.
Europäische Nachfrage und Produktionsstörungen
Die schwache Nachfrage aus Europa belastet ebenfalls den Kohlemarkt. Importeure in Ländern wie den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien haben ihre Importe reduziert. Im Juni 2023 wird erwartet, dass die Importe um 22% gegenüber dem Vormonat gesunken sind. Die Niederlande, als einer der Hauptimporteure in Europa, verzeichneten sogar einen Rückgang von 50% im Vergleich zum Vormonat.
Produktions- und Transportprobleme durch Wetterbedingungen
Die Regenzeit kann auch die Produktion und den Transport von Kohle beeinträchtigen. Überschwemmungen können Bergwerke lahmlegen und den Kohletransport behindern. Diese Bedingungen führen zu Störungen bei Produktion und Verteilung, was wiederum zu Preiserhöhungen führen kann.
Die aktuelle Entwicklung der Kohlepreise stellt eine Herausforderung für den indonesischen Markt dar. Die Regenzeit, kombiniert mit der schwachen Nachfrage und den Produktionsstörungen, beeinflusst die Preisentwicklung. Eine genaue Vorhersage für die kommenden Wochen ist schwierig, da die Wetterbedingungen weiterhin einen großen Einfluss haben.
Schreibe einen Kommentar