Hektik und Lärm gegen Palmen und Meer eintauschen? In der Metropole Jakarta gar nicht so einfach – aber vielleicht einfacher als gedacht: Vor den Toren der Hauptstadt liegen die sogenannten Kepulauan Seribu, die Tausend Inseln.
Die ungefähr 130 kleinen Inseln, die nur teilweise bewohnt sind, liegen zwischen 15 bis 60 km vor Java. Da sie so nah sind, werden als ein Bezirk von Jakarta gezählt. Insgesamt umfassen die Inseln eine Fläche von ca. 12 km². Backpacker aus aller Welt haben die unterschiedlichsten Meinungen zu den Inseln, oft werden sie als vermüllt und nicht sehenswert abgestempelt. Wir nennen euch vier Gründe, warum sich ein Besuch auf einer der Inseln lohnt.
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1. Schnelle Anreise zu den Thousand Islands
Von Jakartas Hafen ist man ruck-zuck auf den Inseln: Wer nicht lange fahren will, besucht am besten eine der Inseln, die am wenigsten weit von Jakarta entfernt sind. Mit dem Speedboat haben wir zum Beispiel nur eine knappe halbe Stunde gebraucht, um auf unserem Resort auf Pulau Ayer anzukommen.

Einziger Nachteil: Man ist dem Treiben der Stadt nicht komplett entkommen, die Skyline Jakartas zeichnet sich noch am Horizont ab. Zusätzlich sieht man relativ viele Kreuzfahrtschiffe und Tanker auf dem Meer, die zur Hauptstadt wollen. Dafür wird man bei Sonnenuntergang mit einem Blick auf die leuchtende Skyline Jakartas belohnt.

Wer allerdings der Stadt für ein paar Tage völlig entkommen möchte, besucht lieber eine der weiter entfernten Inseln. Hier dauert die Anreise eventuell etwas länger, dafür ist man allerdings nicht mehr in Sichtweite der Stadt.
2. Natur pur auf den Thousand Islands
Entgegen unserer Befürchtungen waren die Thousand Islands nicht so verdreckt, wie uns prophezeit wurde. Im Meer sah man zwar leider den einen oder anderen Müll schwimmen, aber die Insel an sich war sauber und gepflegt. Ein Wald aus Palmen, Muscheln und Korallen in Hülle und Fülle und das Rauschen des Meers sorgt für Entspannung und Erholung.



Neben der Natur trifft man auf den Inseln natürlich auch deren Bewohner und bekommt so ein Stücken mehr der Indonesischen Tierwelt zu sehen.
Allerdings sind nicht alle Inseln der Öffentlichkeit zugängig: Die beiden Inseln Panjaliran Barat und Panjaliran Timur sind beispielsweise zum Schutz der Seeschildkröten für Touristen gesperrt.
3. Übernachten in Floating Houses auf den Thousand Islands
Auf manchen Inseln habt ihr nicht nur die Chance, komplett von Meer umgeben zu sein, sondern inmitten der Wellen zu schlafen: Auf sogenannten Floating Houses – Blockhütten, die inmitten des Wassers auf Stelzen gebaut sind. Bis zu drei Personen können sich eine mit Wasser und Strom ausgestattete Hütte teilen. Hier lässt sich der Tag auf der eigenen Terrasse und dem Rauschen der Wellen in den Ohren ausklingen.

134. Freizeitaktivitäten auf den Thousand Islands
Die Kepulauan Seribu sind mehr als nur ein Ort zum Entspannen: Hier kannst du Kanu fahren, Schorcheln, Banana-Boat fahren, Schwimmen, Angeln, Tauchen, Golf, Karaoke singen oder mit dem Speedboat zu den anderen Inseln fahren.

Unser Tipp: Unbedingt an Sonnencreme denken, die UV-Strahlen werden durch das Wasser reflektiert und deine Haut braucht noch mehr Schutz also sonst. Und Mückenschutz nicht vergessen – die kleinen Quälgeister sind in der Nähe des Wassers aktiver als in der Stadt.
Über die Autorin: Während meines BA-Studiums in Passau habe ich eigentlich nur zum Spaß begonnen, Indonesisch zu lernen und bin irgendwie dabei hängen geblieben. 2016 war ich dann für 6 Monate in Indonesien. Während meiner Zeit in Jakarta konnte ich den Alltag von Millionen Indonesiern kennenlernen und hatte die Chance neben Java auch Bali, Lombok, Sulawesi, Ambon und die Gilis zu bereisen. Nach Indonesien zieht es mich allerdings immer wieder. 2017 verbrachte ich beispielsweise einen Monat in Raja Ampat, West Papua. Bis jetzt habe ich 14 der 17.500 Inseln besucht – und hab noch einiges vor!
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