Freiwilligenarbeit in Bali: Die andere Seite der Götterinsel

Ein Beitrag von Antonia Hinz

Neues Zuhause im Ort der Holzschnitzer

Seit August 2014 hat sich mein Leben schlagartig geändert, denn ich erlebe so viel mehr als mir Klassenräume und Hörsäle jemals vermitteln könnten. Seit knapp 4 Monaten wohne ich nun schon auf Bali, in Nyuh Kuning, einem kleinen Dorf, etwas außerhalb Ubuds, das vor allem für seine außergewöhnlich kreativen Holzschnitzereien bekannt ist.

Eine andere Kultur, wenn auch eine europäische, habe ich das erste Mal in Irland erfahren, wo ich, als ich 16 war, ein Jahr zur Schule ging und bei Gasteltern wohnte. Kurz nach meiner Rückkehr war klar: Ich muss wieder weg. Raus aus meiner Komfortzone, rein in eine neue Aufgabe!

Also informierte ich mich und entdeckte das IJFD-Programm. Nach einem umfangreichen und intensiven Bewerbungsprozedere kam dann eines Morgens der Anruf: Geschafft, ich war angenommen, für ein Projekt auf Bali.

Volunteering-Optionen in Indonesien

Mein Leben in der Ferne

Jetzt verbringe ich also die Weihnachtszeit am schönsten Ort der Welt, bei 32°C im Regenwald. Ich finde, das war bislang eine der besten Entscheidungen meines Lebens.

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Weihnachten mal anders, bei Sonnenaufgang auf dem Gipfel des Vulkans Mount Batur.

Ich bin das erste Mal in Indonesien, dementsprechend ungenau waren meine Erwartungen vor dem Abflug.

Ich befürchtete schon, auf dem Boden schlafen zu müssen, mit Magenproblemen zu kämpfen und in der Hitze einfach dahin zu schmelzen. Oh, und verstehen würde mich zunächst natürlich auch kein Mensch. Indojunkies werden jetzt vielleicht schmunzeln. Und auch ich stellte erleichtert fest: meine Bedenken waren unbegründet.

Zugegeben, es ist ja auch Bali.

Eine Urlaubsinsel mit Schattenseiten

Versteht mich nicht falsch, ich residiere hier nicht im 5 Sterne Hotel. Den Eindruck kann man schnell bekommen, wenn mal googlet und die Hotels an der Küste sieht.

Stattdessen lerne ich die andere Seite der Götterinsel kennen. Abseits des Tourismus, wo Kinder sich nicht mal Flipflops leisten können, aber trotzdem barfuß eine Stunde durch die Berge zur Schule laufen.

Wo Frauen keine Kinder bekommen können, weil sie ihr ganzes Leben lang Dämpfe brennenden Plastiks eingeatmet haben.

Wo meine SchülerInnen ohne Freizeit rund um die Uhr drei Jobs gleichzeitig machen müssen, um ihre Familie zu unterstützen.

Auch das ist Bali, aber das sehen leider nur Wenige.

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So sehen die Straßen außerhalb der Touristenzentren aus. Hier waren wir gerade auf dem Weg in die Berge nach Karangasam.

Yayasan Bumi Sehat

Die Organisation, die hier vor Ort gegen diese Missstände kämpft heißt Yayasan Bumi Sehat. Das Herzstück dieses Projekts ist dabei unsere Klinik.

1995 von der amerikanischen Hebamme Robin Lim gegründet, helfen wir jährlich mehr als 10.000 Patienten in Nyuh Kuning und in einer weiteren Klinik in Banda Aceh.

Das Augenmerk liegt dabei auf Müttern, die sich keine medizinische Versorgung vor, während und nach der Geburt leisten können. Zusätzlich heilen wir in der Klinik auch durch alternative Medizin,  für Einheimische natürlich komplett „gratis“.

Das Youth Center

Außerdem sind wir davon überzeugt, dass jedes Kind ein Recht auf Bildung hat und dies der einzige Weg ist, um den Armutskreislauf zu durchbrechen. Deshalb gibt es seit einigen Jahren unser Youth Center in Nyuh Kuning.

Hierher können Kinder ab 10 Jahren nach der Schule zu uns kommen, um vor allem Englisch und auch Informatik  zu lernen. Zusätzlich bieten wir Kurse in Musik und ökologischem Gartenanbau an. Dadurch möchten wir die Zukunft dieser jungen Menschen nachhaltig verbessern.

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Der Schulweg der Kinder der SD Negeri Seraya.

Meine Volunteering-Aufgabe

Im Youth Center arbeite ich im Team, gemeinsam mit 3-4 anderen Freiwilligen aus aller Welt. Wir unterrichten Englisch, aber nicht wie in der Schule durch stures Pauken, sondern interaktiv, zum Beispiel durch Spiele, Zeitungsartikel, Filme oder Theaterstücke.

Dafür suchen wir immer flexible und engagierte Freiwillige, die mindestens einen Monat Zeit und gute Englischkenntnisse mitbringen.

Freiwilligendienst Bali

Mach mit!

Falls du dich jetzt angesprochen fühlst und Lust auf Erfahrungen abseits des Tourismus auf Bali verspürst, schau auf unserer Website und schreib‘ eine eMail an [email protected]. Oder wenn du einfach noch ein bisschen mehr von mir lesen und sehen möchtest: Ich  schreibe regelmäßig auf meinem Blog.

bali-reisefuehrer-indojunkie-122-things-to-do-in-baliNoch mehr Tipps für Bali bekommst du in dem Buch “122 Things to Do in Bali“. Auf 372 Seiten versorgen wir dich in der 2. Auflage mit unzähligen Insider-Tipps für die Insel der Götter, damit du die schönsten, authentischsten und abenteuerlichsten Ecken von Bali hautnah erleben kannst – inklusive Empfehlungen zum nachhaltigen Reisen! HAPPY TRAVEL!

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Comments

Eine Antwort zu „Freiwilligenarbeit in Bali: Die andere Seite der Götterinsel“

  1. Avatar von Marie
    Marie

    Danke für die interessanten Einblicke. Ich träume derzeit auch davon, eine längere Zeit mit Freiwilligenarbeit im Ausland zu verbringen. Leider bin ich für das IJFD-Programm schon zu alt. Hat jemand Erfahrungen mit weiteren Anbietern? Was haltet ihr von diesem Angebot? https://www.stepin.de/freiwilligenarbeit-bali-indonesien/ Ich bin mir noch unschlüssig bezüglich der Kosten. LG, Marie

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