Im Rahmen des Global Ocean Accounts Partnerships (GOAP) hat Jakarta vor kurzem Pläne für die Errichtung eines Ozean-Kontos vorgestellt. Damit gehört Indonesien zu einem der ersten Länder, die aktiv am langfristigen Erhalt ihrer Meeresressourcen arbeiten.
Das von Hendra Yusran Siry, dem Intermin Executive Director des Ministeriums für Meeresangelegenheiten und Fischerei, angekündigte Ozean-Konto soll verschiedene aquatische Aktivitäten aufzeichnen und die Auswirkungen auf die Umwelt messen. Damit soll der kurzfristige wirtschaftliche Nutzen mit den langfristigen Auswirkungen in Einklang gebracht werden.
Soll oder Haben: Das Ozean-Konto weiß die Antwort
Das Ozean-Konto soll den monetären Wert der Ressourcen und Ökosysteme in einem bestimmten Zeitraum ermitteln. Als neue behördliche Richtlinie des Landes wird es zukünftig zur Bestimmung der jeweiligen Kosten dienen, die zur Wiederherstellung der geschädigten Lebensräume an der Küste und in der Tiefsee aufgebracht werden müssen. Vor diesem Hintergrund werden zukünftig vor allem jene Menschen im Fokus stehen, die Indonesiens Meereslandschaft kommerziell nutzen. Sie werden in Zukunft Abgaben zu bezahlen haben, die der Wiederherstellung der Lebensräume und Ökosysteme zugutekommen. Die Kosten werden in weiterer Folge natürlich auch an den Endverbraucher weitergegeben. Der Preis für einen Aufenthalt in Indonesien wird daher in den nächsten Jahren auch dementsprechend steigen.
Ein System, um die Gesundheit der Ökosysteme zu berechnen
Indonesien will mit dem Ozean-Konto einen großen Schritt in Richtung eines verantwortungsbewussten, nachhaltigen Verhaltens sicherstellen. Das Programm ist zukünftig in der Lage, zu berechnen, wie gut oder schlecht es um Indonesiens Schutzbereiche und marine Ökosysteme wie Seegras-Wiesen, Mangrovenwälder und Korallenriffe bestellt ist und verspricht damit tiefergehende Erkenntnisse über den Zustand der marinen Ressourcen Indonesiens.
Alle Bürger haben Zugriff auf das Ozean-Konto
Das Ozean-Konto-Dashboard ist schon jetzt teilweise abrufbar, und soll die Möglichkeit bieten, sich über die Verschlechterungen oder Verbesserungen eines Ökosystems zu informieren. Eine groß angelegte Bewertung der Meeresgebiete ist im 2-Jahres-Rhytmus vorgesehen, um mögliche Schäden durch den Tourismus und die Ausbeutung von Ressourcen rechtzeitig zu erkennen.
Heute ist es wichtiger denn je, die Auswirkungen auf die Umwelt zu berücksichtigen, wenn Entscheidungen getroffen werden. Der wirtschaftliche Wert allein ist irreführend. Jede Entscheidung sollte immer auch mit Blick auf die langfristigen Auswirkungen getroffen werden.
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