Hey, hier ist Hanna Grabowska, Reisejournalistin und Expertin für indonesisch-japanische Zusammenarbeit. In diesem Artikel teile ich meine Beobachtungen darüber, wie junge IndonesierInnen eine Karriere in der Pflegebranche in Japan aufbauen und so beiden Ländern helfen. Lass uns eintauchen!
TL;DR: Die wichtigsten Erkenntnisse
- Junge IndonesierInnen nutzen die Chance, sich als Pflegekräfte in Japan auszubilden
- Japan ist eine der am schnellsten alternden Gesellschaften der Welt
- Indonesien ist das Land mit der vierthöchsten Bevölkerung und benötigt Arbeitsplätze
- Die Zusammenarbeit bietet beiden Ländern Vorteile
Junge IndonesierInnen als Pflegekräfte in Japan
In Indonesien bereiten sich junge Menschen darauf vor, ihre Karriere als Pflegekraft in Japan zu beginnen. In Berufsschulen wie der Onodera User Run-Schule in Jakarta, die 2022 gegründet wurde, erhalten sie eine spezielle Ausbildung, um in Japan in der Pflegebranche zu arbeiten.
Die SchülerInnen lernen neben der japanischen Sprache auch, wie sie sich um ältere Menschen kümmern und ihre Bedürfnisse erfüllen können. Siti Maesaroh, eine 24-jährige Schülerin der Schule, ist überzeugt, dass die japanische Regierung ihnen die Chance gibt, weil „indonesische Jugendliche sehr fähig sind, sich um ältere Menschen zu kümmern“.
Warum IndonesierInnen in Japan gebraucht werden
Japan ist eine der am schnellsten alternden Gesellschaften der Welt. Laut UN-Daten machen Menschen über 65 Jahre inzwischen 28 Prozent der Bevölkerung aus. Gleichzeitig schrumpft die erwerbsfähige Bevölkerung, da die Geburtenrate auf ein Rekordtief gesunken ist.
Um die wachsende Anzahl von freien Stellen zu besetzen, hat die japanische Regierung ein spezielles Programm ins Leben gerufen, das ausländische Fachkräfte in verschiedenen Sektoren, einschließlich der Pflege, einstellt. Bis Dezember 2022 waren mehr als 16.000 IndonesierInnen im Rahmen dieses Programms in Japan tätig – die zweithöchste Zahl nach Vietnam.
Win-Win-Situation für beide Länder
Indonesien, das Land mit der vierthöchsten Bevölkerung, hat mit rund 280 Millionen Menschen seine eigenen Herausforderungen, insbesondere einen Mangel an Arbeitsplätzen. Kamila Mansjur, die Schulleiterin der Onodera User Run-Schule, betont, dass das Senden von Arbeitskräften nach Japan beiden Ländern zugutekommt.
Während Japan dringend qualifizierte Pflegekräfte für seine alternde Bevölkerung benötigt, profitiert Indonesien von den Arbeitsmöglichkeiten und dem Wissenstransfer. So entsteht eine Win-Win-Situation für beide Nationen, die ihre jeweiligen Herausforderungen angehen können.
Der Einfluss auf die Reisebranche
Die Zusammenarbeit zwischen Japan und Indonesien im Pflegebereich bietet auch der Reisebranche neue Perspektiven. Mit einem wachsenden Bedarf an Pflegekräften und Fachkräften aus Indonesien kann die Reisebranche neue Marktsegmente erschließen, um die Mobilität zwischen den beiden Ländern zu fördern.
Von Flugbuchungen über Unterkünfte bis hin zu kulturellen Aktivitäten und Sprachkursen – die Reisebranche kann von dieser Zusammenarbeit profitieren und Angebote für Pflegekräfte, ihre Familien und andere Reisende entwickeln.
Ein Blick in die Zukunft
Die Zusammenarbeit zwischen Indonesien und Japan im Pflegebereich ist ein Beispiel dafür, wie Länder in einer globalisierten Welt ihre Stärken und Herausforderungen teilen können. Diese Partnerschaft zeigt, wie junge IndonesierInnen die Chance ergreifen, eine Karriere in der Pflegebranche aufzubauen und gleichzeitig Japan bei der Bewältigung seiner alternden Gesellschaft zu unterstützen.
Die Zukunft bleibt spannend, und wir können sicher sein, dass diese Zusammenarbeit zwischen Japan und Indonesien weitere Entwicklungen und Chancen für beide Länder und ihre Menschen bereithält.
Also, pack deinen Rucksack und entdecke diese faszinierende Verbindung zwischen Japan und Indonesien. Und wer weiß, vielleicht findest auch du inspirierende Geschichten und neue Perspektiven, die du auf deinen Reisen mitnehmen kannst. Gute Reise!
Schreibe einen Kommentar