BAWA: Tierschutz auf Bali – über Massenimpfungen und Überlebenskünstler

Bali Animal Welfare Association (BAWA) Gründerin Janice Girardi erzählt uns heute über die Arbeit bei BAWA und warum sich jeder, der Bali liebt, auch für die Tiere der Insel einsetzen sollte.

BAWA ist eine kleine Nussschale

BAWAs Mission ist es, Bali zu einem gesünderen und sichereren Ort für Tiere zu machen. Es soll ein Ort werden, in dem alle Tiere respektiert werden und keines hungern muss. Verletzte Tiere sollen behandelt werden. Kein Tier sollte vorm Aussterben oder mit Gewalt bedroht sein.

Unsere Langzeit-Vision für die Insel ist es, dass alle Dörfer auf Bali natürliche Zufluchtsstationen für Tiere werden, so wie es einmal war. Außerdem sollen die Einwohner ihre indigenen Hundearten respektieren, die tatsächlich ziemlich clever und lustig sind und einige Tricks zum Überleben auf Lager haben.

Ein Ort, der für Tiere sicher und gesund ist, ist auch gleichzeitig für die Menschen, die mit den Tieren zusammen leben gesünder und sicherer.

Eka & Dewi 13. Adik eka bermain dengan anjing

BAWAs Arbeit: Von Insel-Rettungswagen und Massenimpfungen

BAWA bietet eine Notfall-Hilfe für Tiere in Not an. Wir haben einen kostenlosen Insel-Rettungswagen und eine Notfall-Hotline. Beides läuft 24 / 7.

Wir behandeln alles von Vergiftungen, über Unfälle, Krankheiten bis hin zu Gewaltverletzungen. Wir helfen Hunden, Katzen, Affen, Vögel, Pferde, Unterwasserlebewesen und Reptilien. Zum Glück haben wir einige wunderbare Spezialisten, die wir in Not immer anrufen können.

Für Tiere (vor allem Katzen und Hunden) auf Bali ist die Sterilisation und Impfung super wichtig. Diese führen wir täglich massenweise durch. Außerdem füttern wir täglich hunderte von Straßenhunden und –katzen.

Wir unterrichten über Tollwut und bringen Kindern bei, wie sie sich vor Bissen schützen können und was sie machen müssen, wenn es doch passiert. Wir unterrichten hierbei täglich in Schulen und Dorf-Gemeinschaften- auch über breitere Themen von dem Umgang mit Tieren bis zum Respekt aller Lebewesen. Bildung ist der Schlüssel für eine nachhaltige Veränderung auf Bali und für das Erreichen unserer Vision.

Außerdem ermitteln wir gegen den schrecklichen Hundefleischhandel auf Bali, den organisierten Hundekämpfen und den vielen ungesunden und grausamen Tiermärkten. Wir kämpfen für strengere Regeln und härtere Strafen im Tierschutz.
Jeden Tag von BAWA ist eine Achterbahnfahrt … wir sind vermutlich der perfekte Kandidat für eine Reality-TV-Show!

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Bali’s Hund: Ein wahrer Überlebenskünstler

Balinesische Gemeinden lebten ursprünglich in Einklang mit ihren Hunden, welche die Nagetierpopulationen in Tempeln und auf den Müllstellen steuerten. Bali‘s Hunde waren einst respektierte Wachhunde und schützten Gemeinden vor Eindringlingen – ob Mensch oder Geist.

Die Hunde auf Bali gehörten einem „Ort“ an, an welchem sie Essen bekommen oder finden konnten. Aber ein „Besitz der Hunde“ im europäischen Sinne gab es nicht.

Der balinesische Hund ist extrem unabhängig … ein wahrer Straßen-Überlebenskünstler. Sie sind sehr intelligent, können Interaktionen mit den Menschen lernen und sind sehr loyal und liebevoll.

3 Bali Pool DogsDann kam die Tollwut.

Als Tollwut auf Bali im Jahr 2008 identifiziert wurde, glaubten viele, dass der Virus nur von den balinesischen Hunden übertragen werden kann, dabei ist eine große Anzahl an Tierarten potenzieller Träger der Krankheit. Einige Fakten zum Thema Tollwut findest du hier.

Die Balinesen wurden vorsichtiger im Umgang mit Hunden. Sie wurden vernachlässigt, zurückgewiesen und all das wegen des Tollwut-Missverständnisses. BAWA versucht dieses Missverständnis wieder gerade zu biegen.

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Warum der balinesische Hund so besonders ist

Vor 2004 war es nicht erlaubt, Hunde von anderen Inseln oder Ländern nach Bali zu bringen. Der balinesische Hund war demnach in seiner DNA einzigartig. Einige Wissenschaftler sagen sogar, dass der balinesische Hund zu den ältesten Rassen in der Menschheit zählt. Der heimische balinesische Hund spielte eine wichtige Rolle auf Bali – biologisch und kulturell.

Heute sieht das anders aus. Der balinesische Hund ist vorm Aussterben bedroht. Massentötungen, Inzucht, Krankheit und der Hundefleischhandel sind Alltag und Normalität geworden.

Bevor Bali gelernt hat, dass Impfungen und NICHT die Massentötung der richtige Weg zur Bekämpfung von Tollwut ist, wird noch einige Zeit vergehen. Die Hundepopulation auf Bali ist mittlerweile von 600.000 auf 150.000 in wenigen Jahren gesunken.

Bali Street Dog Rescue

Das Wohl der Tiere wirkt sich auch auf uns aus

Ungesunde Tiere können auch uns Menschen anstecken. Menschlichkeit wird zudem in dem Umgang mit Tieren sichtbar. Weltweit ist der Missbrauch von Tieren nicht toleriert, warum also auf Bali?

Wie wir helfen können

Jeder kann Tiere mit Respekt behandeln. Jeder kann verstehen, dass Tiere auch Bedürfnisse und Gefühle haben – genau wie wir. Jeder kann als gutes Beispiel vorangehen. Wenn du auf Bali Tiere in Not siehst, kannst du BAWA kontaktieren, ob per Mail ([email protected]) oder Telefon (0811-389-004).

Wenn du auf Reisen bist, solltest du den nachhaltigen Tourismus unterstützen und jene Touristenattraktionen meiden, die auf Kosten der Tiere gehen.

Wenn du eine gute Zeit auf Bali gehabt hast oder sogar noch hast, ist es an der Zeit etwas zurück zu geben, ob durch Spenden an BAWA oder dem Weitererzählen der Vision dieser NGO. Wenn jeder Tourist auf Bali nur einen Dollar geben würden, könnten die Köpfe hinter der NGO ihre Vision erfüllen.

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Comments

24 Antworten zu „BAWA: Tierschutz auf Bali – über Massenimpfungen und Überlebenskünstler“

  1. Avatar von Beate Wischmann
    Beate Wischmann

    Hallo, hallo, wir machen zur Zeit Urlaub im Grand Hotel Bali auf Nusa Dua. Als wir gerade vom Einkauf kamen und in eine Hofeinfahrt geschaut haben, sahen wir zwei Affen in einem super kleinen Nagerkäfig eingesperrt. Könntet ihr mir sagen, wie man helfen kann? Über eine baldige Nachricht würde ich mich freuen, liebe Grüße bea wischmann

  2. Avatar von Eni
    Eni

    Hallo Merkli, ich lebe seit einigen Jahren auf Lombok. Ich gehe mal davon aus, das gegen die Totschlaeger nichts unternommen wird. Ihr solltet euch mal das Video auf Youtube von Mindanao (ueberwigend Christliche Bevoelkerung) ansehen. Da kann einem nur noch schlecht werden. Ausserdem sind die Balinesen Hindhus. Zum Buddhismus gibt es da schon ein paar kleine Unteschiede. Man kann eigentlich vieles nur oeffentlich machen und dem Tourismus damit schaden. Die Leute hier kann man nur ueber Geld erreichen. Besonders die Balinesen mit ihrem Dollarzeichen in den Augen.

    1. Avatar von Teddy
      Teddy

      Hallo enni, ist es möglich mit privat mal zu schreiben ?
      Ich habe ein paar fragen bezüglich lombok.

      Liebe Grüße Leon

    2. Avatar von Eni
      Eni

      Hallo Leon, sorry das ich mich etwas spät melde. Wenn ich dir irgendwie bezüglich Lombok helfen kann, werde ich das gerne tun Viele grüsse ENI

  3. Avatar von Bernhard
    Bernhard

    Wir kommen im Mai nach Bali und würden Sie gerne unterstützen da wir selber Katzen haben und große Tierfreunde sind.
    Meine Frage, was können wir von Deutschland mitbringen was Ihnen helfen kann,Z.B.Flohhalsbänder? Bitte schreiben Sie mir eine Email

    1. Avatar von Melissa Schumacher

      Huhu Bernhard,

      am besten schreibst du die Organisationen direkt an:

      https://www.facebook.com/ilovebalidogs/
      http://bawabali.com/

      Schön, dass du etwas für die Tiere vor Ort tun möchtest 🙂

  4. Avatar von Natalie
    Natalie

    Wir haben gestern in Sanur leider keine gute Erfahrung mit BAWA gemacht. Haben auf der Straße ein hilfloses Katzenbaby gefunden, dass sich kaum bewegen konnte. Es war total abgemagert und ein Auge entzündet und vollkommen vereitert. Für uns war es klar, dass wir die Katze nicht einfach dort lassen können. Also haben wir sie in ein Handtuch gewickelt und wollten sie zu einer Tierstation bringen. Eine Frau meinte dann, dass wir um die Ecke BAWA finden und man sich dort um die Katze kümmert. Als wir dort ankamen und die Katze zeigten, meinte die Arbeiterin einfach nur, dass wir selbst irgendwo anrufen sollten. Erst nach mehreren Bitten, sie solle bitte dort anrufen, weil wir keine Nummer haben und auch überhaupt nicht verstanden haben, wo wir anrufen sollen, rief sie selbst an und meinte nur, dass gerade nichts frei ist und wir uns selbst ein Taxi nehmen sollen und mit der Katze zu einer Adresse fahren sollen. An der Adresse angekommen, sind wir bei einem Tierarzt gelandet, der sie zunächst auch nicht behandeln wollte. Erst als wir versichert haben, dass wir die Kosten für den längeren Aufenthalt für die Katze in der Klinik übernehmen, haben sie die Katze behandelt. Heut morgen haben wir eine Nachricht bekommen, dass die Katze überlebt hat. 🙂 Aber BAWA hat uns kein bisschen weitergeholfen…

    1. Avatar von Melissa Schumacher

      Liebe Natalie, danke für dein Feedback und großartig, was du für die Katze getan hast! Das mit BAWA ist so eine Sache, da kommt es 1. auf die Mitarbeiter an die man trifft und man muss sagen, dass die Qualität in den letzten Jahren wirklich abgenommen hat. Zum einen fehlen die Gelder, zum anderen ist das Team zum Teil restlos überfordert, weil es so so so viele verletze und verwahrloste Tiere auf Bali gibt. Habt ihr eine Alternative, eine bessere Adresse anstelle von BAWA? Alles Gute für die kleine Katze!

  5. Avatar von Merkli
    Merkli

    Wir haben in der Schweiz, über die Medien, die grausame Abschlachtung der Hunde in Bali gesehen. Wie die Hunde einfach von der Strasse genommen werden und teilweise nur betäubt und lebendig gegrillt werden usw., nur dass das Fleisch so besser sei. Es ist grauenhaft. Wir dachten dass die Leute in Bali, wegen dem Buddhismus, mit den Tieren gut umgehen. Wir möchten wissen, was gegen diese Totschläger in Bali unternommen wird.

    1. Avatar von
      Anonymous

      Hallo Merkli, ich lebe seit einigen Jahren auf Lombok. Ich gehe mal davon aus, das gegen die Totschlaeger nichts unternommen wird. Ihr solltet euch mal das Video auf Youtube von Mindanao (ueberwigend Christliche Bevoelkerung) ansehen. Da kann einem nur noch schlecht werden. Ausserdem sind die Balinesen Hindhus. Zum Buddhismus gibt es da schon ein paar kleine Unteschiede. Man kann eigentlich vieles nur oeffentlich machen und dem Tourismus damit schaden. Die Leute hier kann man nur ueber Geld erreichen. Besonders die Balinesen mit ihrem Dollarzeichen in den Augen.

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